Rikhon ist nicht mehr da. Nur noch ein Grabstein vorm Haus Blutschrei.
Itore ist auch nicht mehr da. Er sagt, er vermisst seine Familie und will nach Hause.
Das Haus Blutschrei ist auch nicht mehr da. Die Plantagen. Mein Labor. Meine Pflanzen.
Nur die Wüste ist da.
Und Rheeji mit einem kompliziertem Nachnamen. Ein Jäger, den Sandari in der Wüste aufgepickt hat und dem wir erst einmal mit Qbak begrüßt haben. Also ich hab das Qbak von Dhunya getrunken, weil sie sonst vom Kamel gefallen wäre. Und zum Wegschütten war mir das gute Qbak aus Haus Blutschrei wirklich zu schade.
Wir sind dann auch gleich aufgebrochen, um den Treck wieder einzuholen, den wir abends wieder erreicht haben. Begrüßt wurden wir mit der Ankündigung eines Problems. Mariwaja macht keine halben Sachen. Wir hatten kurz Zeit, um uns etwas frisch zu machen - und Dhunya Wasser einzuflößen und überzukippen. Dann mussten wir zur Krisensitzung. Mariwajas Überzeugung, dass Kias als Feigling geflohen ist, hat natürlich auch keiner etwas entgegenzusetzen gehabt.
Wir sind zu langsam. Mariwaja hat die Möglichkeiten erörtert, die uns bleiben, wenn wir nicht allesamt in der Wüste verdursten oder verhungern wollen: den Treck dem Schicksal überlassen und alleine weiter ziehen, mit dem Treck uns weiter durchkämpfen und hoffen oder Shibodhas Zauber anwenden. Das ist der "Gesang der reisenden Geister". Man legt dabei wohl eine Strecke schneller und "mechanisch" wie in Trance zurück, wobei man weniger Nahrung braucht. Das Problem liegt in der Fremdenlegion-Erfahrung der Siedler: sie werden sich wohl nicht freiwillig wieder von einem Nunya-Zauber belegen lassen. Trotzdem haben wir für die Schnellreise gestimmt und uns von Shibodha den Gesang erklären lassen, weil sie unsere Stimmen als Verstärker braucht. Damit die Siedler sich etwas besser übertrumpfen lassen, feiern wir zwei Feste - in der gesunden und der kranken Gruppe zum Ehren von Rikhon. Mit unserem bestem selbstgebrautem Qbak zum Sonderpreis. Das sollte ihren Verstand bereit machen für unseren Geistergesang.