Bäcker Heinrichs Frau war zurück,
für den Bäcker welch ein Glück.
Sie zog zwar wieder ein,
doch es war eher Schein als Sein.
Heinrich benahm sich wie ein Geck,
jedoch seine Frau stieß ihn weg.
Sie wollte keine Liebe,
aber auch keine Hiebe.
Sie war hinter dem Albarich her,
das war gar nicht so schwer.
Sie war voller Liebe
und es zogen sie auch die Triebe,
zu Herrn Albarich,
der ihr liebend gern am Halse strich.
An vielen Tagen der gute Herr Albarich,
sich heimlich zu den Heinrichs schlich.
Denn in dessen Garten,
da tat sie auf ihn warten.
Bäcker Heinrichs Frau, die Hildegard,
in sie war er total vernarrt.
Tat mit ihr schmusen und kosen,
schenkte ihr sogar rote Rosen.
Heimlich sie sich trafen,
manchmal im Wald, manchmal bei den Schafen.
Dort machten sie Liebe,
benahmen sich wie Diebe.
Schlichen sich ganz heimlich hin,
und hatten nur Unsinn im Sinn.
Sie waren auch in Heinrichs Laube,
aber dort störte eine Taube.
Sie viel zu laut gurrte,
der Albarich deswegen murrte.
Drum zogen sie von dannen,
nach ganz hinten zu den Tannen.
Dort waren auch ein paar Rosenbüsche,
hinter denen sie tauschten 1000 Küsse.
Sie waren dort alleine,
stellten so einiges auf die Beine.
Albarich der Frau am Halse strich,
die Hildegard ihm nicht entwich.
Doch da war am nahen Gartenzaun,
kein Pfau und auch kein Faun.
Wieder einmal der Jochen,
der hatte den Braten gerochen.
Spähte aus, was die beiden taten,
tönte erneut heraus, was er erraten.
Der Albarich ihm deswegen an die Gurgel ging,
in Jochens Kopf machte es bling, bling.
Wehe dir, du Voyeur,
schrie der Albarich ihm hinterher.
Wehe, du tust verraten,
was wir hier tun im Garten.
Der Jochen lieber seiner Wege ging,
der Bruch ihm noch in den Knochen hing.
Tat lieber nicht verraten,
was geschah ganz hinten in Heinrichs Garten.
Nun der Herr Albarich,
weiter an Hildegards zartem Halse strich.
Und Hildegard, die Gute,
stöhnend verzog ihre süße Schnute.
© Milly B. / 23.04.2021