Morgens war alles wie immer, nur dass ich noch ein bisschen angeschlagen vom Vortag war. Deswegen bin ich auch lieber auf dem Kutschbock geblieben und habe, wie Dhunya und Grafin auch, gelootet. Sind wieder einmal ein paar wirklich schöne Dinge dabei rausgesprungen. Sogar noch eine Uhr für mich. Und Talg - wenn wir jetzt noch etwas Faden finden, können wir sogar Kerzen gießen.
Dhunya hat in der Mittagspause eine exzellente Köchin abgegeben. Sie hat eine vegetarische und eine Fleischvariante gekocht und die plötzlichen Sonderwünsche der Siedler gekonnt abgefertigt. Ich wünschte manchmal, ich wäre auch so taff wie sie... Aber immerhin hab ich ja heute schon eine Axt gefunden - irgendwann werde ich damit einen Qutrub jagen gehen. Naja, auch wenn Dhunya erst stolz auf sich war, dass diesmal der Kessel nicht explodiert ist, ist er es nach dem Essen dann doch noch. Aber sie hat eben Feuer, unsere Zwergin...
Nach dem Essen hatte Dhunya einen vertrockneten Strauch gefunden, den sie unbedingt mitnehmen wollte. Aber da ausbuddeln zu lange gedauert hätte, wollte sie Zweige abbrechen. Das fand ein Mückenschwarm allerdings nicht so angebracht. Und Dhunya hat tatsächlich ihre Zweitwaffe gezückt. Und als das nichts gebracht hat, ihre Axt - mit der sie sich in das Bein gehackt hat. Während sie die Mücken gepiekst haben und sich jetzt auch noch über ihre Wunde her machen. Sie kam auf die glorreiche Idee, einen Schlaftrank draufzuschmieren. Der ist natürlich direkt ins Blut gegangen und hat sie umgehauen.
Ich bin dann heldenhaft mit meinem Zerstäuber zur Hilfe geeilt - und hab die Mücken verjagt. Okay, ich hab auch Dhunya darunter ein biiisschen verletzt, aber sie hat ja eh geschlafen und nichts gemerkt. Nach einer guten Stunde ist sie wieder zu sich gekommen, hat irgendwas von Bakaris geredet, die sie vertrieben hat, und hat danach Rikhons Bakari, was wie eine Wurstsorte klingt, gefüttert... Ohne Panik! Ich weiß nicht, ob das noch durch den Rest des Tranks in ihrem Blut war, oder ob das permanent ist. Ich werde das beobachten...
Nach ein paar Bergung von (wie so oft heute) Essensresten der vorherigen Siedlertrecks, haben wir direkt hinter der 100-Meilen-Marke unser Lager aufgeschlagen. Dhunya hat gleich den gefundenen Speck verbraten und wir haben noch ein bisschen was gelernt. Ich soll Rikhon nichts von ihrer Wunderheilung von der Bakari-Panik erzählen. Damit der noch immer das Gefühl hat, dass sie ihn braucht oder so. Irgendwie versteh ich diesen Liebeszirkus nicht so richtig, aber wenn sie das will, soll sie glücklich werden mit diesem... Wabawi. Testlauf. Pah!