Durch meinen Absprung zugunsten der einzigartigen Pflanzenwelt bin ich leider erst spät wieder zur Gruppe hinzugestoßen. Aber Njola hat mir einen lieben Brief geschrieben, um mich über die Geschehnisse bei Assaikemut zu informieren. Also die Typen aus Celyvar lassen niemanden in die Stadt rein, der ihnen nicht die Gunst erwiesen hat. Die am wenigsten schädliche Option, um Zutritt zu erlangen, ist wohl die Kopfgeldjagd. Dabei müssen wir auf Tiibwi aufpassen, weil Indianerköpfe auch gesammelt werden können, um in die Stadt zu kommen.
Ich traf die Chaoten im Gasthaus, wo ich erst einmal über meine Entdeckungen aus der Pflanzenwelt berichtete. Und sündhaft teures Essen bestellte. Dhunya war so gelangweilt, dass die einen Tisch mit ihrer Axt verzierte, was sie mit 300 Dinan bezahlen sollte. Sie und der Wirt, der zwischenzeitlich Tiibwani zwecks Enthauptung abfüllen wollte, einigten sich schließlich auf 20 Skalpe. Ich habe das Gefühl, dass wir Dhunya dringend beschäftigen müssen, damit sie nicht mehr Kollateralschaden verursacht, als uns gut tut.
Wir gingen zum kleinen Markt vor der Stadt und brachten uns gegenseitig auf den neusten Stand. Der Dieb, der Dhunya etwas besänftigen und uns in die Stadt bringen könnte, heißt Ikran Boosht. Helle Haut und braunes Haar sind als Beschreibung aber nicht wirklich aussagekräftig, um ihn so einfach zu finden. Schließlich wurden wir gefunden - von einer alten, schlecht sehenden Soldatenwitwe, die mich anrempelte. Sara di Corri hatte von unseren Nachforschungen zu dem Dieb gehört und bat uns, ihre geklaute Brosche zurückzugeben, falls wir ihn kriegen sollten. Sie wohnte in der Stadt, kam aber immer Mittags zum Markt und trank danach gerne beim Wirt einen Wein. Für ein armes, altes Mütterchen, das den Helden helfen muss, war sie aber irgendwie reichlich enttäuschend. Nur eine ungefähre Richtung konnte sie angeben, wo der Dieb zuletzt gestohlen hatte. Dhunya und Njola fanden dort lediglich Kameldung. Auch der Händler, den wir befragten, konnte uns nicht viel helfen. Nur dass der Dieb meist schnell weg war.
Irgendwann bemerkte ich, dass mein Beutel offenstand und ahnte schon Böses. Und es war noch schlimmer. Ich bin tatsächlich bestohlen worden! Aber nicht nur Geld war weg, sondern auch meine Wurzelflöte und die rosa Blüte, die meiner Oase als Wasserquelle dienen sollte! Warum ausgerechnet ich?! Und wie konnte der Schuft so schnell die wertvollsten Stücke herauspicken? Ich weiß nicht, was wir jetzt machen sollen. Der Dieb ist entkommen...