Nachdem Liana entschwunden war, saßen die drei Camerons zusammen, um zu reden. Schuld daran trugen Lianas Offenbarungen, die mit ihrer Absicht, das Anwesen näher unter die Lupe nehmen zu wollen, in ein Hornissennest gestochen hatte.
„Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet“, meinte Robert.
„Womit hast du nicht gerechnet?“, beantwortete Ewan seines Bruders Frage mit einer Gegenfrage.
„Das jemand mit der Absicht aufkreuzt, Elmores Geistergeschichte zu ergründen. Ihr wisst hoffentlich, was das bedeutet.“
„Daran musst du niemanden von uns erinnern“, entgegnete Ewan. „Uns bleibt nur eine Möglichkeit: Wir müssen das Mädchen davon abhalten, hier herumzuschnüffeln.“
„Wie willst du das anstellen?“, fragte Allan. „Mehr oder weniger haben wir ihr vorhin die Erlaubnis dazu erteilt. Rückgängig dürfte sich die Sache also nicht mehr machen lassen.“
„Folglich müssen wir verhindern, dass sie die Nase zu tief in die Angelegenheiten dieses Schlosses steckt. Ich werde mit Ally und Jonathan sprechen, vielleicht haben die beiden eine Idee. Jetzt sollten wir uns erst einmal zurückziehen. Der Morgen graut bald. Über alles Weitere werden wir im Laufe des Tages nachdenken.“
Ewan blickte Bruder und Cousin an.
„Also kommt. Ab nach oben. Wir sehen uns am Abend. Dann werden wir über die weitere Vorgehensweise beratschlagen. Wir können jedenfalls nicht zulassen, dass unser Besuch die Geheimnisse dieses Ortes aufdeckt. Darin stimmen wohl alle überein.“
„Das versteht sich von selbst“, bekräftigten Robert und Allan.
„Nichtsdestotrotz ist es schade. Das Mädel ist echt süß.“
„Könntest du endlich damit aufhören? Das ist ja nicht zu ertragen. Erst raspelst du den gesamten Abend über Süßholz… und nun das.“
„Eifersüchtig, Bruderherz?“
„Das hättest du wohl gerne.“ Sichtlich genervt, wandte sich Ewan ab.“
„Gute Nacht, ihr zwei.“
Mit diesen Worten schloss er die nur Sekunden zuvor geöffnete Tür zu seinen Räumlichkeiten und verschwand, verfolgt von Roberts und Allans amüsierten Blicken, von der Bildfläche.
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