Der nächste Morgen kam, und Jaqueline wurde unsanft von ihrem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Schlaftrunken tastete sie sich zu dem Teil, und schaltete ihn aus. Nur um wenige Minuten später von einem Stupsen und einem auffordernden „Mau?“, geweckt zu werden. Sie schlug die Augen auf, und sah Fortuna genau vor ihrem Gesicht auf der Bettdecke hocken.
„Mensch, hast du mich erschreckt...“ Das Mädchen gähnte und streckte sich. Dann stand setzte sie sich auf, doch legte sich gleich wieder hin. Ihr Kopf dröhnte, und die Welt drehte sich vor ihren Augen. „Ohh was ist denn jetzt los…? Das muss der Schlafmangel sein...“, murmelte Jaqueline leise, bevor sie die Augen wieder schloss.
„Tut mir leid, Fortuna… Mama muss euch heute füttern.“ Sagte sie noch, bevor sie wieder einschlief.
Sie erwachte erneut, als grelles Licht sie blendete. „Jaqueline steh auf! Du kommst zu spät zur Schule.“ Ihre Mutter schaute besorgt ins Zimmer des Mädchens. Auch Sonja lugte herein. „Genau, steh auf! Sonst bist du die Letzte, und bekommst Ärger!“, rief das jüngere Mädchen.
„Jaqueline?“
„Mir gehts nicht gut, Mama… Hab kaum geschlafen...“
„Wenn es nicht anders geht, dann bleibst du eben heute zuhause.“, meinte die Mutter nach kurzer Bedenkzeit. Ruh dich etwas aus, und denk daran, dir morgen die Schularbeiten und Mitschriften geben zu lassen.“ Sie ging auf ihre Tochter zu, und fühlte ihre Stirn.
„Du scheinst leichtes Fieber zu haben. Sonja halte bitte Abstand, nicht dass du dich ansteckst.“, ermahnte sie sanft ihre jüngere Tochter, die ebenfalls Jaquelines Stirn fühlen wollte.
„Also gut, ich fahre Sonja eben zur Schule. Gute Besserung, und schlaf noch etwas.“
„Danke, Mama.“
Als Jaqueline das nächste Mal erwachte, fühlte sie sich schon etwas besser. Dafür tobte in ihrem Herz ein Gefühlschaos.
Sie erinnerte sich daran, dass sie vor, wie es schien, vielen Monaten mal Gefühle für ihre beste Freundin gehabt hatte… Doch dann war Miriam gekommen, und hatte sie voneinander getrennt. Ja, es herrschte immer noch Funkstille. Aber dies wollte Jaqueline nun ändern! Sie wünschte sich wieder Kontakt mit ihrer Freundin. Aber was ist mit Miriam? Das wird ihr sicher nicht gefallen… Andererseits sollte sie nicht über mein Leben und meine Freundinnen bestimmen. Es ist doch meine Sache mit wem ich mich treffe. Ich kann selbst entscheiden, wer meine Freunde sind… Oh Tessa, es tut mir so leid…
Der Traum hatte sie wachgerüttelt, auch was ihre Freundschaft mit Tessa betraf.