Friede, Freude, Eierkuchen,
ein Kerl hat hier nichts zu suchen.
Heute ist Walpurgisnacht,
da sind die Hexen an der Macht.
Sie fliegen auf ihrem Besen,
als wär gar nichts gewesen.
Ihr Ziel ist der Brocken,
der in dieser Nacht sie tat locken.
Auf ihren Besen sie sausen,
die Luft ist voller Brausen.
Gemeinsam tanzen sie ums Feuer,
manch einem ist das gar nicht geheuer.
Nun kommt auch noch hoch zu Pferde,
der Satan zu seiner Herde.
Die Luft ist voller schwefligem Rauch,
aber tanzen will er auch.
Die Hexen bieten sich ihm an,
immerhin ist er ein schöner Mann.
Sie sich um ihn heftig streiten,
jede will mit ihm von dannen reiten.
Der Teufel ganz laut lacht,
hach, was hat er über die Hexen für eine Macht.
Sucht sich die Schönste aller Hexen aus,
das Liebesspiel sollte werden kein Graus.
Eine der Hexen er sich schnappt,
die fühlt sich gar nicht ertappt.
Sie fühlt sich geliebt,
gar zu gern sie mit dem Teufel von dannen schwebt.
Der Teufel schnell mit der Hübschen verschwindet,
das Hexlein sich bald wollüstig unter ihm windet.
Bald breitet sich aus geschwind,
die Hexe erwartet ein Kind.
Die nächste Walpurgisnacht kommt ganz sicher bald,
in der Lachen schallt durch den Wald.
Die Hexen wieder um das Feuer tanzen,
sie sind alle jung und keine alten Schranzen.
In dieser Nacht der Satan macht ganz bestimmt,
der nächsten Hexe ein Kind.
© Milly B. / 05.05.2021