Im Bett liegt nun der Jochen,
der lieber hätte an den Rosen gerochen
und murrt ganz leise vor sich hin,
das Leben hätt so keinen Sinn.
Ach, hätte, hätte, hätte,
knurrt Jochen mit sich selbst um die Wette.
Ja, hätte, hätte, hätte, der Hund nicht gesch…
dann hätte, hätte, hätte, er den Hasen gerissen.
Doch nun hilft auch Klagen nichts,
das Bein ist in dickem Gips.
Aber trotz Allem dem Jochen
seine Neugier ist ungebrochen.
Noch immer er nicht weiß,
und das macht ihn so heiß.
Was aus Frau Albarichs Haus,
für Töne drangen heraus.
Fast hätte er es geschafft,
doch das Spalier hat es dahingerafft.
Es flog in hohem Bogen,
samt Jochen hinab zu Boden.
Welch dummes Spalier,
was ist das für eine Manier,
so aus heiterem Himmel zu brechen.
Da muss sich Jochen unbedingt rächen.
Doch vorerst, welch ein Graus,
kommt er nicht aus dem Bette heraus.
Noch immer hört er lachen den Heinrich,
als wäre dem gar nichts peinlich.
Nun hat Jochen den Schaden
und kann nur noch klagen.
Aber eins nimmt er sich vor,
er hat weiterhin ein offenes Ohr.
© Milly B. / 15.04.2021