Jo wusste, dass sie es lassen sollte. Sie wusste ganz genau, dass sie einen Fehler begann und sich von Aiden lösen sollte, ehe es zu spät war. Aber gleichzeitig war es ihr völlig egal.
Das Knistern zwischen ihnen war noch immer da und ihr Körper sehnte sich danach, ihn zu berühren, zu spüren. Als er sie in seinen Armen gehalten hatte, hatte sie sich kurz erlaubt, den Moment zu genießen und sich eingeredet, dass sie danach einfach wieder auf Abstand gehen könnte.
Ein alberner Gedanken und wenn sie ehrlich zu sich war, hatte sie es schon in dem Augenblick gewusst. Wenn sie Aiden einmal an sich heranließ, konnte sie sich seiner Anziehungskraft nicht mehr entziehen. Es war wie ein magisches Band, dass sie in seinem Griff gefangen hielt und es ihr unmöglich machte, ihm zu widerstehen.
Stöhnend schmiegte sie sich dichter an ihn, während er sie auf eine Weise küsste, die ihre Sinne benebelte. Seine Hände glitten an ihren Oberschenkeln entlang, ehe er ungeduldig an ihrer Hose zerrte. Jo drückte sich ein Stück nach oben, um ihm dabei zu helfen, den lästigen Stoff loszuwerden, während sie keine Sekunde damit aufhörte, seine Männlichkeit zu streicheln. Aidens Atem ging ebenso keuchend wie ihr eigener und sie liebte das Gefühl, ihn in der Hand zu haben. Im wahrsten Sinne des Wortes.
„Ich muss in dir sein“, knurrte er, als ihre Trainingshose gemeinsam mit ihrem Höschen zum Boden rutschte.
Seine Worte trafen sie direkt zwischen ihren Beinen und sie musste sich auf die Lippe beißen. Sie fand ihre Stimme nicht, doch glücklicherweise erwartete Aiden auch keine Antwort von ihr. Die Art, wie sie ihre Fersen in seinen Hintern bohrte, war offenbar Einladung genug und so drängte er sich dichter an sie heran, bis seine Spitze gegen ihre empfindliche Mitte drückte.
Sie stöhnte auf und warf den Kopf zurück, während Aiden sich selbst umfasste und mit einem unfassbar heißen Grinsen in sie eindrang.
Das Gefühl war so berauschend, dass Jo beinah auf der Stelle gekommen wäre. Doch Aiden verharrte einen kurzen Moment reglos in ihr und so gelang es ihr, sich zurückzuhalten. Als ihre Blicke sich trafen, lag in seinen Augen pure, männliche Arroganz. Und Jo konnte sich nicht erinnern, dass sie jemals etwas gesehen hatte, das sie mehr angemacht hatte.
„Du fühlst dich so gut an“, knurrte er. „Ich glaube, ich werde davon nie genug bekommen.“
Langsam begann er sich in ihr zu bewegen und Jo konnte nur keuchend nach Luft schnappen. Sie wollte ihm sagen, dass es das letzte Mal war, dass sie danach damit aufhören mussten. Aber wenn sie ehrlich war, wusste sie, dass sie selbst nicht dazu in der Lage sein würde. Sie wollte ihn und sehnte sich in diesem Moment schon nach dem nächsten Mal, obwohl er sie gerade noch so herrlich ausfüllte.
Aiden biss ihr spielerisch in den Hals und das löste in Jo eine wahre Gefühlsexplosion aus. Sie stieß einen Laut aus, den sie selbst noch nie von sich gehört hatte und als Aiden zeitgleich das Tempo seiner Stöße erhöhte, fiel ihr Kopf gegen seine Brust. Der Orgasmus rollte mit einer solchen Heftigkeit auf sie zu, dass sie aufschreien wollte und so riss sie den Mund auf.
Als sich in dem Moment Aidens Finger in ihr Haar schoben und er ihren Kopf zurück an seine Schulter drückte, dämmerte ihr, wo sie sich befanden. Sie würde das gesamte Haus aufwecken, wenn sie sich nicht zurückhielt, aber Aiden bewegte sich unbarmherzig weiter. Ihre Nervenenden vibrierten förmlich und schließlich explodierte sie. Im letzten Moment senkte sie ihren Mund auf Aidens Haut und bohrte ihre Zähne in sein Fleisch. Der Schrei, der ihr dabei entfuhr, klang auf diese Weise nur gedämpft, aber als sie gleichzeitig sein Blut in ihrem Mund schmeckte, riss sie den Kopf zurück. Der Laut, der ihr dann entfuhr, war eine Mischung aus Erlösung und Entsetzen.
Was hatte sie nur getan?