„Wieso sollten wir dir glauben?“
„Ich sage euch die Wahrheit. Zieht euch einen Telepathen zu Rate, wenn ihr es nicht anders glauben könnt. Ich werde mich nicht dagegen wehren“, antwortete Araz. Das Metall der Handschellen schabte laut über den Holztisch, als er sich bewegte. Wieder wanderte sein Blick von dem Mann ihm gegenüber zu den vier Soldaten, die in jedem Eck des Raumes mit ihren Gewehren in den Händen warteten.
„Warum sollte ich zu euch kommen und das Risiko, sofort getötet zu werden, auf mich nehmen, wenn ich es nicht ernst meinen würde?“, fügte er hinzu, nachdem sein Gegenüber zu lange geschwiegen hatte.
Ein langes Seufzen drang aus dem Mann und er ließ sich tiefer in seinen Stuhl zurücksinken.
„Glaube mir, ich würde nur zu gerne einen Telepathen hinzuholen. Das würde uns einiges erleichtern. Allerdings… Nun, bei allem was man euch Dämonen nachsagt, möchte ich keinem meiner Telepathen zumuten, den Verstand verdreht zu bekommen.“
Für einen Moment sagte niemand etwas. Nur der Blick des Mannes lag durchdringend auf Araz, als erwarte er eine Antwort auf seine letzte Aussage. Es gab nichts, was Araz dazu zu sagen hätte. Doch die Angst der Leute entlockte ihm ein verkniffenes Lächeln, das er trotz aller Bemühungen, nicht ganz unterdrücken konnte.
„Du möchtest also für uns arbeiten. Und es ist dir ernst“, fasste sein Gegenüber schließlich zusammen. Araz nickte bei jedem seiner Worte.
„Also gut. Wir geben dir eine Chance, dich zu beweisen.“
Ein Teil von Araz Anspannung fiel bereits ab, obwohl er wusste, dass es an dieser Stelle noch nicht vorbei sein konnte.
„Gib uns Informationen. Beweise uns, dass du es ernst meinst“, fuhr der Mann fort und musterte Araz eindringlich aus strengen, braunen Augen. „In dem Aufeinandertreffen mit unseren Soldaten, damals noch als Feinde, hast du ihnen Informationen weitergegeben. Leider nur sehr vage. Bestimmt gibt es mehr, dass du uns dazu geben kannst. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, diese Informationen mit uns zu teilen.“