Dem Zuckerbäcker Heinrich,
dem war so gar nichts peinlich.
Er sollte backen viele gute Wecken,
doch die Arbeit versetzte ihn in Schrecken.
Ließ sie machen lieber den Knecht,
den Kunden war das gar nicht recht.
Der Knecht hatte vom Backen keine Ahnung,
dem Heinrich war das aber keine Warnung.
So backte der Knecht,
die Wecken eher schlecht als recht.
Die Leute kamen mit langen Stecken,
denn sie wollten nur Heinrichs gute Wecken.
Da half kein Weh und kein Ach,
sie machten dem Bäcker arg Krach.
Sogar seine Frau, die böse,
zog über ihn her mit großem Getöse.
Flugs ist der Heinrich an die Arbeit gerannt,
doch, oh Schreck, die guten Wecken sind alle verbrannt.
Der Ofen war viel zu heiß,
so ein Sch…
Aber die Leute ließen sich nicht erschrecken,
sie wollten unbedingt Heinrichs leckere Wecken.
Heinrich jedoch hat den Braten gerochen
und sich ganz schnell im Keller verkrochen.
Doch sie erwischten den Bäcker am Kragen,
nun hat er das große Klagen.
Die Stöcke tanzten auf seinem Rücken Ballett,
das fand der Heinrich gar nicht nett.
Sich die Wunden leckend zog er sich zurück
und versuchte mit neuen Wecken sein Glück
Sein Knecht und sein Weib waren sich einig,
die besten Wecken macht nur der Heinrich.
© Milly B. / 07.01.2021