Das Adrenalin hatte sie hellwach werden lassen und auch aufgeschreckt. Jetzt machte sich eine bleierne Müdigkeit breit und sie waren zudem beide sehr durstig.
Der Wichtel schaute zu Lukas hinüber und murmelte: „Hey, geht es dir nicht gut? Du bist so bleich!“
Lukas seufzte und erwiderte: „Mir ist einfach nicht wohl und mir ist schwindlig“. Darauf schloss er die Augen.
Der Wichtel wurde wegen seiner gesprochenen Worte mehrmals mit einer Gerte geschlagen. Ein großgewachsener Einheimischer merkte, dass Lukas das Bewusstsein verloren hatte. Er kam näher und schlug abwechselnd auf die Linke und dann die rechte Backe von Lukas mit der flachen Hand. Dann schrie er laut etwas Unverständliches und dann kamen mehrere Männer auf Lukas zugelaufen mit einem Topf und einer hölzernen Schale in den Händen.
Mit einem Holzlöffel tröpfelten sie ein wenig Flüssigkeit in Lukas Mund. Dieser stöhnte und kurz darauf öffnete er endlich die Augen.
Sie schauten den Wichtel fragend an und zögerten und dann bekam auch er von der Flüssigkeit. Es hatte den Geschmack einer Bouillon aber mit einem kräftigen, bitteren Nachgeschmack. War dies eine Art Zaubertrank?
In der Mitte des Platzes machten sie nun ein Feuer, welches rasch meterhoch brannte. Das Holz knackte laut und Funken stieben nach links und rechts. Nun trugen mehrere Männer zwei junge Schildkröten herbei und bereiteten sie vor, um sie zu braten.
Lukas, der wieder bei Bewusstsein war, schaute entsetzt hinüber. Der Wichtel versuchte mit den Augen mit ihm Kontakt aufzunehmen. Dann blinzelte er ihm mehrmals zu, um ihm Mut zu machen.