03.06.20 von 19:00 bis 20:00
~ Doppeldrabble ~
Aus der Mitte des Sees ragte sie.
Eine versteinerte Lanze, deren Ursprung ihnen Rätsel aufgab. Sagen behaupteten, ein unbekannter Held war in den dunklen Zeitaltern hier gefallen und hatte die Göttin des Mondes so zu Tränen gerührt, dass sie diesen See aus dem Nichts erschuf.
»Ich bin davon überzeugt, dass sie unserem berühmten Helden gehört hat.«
»Der Mondscheinprinz.«
Zweifelnd schaute er hinüber zur Lanze. Er hielt nichts von den ganzen Sagen und Legenden. Sein Vater klammerte sich so an sie, dass er die Wahrheit aus den Augen verlor.
Ihre Welt starb.
Die Flüsse versiegten, ihre Wälder vertrockneten und es würde keinen von der Göttin gesandten Krieger geben, der sie vor den Veränderungen beschützte.
Für ihn blieb diese Lanze eine versteinerte Waffe, die bald schon zu Staub zerfiel. Ihre Göttin, sofern es sie denn gab, könnte dann ihren nächsten See aus der Erde erheben. Unzählige Flüsse gleich mit, um das verdorrte Land mit lebensspendenden Wasser zu versorgen.
Er wandte sich ab von der trügerischen Hoffnung und suchte nach einem besseren Weg, seine Heimat zu retten. Niemand hatte sich je ins unbekannte Gebiet hinter den Bergen getraut. Allesamt waren sie zu feige, doch er nicht.
Furchtlos machte er sich auf dem Weg.