Theo auf dem Platz, nach einiger Zeit kommen Liese und Henry, geheilt, aus dem Krankenhaus, ihnen folgen die ebenfalls geheilten Kranken.
Theo: Nun ist es vollbracht, der Pakt ist geschlossen,
Mein Leben verwirkt, meine Seele verkauft.
Nur mein Herz wurde mir noch gelassen,
der fühlende Muskel, der zum Menschen mich macht.
Doch um mich herum erstrahlen die Geister,
nach langer Krankheit wieder geheilt.
Ich hab erreicht, was kein anderer konnte,
eine Krankheit geheilt, die unheilbar war.
Wenn mein Tod ereilt mich, so bin ich bereit.
Henry: Hier bist du, Theo, ich hab dich gesucht.
Doch welche Worte muss ich jetzt hören?
Du sprichst vom Ende, wenn alles erreicht?
Liese: Das Ende? Theo, was hast du getan?
Theo: Ihr wisst es beide, ich muss es nicht sagen.
Liese: Du hast mir geschworen und brachst dein Wort!
Theo: Eine andere Wahl ließ man mir nicht.
Und ich habe keine Zeit zu bedauern,
nun da mein Wort den Handel beschloss.
Bis zum Licht des Tages weile ich bei euch,
dann heißt es Abschied für immer zu nehm'.
Henry: Wie kannst du gehen, so ohne zu zögern?
Warum schrecken dich Tod und Verdammnis nicht?
Theo: Weil der Gedanke an euch, euer Leben und Lieben,
mich tröstet für jedes Leid dieser Welt.
Und bin ich von euch auch für immer geschieden,
so sehe ich doch euer Glück jetzt vor mir.
Nur eines noch schmerzt mich mit tiefer Qual,
du ahnst es Henry, du wirst es ihr sagen,
meine Liebste sollt wissen, was ich getan.
Liese: Ach, Theo, Theo, wie bist du so blind!
Deine Martha steht vor dir die ganze Nacht!
Theo: Martha, Liebste, so hatte ich recht!
Nach all den Jahren, ich war mir nicht sicher.
Warum denn nur Liebste, hast du nichts gesagt?
Liese: Ich sollt ja nicht hier sein, Angst hielt mich gefangen,
und die Lüge hatt' ich so lange gelebt.
Jetzt endlich versteh ich, seh ich die Wahrheit,
ein Zauberbann fing mich, jetzt bin ich befreit.
Henry: Ein Fluch, ein Zauber, ich hab es gewusst.
Dieses Dorf ist von Schatten und Krankheit beherrscht.
Ein Bann fing uns ein, hat uns gefesselt,
und dich, Theo, fordert er jetzt als Tribut.
Der Schrecken, er herrscht noch, ist noch nicht zu Ende,
Wenn der Morgen graut, erst dann sind wir frei.
Liese: Frei sind wir beide, nicht aber Theo,
wie Thomas und Frieda fiel er der Nacht.
Theo: Ich bin nicht gefallen, ich hab mich gegeben,
Und Frieda und Thomas hab ich befreit.
So wie ich euch sich're Heimkehr beschere,
so hab ich für mich keine Umkehr gewünscht.
Henry: So lasst uns, Freunde, die Nacht noch verbringen,
in Eintracht und Freundschaft, bis der Morgen erwacht.
(Sie gehen in die Unterkunft, die Geheilten verlassen die Bühne)