Die anderen bewegen sich wieder, Theo, Henry und Liese treffen in der Mitte des Raumes aus ihrer Arbeit heraus aufeinander
Theo: Liese, sind in diesem kleinen Raum,
alle, die die Krankheit hat erfasst? Oder
gibt es noch mehr von ihnen? Sag es jetzt!
Liese: Es waren mehr einst, doch sie erlagen,
der tückisch'n Krankheit fieberheißer Angst.
Theo: Ein ganzes Dorf wie ausgelöscht durch sie,
die Krankheit hat nichts Ebenbürtiges auf Erden.
Liese: Und sie wählt ihre Opfer, schont nur wenig'.
Das Liebe, Teure, nimmt sie uns zuerst.
Theo: Ich spüre, dass du Frieda sehr vermisst.
Liese: Sie war so gut zu mir, ich konnt' nicht helfen.
Theo: Dich trifft nicht Schuld, du hast sie gut gepflegt.
Henry: Theo, Liese! Dort auf dem Platz! Ein Licht!
Ist noch jemand im Dorf, von Krankheit unberührt?
(Sie gehen zum Fenster)
Liese: Das ist der Apotheker.
Henry: Seltsamer Mensch.
Theo: Wir trafen ihn noch nicht? Will er nicht helfen?
Liese: Er hatte kaum ein Wort mit uns gesprochen,
Und wer nicht musste, ging auch nicht zu ihm.
Henry: Was macht er nur um diese Zeit dort draußen?
Theo: Es scheint mir sehr, als sammelte er Kräuter.
Liese: Das tut er manche Zeit. Ich fragt nie nach.
Theo: Glaubt ihr, dass er ein Mittel kennt und Hilfe?
Henry: Gegen die Krankheit? Möglich wär es wohl!
Liese: Hätt' er das nicht schon lange uns gesagt?
Henry: So wie der aussieht, nein, ich denke nicht.
Theo: Wir können zu ihm gehen und ihn fragen.
(sieht Henry an)
Henry: Ich bin nicht sicher, ist das kluge Tat?.
(er und Theo sehen Liese an)
Liese: Die Idee ist mir noch nicht gekommen.
Doch wenn auf diesem Wege Rettung winkt,
so sage ich, das müssen wir jetzt wagen!
Theo: Kein Zaudern mehr, so kommt! Mit frischem Mut!
(alle drei treten nach draußen)