Der Besuch am Weißen Tor kehrte die Missstände in Ranak deutlich zu Tage. Die beiden verbliebenen Generäle stritten sich um Kompetenzen, wie unreife Bengel um einen Wurstzipfel auf dem Tisch. Gelassen verfolgten Treidur und Leondur, den Streit der beiden Offiziere vor der Truppe. Ruhig fragte Treidur, die beiden ergrauten Herren, welchen Grund es für den Streit gab. "Trommer, der senile Hurenbock will mir andauern Befehle erteilen. Dabei hat der Kerl noch nie eine Truppe angeführt. Die ollen Litzen trägt er doch nur, weil er ein verdammter Jasager war." Treidur, wollte auch die zweite Meinung hören. "Dieser Emporkömmling aus der Gosse von Ranit glaubt alles zu wissen, dabei dient er noch keine zwanzig Jahre als General, so wie ich. Er kann nur laute Befehle brüllen und er besitzt nicht genügend Grütze im Kopf, um im Voraus zu planen." Treidur schüttelte den Kopf. "Ich sehe, zwei Streithähne an einem Ort sind zu viel. General Trommer, sie schnappen sich ihren Stab und rücken alsbald ab. Ich erteile ihnen einen schriftlichen Befehl und den werden sie befolgen. Gleiches gilt für General Hoven. Auch sie erhalten alsbald einen schriftlichen Befehl und setzen diesen Befehl vollständig um." Trommer schüttelte den Kopf. "Nein, von einem feigen Major lasse ich mir keine Befehle erteilen. Das wäre ja noch schöner, dass ich mich dieser Impertinenz beuge. Vergessen sie nicht, dass ich zuerst hier war. Zudem wollen mir meine Truppen nicht mehr folgen, weil sich andauernd niedere Offiziere einmischen und unsinnige Befehle erteilen." Die Pferde gingen auch mit General Hoven durch. "Wen glauben sie vor sich zu haben. Wir sind keine Hampelmänner, die vor jedem Kerl einen Kniefall machen, sondern Generäle, die ihr Geschäft verstehen."
Treidur trat einen Schritt zurück. "Ich bin der König und ich gebe von nun an die Befehle. Offenbar sind sie dazu nicht in der Lage. Und noch eine Frage. Warum wollen ihnen ihre Soldaten nicht mehr folgen?" Empört zog General Trommer seine Klinge. Nur einen Augenblick später steckte ein Bolzen in der Brust des aufmüpfigen Offiziers. General Hoven besann sich einen Moment. "Dann ist es wohl das Beste, wenn ich mich aus dem aktiven Dienst zurückziehe. Ich habe gerade eingesehen, dass närrische Idioten jetzt das Kommando über die Truppe übernehmen wollen." Leondur verpasste dem Mann einen Faustschlag ins Gesicht. "Das tat der ehemalige General und König zu jeder Zeit. Er nannte es Gedächtnisstütze. Da sie ihrem König gerade die Gefolgschaft verweigert haben, werde ich mit ihnen das machen, was sie mit zu vielen jungen Männern gemacht haben. Sie ließen sie einfach ermordet, weil sie zu dumm zum Führen sind." Der General zog seinen Dolch und versuchte einen Stoß gegen Leondur.
Das Resultat war ein sauberer Stich in das Herz. "Du Sackratte solltest doch wissen, dass man gegen mich stets nur der zweite Sieger bleibt." Bleich sackte der Mann in die Knie und verstarb. Treidur schaute zu Leondur. "Ich habe diese Problemlösung nicht angestrebt, aber so hat sich dieses Problem rasch gelöst. Generäle, die Hochverrat begehen, die werden abgelöst." Leondur handelte rasch. Er winkte einen Major heran. Sie sammeln alle Offiziere hier. Ich denke binnen weniger Momente dürfte das erledigt sein. Und noch eine Bitte. Besorgen sie sie vier Soldaten, die die Hochverräter zügig südlich der Festung beisetzen. Danke." Der Major rannte davon und berief eine Besprechung ein. Melder flitzten über die Mauern und zu den Stallungen. Binnen kurzer Zeit trudelten immer mehr Offiziere ein. Sie sammelten sich in ihrer Nähe und beäugten die beiden Generäle, die leblos auf dem Boden lagen. Männer mit einem Karren im Gefolge eilten herbei und verluden die toten Generäle. Leondur stoppte die Soldaten. "Die Uniformen werden den Herren ausgezogen, die Waffen verbleiben hier und eben alles, was einen Wert besitzt. Auch die schicken Stiefel samt den Sporen bleiben hier. Ich glaube, die Herren werden keinen Ausritt mehr machen, nachdem sie Hochverrat begangen haben. Nehmen sie Spaten und Schaufeln mit, dann geht die Arbeit schneller von der Hand. Dazu zwei Bretter, auf denen die Namen der Herren vermerkt werden. Der Rang wird nicht vermerkt, da Hochverräter keinen Rang mehr besitzen. Personen, die bei der Beisetzung zugegen sein wollen, dürfen sie begleiten."
Rasch drehte sich Leondur den Offizieren zu. "Die beiden Herren haben soeben unehrenhaft die Truppe verlassen. Offiziere jedes Ranges befolgen Befehle. Insbesondere wenn der König die Befehle erteilt. Er ist der höchste Offizier in jeder Armee. Nun kommen wir zum Kern der Angelegenheit. Alle Herren vor mir können sofort die Truppe verlassen. Sie brauchen nur ihre Uniform abzulegen und sind danach Zivilisten. Damit signalisieren sie, dass sie dem König nicht als Offiziere dienen wollen. Das ist der einfachste Weg und ehrlicher als das Gebaren der soeben verstorbenen Männer." Kurz schaute er in die Runde. Bewegungen gab es nicht. "Gut, dann fahre ich fort. Es klingt immer so einfach, zu sagen, welchen Dienstgrad man bekleidet. Aber ich will ihnen nun erklären, was jeden Offizier auszeichnet. Ein Offizier schwört seinem König unabdingbare Treue durch einen Eid. Ferner dient der Mann dem Volk, da es seine Aufgabe ist das Volk zu verteidigen. Kommt man diesen Pflichten nicht nach, dann ist man wortbrüchig und so ein Mann wird aus der Truppe entfernt. Zugleich sind sie die Person, die eine Truppe zu jederzeit führen. Sie müssen die Männer ausbilden und Befehle erteilen. Es klingt einfach, aber diese Verantwortung zu schultern ist auch eine Last und Verantwortung. Sie bilden nicht nur einfache Soldaten aus, sondern auch den Nachwuchs an Unterführern und Offizieren. Und sie sind die Person, die zu den Familien reitet und den Familien erklärt, wie und wo ihr Vater oder Bruder starb. Stellen sie sich diese Pflicht nicht zu einfach vor, denn dass gebietet die Ehre, dass sie jederzeit ehrlich sind. Es ist schon schlimm genug, wenn man einen Freund verliert und zu Grabe trägt. Aber es ist noch viel schlimmer, wenn man das den Ehefrauen, Brüdern und Hinterbliebenen erklären muss."
"Natürlich gibt es auch gute Momente, wenn man junge Männer befördert, wenn man sieht, wie sich junge Männer entwickeln und immer größere Pflichten übernehmen. Und es gibt eben auch Krieg. Dabei sterben Männer und sie haben dafür zu sorgen, dass möglichst wenige Freunde sterben, denn das liegt in ihrer Verantwortung." Kurz schaute er nun zu den Männern. "Derzeit suchen wir einen verantwortungsvollen Obristen und andere Offiziere, die neue Pflichten in der Truppe übernehmen wollen. Der Leutnant bildet seine Hundertschaft aus, der Hauptmann seine sechs Hundertschaften. Der Major führt verschiedene Truppenteile und der Obrist führt die Majore, um in einem Kampf möglichst erfolgreich zu sein. Jeder trägt also die Verantwortung für seine Männer oder Einheiten. Wenn sie bereit sind, schlagen sie bitte einen Obristen vor, der die Festung zukünftig kommandiert. Zugleich muss ich ihnen auch etwas über ihre Zukunft mitteilen. Es wird Krieg geben. Hunderte oder tausende Gegner wollen nach Ranak eindringen und ihre Familien umbringen oder unterjochen. Ihre Aufgabe ist es diesen Posten tapfer zu verteidigen und das Land zu beschützen. Ich kenne den Krieg und weiß, dass manche Männer sterben werden, denn auch das gehört zum Krieg. Helden, die sich opfern werden nicht gebraucht, sondern nur Männer die diese Festung dauerhaft und mutig verteidigen. Und nun kommen wir zum finalen Akt. Sie werden dem König einen Gefolgschaftseid leisten, der von ihnen Gehorsam, Mitdenken und Treue verlangt. Dieser Eid wird erweitert, dass sie sogar bereit sein müssen ihr Leben für das Volk und den Erhalt von Ranak einzusetzen. Denn das ist ihre primärer oder oberste Pflicht. Ich hoffe, das wurde mit allen Konsequenzen verstanden."
Die Männer nickten und wollten sich gerade Hinknien aber das untersagte Leondur strikt. "Offiziere knien sich nur vor ihrer Ehefrau hin, wenn er ihnen das Eheversprechen gibt. Offiziere schauen ihrem König bei dem Eid in die Augen, damit sie das unmittelbare Vertrauen sehen können, welches ihnen der König entgegenbringt. Zudem wird von ihnen verlangt, dass sie stetig bessere Vorschläge unterbreiten und gut für ihre Einheiten und jeden Mann in der Truppe Sorge tragen. Zugleich wird von ihnen verlangt, dass sie jeden Befehl mit Augenmaß befolgen und sie sollen jeden Befehl des Königs ablehnen, wenn sie erkennen, dass er undurchführbar ist. Die Zeit der Jasager ist vorbei. Die Zeit der eigenverantwortlichen und denkenden Offiziere beginnt jetzt. An dieser Stelle muss ich ein Beispiel einflechten. Erhielten sie beispielsweise den Befehl mit eintausend Männern eine zehnfache Übermacht anzugreifen, dann wäre ein Widerspruch angebracht, weil es einem Selbstmord gleicht. In so einem Fall liegt es in ihrer Hand, was sie unternehmen. Denn auch das ist ein Punkt, den sie jederzeit zu bedenken haben. Eine verlorenen Truppe erhält man niemals zurück. Und tote Männer können nicht mehr kämpfen. Darum geht es und um nichts anderes. Wenn sie Vorschläge zur Verbesserung haben, dann fassen sie bitte ihren Mut zusammen und bitten der König um mehr Waffen oder eine ausreichende Verstärkung. Denn, nur sie sind für die ihnen unterstellten Truppen verantwortlich. Zugleich sollten sie bedenken, dass ein König noch andere Pflichten besitzt, die über die Führung des Militärs hinausreichen."
XXX
Nachgeschrieben nach dem Ablauf der Zeit.
Leondur hörte sich zuerst die Berichte der Späher und Melder an, um klare Entscheidungen treffen zu können. Sorgsam hinterfragte er manche Information, um sie vollständig zu verstehen. In drei Meilen Entfernung gab es eine Erhebung, von der aus man weit in den Süden schauen konnte. Würde man dort einen Turm errichten, dann könnte man vermutlich bis zu dem großen See im Süden schauen. Bereitwillig nahm er diesen Vorschlag auf. Erst danach besichtigte er zusammen mit Treidur die Festung und sämtliche neu errichteten Anlagen. Vor dem ersten Graben stand das Vorwerk hinter einen gleichfalls mächtigen Graben. Westlich und östlich angebunden an die Felsen standen zwei hohe Türme, die mit Sicherheit einen guten Blick in das Gelände gewährten. Zwischen den Türmen wurde gerade eine lange Mauer errichtet und ein breiter Wehrgraben errichtet. Zwei Türme und ein hohes Torhaus unterteilten die Mauerabschnitte in vier Bereiche. Ihm entging nicht das üppige Wachstum an Gras und Gestrüpp. Wasserbecken hielten das Wasser für die Pferde zurück. Kleinere Anbauflächen für Getreide wurden gerade angelegt. Ein Späher berichtete noch von den anderen Baumaßnahmen. "Östlich und Westlich haben wir tiefe Gräben angelegt, damit sich keiner von den Flanke her anschleichen kann. Auf den Felsen haben wir kleiner Posten in Türmen angelegt, damit wir jederzeit Meldungen über anrückende Truppen aus anderen Richtungen erhalten." Treidur und Leondur machten sich Notizen, um den Offizieren weitere Vorschläge für die Verteidigung machen zu können. Nach dem Ende der Besichtigung warfen sie noch einen Blick in die nunmehr grün und bunt leuchtende Landschaft.
In einem Raum zwischen den Soldaten nahmen sie Platz und genossen eine bunte Gemüsesuppe mit Brot und dazu reichlich Wasser und Obst. Nach dem Essen suchten sie das Gespräch mit den Offizieren. In einem kargen Saal begannen sie die Besprechung. Treidur stellte nur eine Frage: "Wurde ein neuer Obrist gefunden? Sie kennen immerhin ihre Kameraden besser als ich." Ein Hauptmann trat vor. "Ja, wir haben einen Mann gefunden, der diese Aufgabe schultern möchte. Wir vertrauen ihm und haben die Gewissheit, dass der Mann sich bestens für diese Pflicht eignet. Zudem kennt er sich mit der Verteidigung und dem Gerätschaften bestens aus." Birk Ledson erschien und Leondur grinste entspannt. Hauptmann Birk Ledson, es ist nun meine Pflicht, sie zum Obristen zu befördern. Sie erhalten in Kürze die entsprechende Ausrüstung. Es freut mich, sie in dieser Pflicht zu sehen. Dennoch eine Frage. Warum tragen die Männer noch keine Rüstungen und Armschienen?" Mit einem Nicken bestätigte der Offizier die Frage. "Die Herrn Generäle waren der Meinung, dass die Männer die Ausrüstung noch nicht brauchten. Daher lagern sie im einem Depot in der Festung. Wir haben es mehrfach angesprochen, aber die Herren waren nicht offen, um sich unsere Vorschläge anzuhören. Vorerst kann ich nur von der Mannstärke und den Waffen in den Depots berichten. Wir verfügen insgesamt über zweitausendachthundert eigene Männer und vierhundert Männer aus anderen Ländern. Den Vasken haben wir den Posten westlich von uns überlassen und den Nordmännern, den Turm östlich von uns . Einige eurer Ausbilder unterweisen die Männer noch. Derzeit verfügen wir über eintausendvierhundert Bögen aus eigener Produktion und dreihundert erbeuteten Bögen. Viele Männer müssen im Umgang mit diesen Waffen noch geschult werden. Zudem haben wir inzwischen vier Katapulte und zweiundzwanzig Festungsarmbrüste und etwas über zweihundert normalen Armbrüsten, samt den Bolzen. Sechzig Fässer mit Erdpech und ausreichend Terpentin stehen zur Verteidigung bereit. Was uns derzeit noch fehlt sind acht Gespanne, samt Transportwagen und ein Schmied und ein Wagner. Schmierfett fehlt auch noch. Die Vorräte reichen derzeit für knappe acht Wochen. Die Vorräte an Tierfutter reichen für drei Monate. Natürlich fehlen uns noch Pferde, um die Patrouillieren mit stärkeren Einheiten ausführen zu können. Und einige Handwerker, die sich um die Sättel, das Zaumzeug und die Schaufeln und Spaten kümmern wären auch nicht verkehrt. Und Fackeln fehlen auch noch, sowie Kerzen für die Laternen."
Treidur übernahm an diesem Punkt das Gespräch. "Schreibt mir alles auf, ich werde mich persönlich um die Ausstattung und die Handwerker kümmern. Das verspreche ich." Forsch sprach der frisch ernannte Obrist weiter. "Ich habe eine Liste mit dem Truppenbedarf zusammengestellt. Ich händige sie euch gerne aus, zumal noch viele Kleinigkeiten fehlen. Da wären Wasserfässer, Trinkflaschen, Decken, Seife und der Ersatz der verschlissenen Kleidung, sowie manches Handwerkszeug. Aber das kann ich ihnen gerne später vortragen. Zudem muss ein Mann gefunden werden, der meinen Posten übernimmt und es fehlen noch zehn Offiziere, die bestimmte Aufgaben übernehmen sollten. Uns mangelt es auch an Papier und Tinte, an Laternen und Öfen, sowie Holz zum heizen. In den Nächten ist es an diesem Standort recht frisch. Und es mangelt wirklich an Seife. Hin und wieder müssen sich die Männer auch mal waschen." Treidur schmunzelte freundlich. Wir treffen uns nachher und dann besprechen wir alles. Ich sehe ein, dass wir das offensichtlich übersehen haben. Zudem kann ich mir den Geruch in den Unterkünften lebhaft vorstellen."
XXX
Die Besuche bei den hier stationierten Vasken und Nordmännern waren ernüchternd. Die Versorgung der Truppen war schwierig und auch mangelte es an manchen Kleinigkeiten. Die Ausbildung allerdings hatte gute Fortschritte erzielt und Leondur versprach die Mängel binnen kurzer Zeit abzustellen. Danach folgte der Ritt zu den beiden Festungen vom Ethymien. Treidur hatte sich verabschiedet und bedankte sich noch für die gezeigte Unterstützung. Auch er versprach, die Mängel bei diesen Truppenteilen abzustellen und für Verstärkung zu sorgen, denn der andauernde Dienst machte die Männer mürbe und ließ die Kleidung verschleißen. Und der Wunsch nach Seife bedeutete auch, dass sie mehr als das benötigten. Der Mangel an Kerzen, Laternen und Kleidung durften die gute Stimmung in den Einheiten nicht kippen lassen. Nur eine Truppe, die gut geführt wurde, kämpfte auch entsprechend gut.
Die Veränderungen in der ersten Festung waren größer als erwartet. Die Felsfronten in Richtung Süden waren so präpariert worden, dass nicht einmal eine Bergziege diese Hänge noch erklimmen konnte. Der rückwärtige Ausbau an Feldern und Baumpflanzungen war erfolgreich. Erste Siedler hatten sich in dem Dorf niedergelassen und sie legten weitere Felder an. Sicher, das Leben war noch bescheiden, aber die Leute berichteten auch von den Vorteilen. Es gab reichlich Land, was jedoch fehlte war die Organisation und die Übertragung von Landrechten. Auch diese Pflichten mussten geschultert werden, damit die Leute fest verankert in ihrer neuen Heimat leben konnten. Vor der Festung hatte sich noch sehr viel mehr getan. Eine lange Mauer umschloss gutes Weideland und fast zweihundert Pferde standen auf den Weiden. Mächtige Türme flankierten jetzt die Festung und engten auf diese Weise den Raum für Angreifer ein. Hunderte Männer arbeiteten immer noch an dem Ausbau einer Wasserleitung von den Quellen bis zu dem Weideland. Vor den Mauern waren breite Wassergräben angelegt worden und das Vorfeld diente der dauerhaften Beschaffung von Heu und Einstreu für die Pferdeställe. Und der Dung der Tiere landete auf den Feldern der Truppe. Über fünf zehn Königshufen wurden derzeit von der Truppe bewirtschaftet, um die Versorgung der Truppe dauerhaft zu verbessern.
Gespräche mit den Offizieren rundeten den positiven Eindruck an diesem Standort ab, obwohl es noch manche Probleme gab. Stolz waren die Männer auf ihre neuen Anpflanzungen und die gute Ausrüstung mit Waffen und Proviant. Erstaunlicher war jedoch, dass sie immer wieder feindliche Späher aufgriffen und so langsam den Sinn der Aufklärung verstanden. Mehr als elf Stämme hatten sich offenbar verabredet um verschiedene Angriffe im Frühjahr zu starten. Als konkreter Zeitpunkt war der erste Vollmond nach dem Frühlingsanfang verabredet worden. Leondur wurden sämtliche erbeuteten Gegenstände gezeigt. Die erbeuteten Pferde ließ er zurück, damit zukünftig ausreichend Ersatzpferde für die Bewirtschaftung der Äcker und Weiden bereit standen. Die letzte Station war die alte Bastion, die sich inzwischen zu einem ausgedehnten Bollwerk verwandelt hatte. Die Türme waren noch erhöht worden und hier gab es bereits einen Sonnenschutz aus einfachen Strohmatten, um die Männer vor der Sonne zu schützen. Waffen und Krieger standen in ausreichender Menge zur Verfügung.
Von dem höchsten Turm aus konnte er erstmals den großen See im Süden erblicken. Es ließ sich nicht abschätzen, wie viele Meilen es waren, aber zwanzig oder dreißig Meilen waren es mit Sicherheit. Knapp fragte er einen Späher. Der Späher wiegte seinen Kopf. Ich brauche fast zwei Tage, bis ich dort ankomme. Ich schätze, es sind vierzig oder mehr Meilen. Stetig dehnt der See sich aus, so dass es bald nur noch vierzig oder weniger Meilen sein werden. Derzeit ist der See fast drei Meilen breit und über achtzehn Meilen lang. Im Westen staut sich das Wasser an einer hohen Felsrippe. Wenn es weiterhin so regelmäßig regnet, dann dauert es nicht mehr lange, bis der See überläuft. Ich will nicht wissen, was dann im Westen passiert. Weiter im Osten hat sich ein breiter Bach gebildet, der sich nach jedem Regen einen neuen Weg sucht. Dort fanden wir totes Vieh und auch einige tote Menschen. Geier nutzen diese Futterquelle regelmäßig und wir sehen dadurch, dass es andernorts wohl zu unvorhersehbaren Katastrophen kam. Stofffetzen, altes Holz und jede Menge Schutt und Boden werden nach jedem Regen in den See gespült. Wir holen oft den Schlamm aus dem See, um den Boden unserer Äcker zu verbessern. Weiter im Norden haben wir eine Tongrube gefunden, wir stellen dort inzwischen Ziegel her, um rascher neue Stallungen und Häuser errichten zu können. Die Fenster haben wir von den ehemaligen Bastionen nördlich von Talin organisiert. Hätten wir vernünftiges Bauholz, dann könnten wir rasch zehn Fachwerkhäuser errichten. Immerhin geht es schneller als mit den Ziegelsteinen. Für die Innenwände verwenden wir nur luftgetrocknete Ziegel. Für die Außenwände müssen es jedoch gebrannte Ziegel sein, daher sammeln wir auch Holz aus dem See, um genügend Brennmaterial zu erhalten."
"Gab es hier in der Umgebung früher Dörfer? Habt ihr Spuren gefunden?" "Früher gab es hier zahlreiche Dörfer. Ich schätze hier lebten früher vier- bis fünftausend Menschen. An günstigen Stellen findet man noch aufgegebene Äcker und weiter nördlich wurde Viehzucht betrieben. Das Land erblüht und hunderte Schafe und Rinder macht das Land inzwischen allemal satt. Wir fanden auch acht alte Brunnen, vier Wasserbecken und morsche Gatter für das Vieh. Zwei Brunnen haben wir ausgegraben. In drei Spannen Tiefe sammelt sich bereits wieder sauberes Wasser. Wir nutzen die Brunnen, bei den langen Ausritten, um uns und die Pferde zu versorgen. Die guten Stellen sind bereits vollständig mit Wiesen, wildem Hafer und wilder Gerste und dichtem Gestrüpp bewachsen. Baumstümpfen finden sich fast überall, wo früher Menschen siedelten. Besonders in den Nebentälern findet man noch Reste von Hütten und schattige Höhlen. Wenn es regnet werden diese schmalen Täler jedoch zu Todesfallen, weil das Wasser rasch auf zwei bis drei Spannen ansteigt. Von den schmalen Tälern führen Treppen auf höher gelegene Flächen. Dort wuchs früher der Wald. Zumeist waren es wohl Kiefern, was leicht an den Zapfen zu erkennen ist. Erste Kiefern und einige Birken wachsen dort nun wieder. Noch sind sie klein, aber auch dort haben wir guten Boden verteilt, damit sie eine kleine Starthilfe bekommen. Mit ein wenig Elan kann man bessere Aufstiege zu den Flächen schaffen. Auf einem Plateau steht noch ein Tempel, darin sitzt eine Figur und betet. Was das zu bedeuten hat, weiß ich nicht. Aber die Figur ähnelt der Figur in eurer Hauptstadt Esterlin. Da steht auch so ein Tempel. Rediet hat mich dort damals in unserem Glauben unterrichtet."
XXX
In der zweiten Bastion sah es noch besser aus. Die Versorgung klappte gut und über einhundert Siedler hatten sich dort bereits niedergelassen. Die Mauern waren inzwischen deutlich verbessert worden. Vier neue Türme sicherten die Mauern des Weidelandes. Dazu gab es drei Torhäuser, die alle von starken Vorwerken geschützt wurden. Wasser gab es hier genug und zwei neue Wasserbecken sorgten für eine bestmögliche Versorgung von Menschen und Tieren. Sogar eine alte Wassermühle war fast wieder hergestellt. Die Truppen aus den befreundeten Ländern waren gut ausgebildet worden. Etwa fünfzehn Meilen westlich und östlich standen inzwischen Beobachtungsposten, die sie vor Überraschungen schützen sollten. Der Dienst dort war nicht beliebt, aber gemischte Einheiten hatten dort zu wachen. Zudem wurden dort auch immer die Späher ausgebildet, um verschiedene einfache Dinge zu erlernen, um die Sinne für die Beobachtung zu schärfen. Selbst das Entzünden von kleinen Feuern wurde geübt. Die Aufstiege zu den Vogelnestern waren fast fertig gestellt worden und aus der Höhe von über fünfhundert Meter bot sich ihnen ein beneidenswerter Ausblick nach Westen, Süden und Osten. Wasserstellen in der Nähe sorgten stetig für frisches Wasser und der Versorgung von kleinen Gärten, die in der Zukunft die Versorgung verbessern sollten. Auch einzelne Kiefern und Bergahorn gedieh bereits auf dem Untergrund in den breiten Karren und größeren Tälchen, in denen sich ausreichende Erdreich angesammelt hatte. Er besichtigte auch die vielen Felder nördlich und südlich der Bastion, die die Versorgung der Tiere und Menschen verbessern sollten.
Aus einer Laune heraus entschied Leondur dem See einen Besuch abzustatten. Mit einer starken Eskorte versehen und mit ausreichend Proviant ausgestattet ritten noch in der Nacht los. Gegen Mittag erreichten sie die erste Quelle und danach marschierten sie über viele Meilen gen Süden. Am späten Nachmittag erreichten sie ein kleines Gerinne in der Nähe einer Quelle. Die Reitpferde und Ersatzpferde wurden hier gründlich versorgt. Danach marschierten sie noch über Stunden gen Süden. Die Sternbilder wiesen ihnen zuverlässig den Weg. Zwischen einigen niedrigen Felsen schlugen sie ein bescheidenes Nachtlager auf. Kojoten und verschiedenes Wild hatte sich bereits wieder bis an diesen Ort vorgewagt. Sie sahen unterwegs mehrfach Wildesel, Antilopen Kojoten und sogar die Spuren von verschiedenen Raubkatzen. Diese Jäger der Nacht sahen sie jedoch zu keiner Zeit.
Früh am Morgen marschierten sie ihrem Ziel entgegen und gegen Mittag erreichten sie endlich den See. Erste kleine Bäume und sehr viel Gestrüpp hatte sich bereits am Seeufer gebildet. Dazwischen wuchsen Gräser und verschiedene andere Gewächse, die die Pferde gerne futterten. Zum Dank hinterließen ihre Pferde reichlich Pferdeäpfel. Am See angekommen marschierten sie noch ein gutes Stück nach Westen, bis zu der Felsrippe. Die Felsrippe, die den See begrenzte war etwa zehn Meter breit und war der letzte Übergang westlich des Sees, der einen Zugang zu diesem Ufer zuließ. Auf über dreißig Meilen gab es keine Möglichkeit das Tal mit Pferden oder sogar Wagen zu überqueren. Dort bildete sich gerade ein zweiter großer See, der derzeit kaum zehn Meilen lang war und die Breite maß nirgends mehr als eine Meile. Dafür war der See tief und durch schroffe Steinufer begrenzt. Die Melder schilderten jede ihrer Beobachtungen so präzise wie möglich. Dort gab es besseres Wasser und Bäche aus dem Süden und Norden speisten den See zusätzlich mit Wasser. Zwischen den unteren See und diesem See lag auf der Ostseite ein ausgedehnter Sumpf, in dem es Myriaden von Stechmücken gab, die jedes Stück Vieh und jeden Menschen in der Umgebung mit Krankheiten überzogen. Südlich vom See erblickten sie schroffe Felsen, die steil aufragten. Die Melder berichteten auch von gelegentlichen Erschütterungen im Untergrund, der die Pferde gelegentlich scheuen ließ. An manchen Stellen erblickten sie auch Rubinien und Akazien, die offenbar gut in derser Landschaft gediehen.
Leondur überlegte nicht lange. "An dieser Stelle eine Festung, würde Angriffe aus dem Süden deutlich eindämmen, wenn man auch noch weiter im Osten eine zweite Festung errichten könnte, dann wäre das Land bedeutend größer und vitaler. Die Felsrippe war gute zehn Spannen breit und fiel nach Westen um über acht Spannen ab. Das Tal in dem das Wasser abfloss war tief in das kalkhaltige Gestein eingeschnitten. Jeder sah, das Truppen und selbst wagemutige Männer diese Schlucht sicherlich kaum überwinden konnten. Nach weiteren Blicken ritten sie am Ufer des Sees gen Osten, um die Breite des Sees zu erfassen. Nach längerer Zeit ließen sie die Pferde am Ufer grasen. Vom Süden aus wurden sie stetig fün den Bewohnern aus dem Süden beobachtet. Hier und da gab es Hirten, die an dem See ihr Vieh tränkten mehr gab es nicht zu beobachten. Auch hier sprossen verschiedenen Bäume aus dem Boden. Süderlen und Weiden hatten sich am Ufer angesiedelt. Nach dem Passieren einer kleineren Felsrippe erblickten sie ihre eigene Truppe im Osten, die Treibgut sammelten und den fruchtbaren Boden auf etwa zwanzig Wagen luden. Einen Besuch bei den Männern am Zufluss ersparten sie sich und kehrten zu ihrem Ausgangspunkt zurück. Der Ritt forderte sie und die Reittiere, aber gemeinsam überstanden sie diese weite Strecke. Leondur besaß die Zähigkeit, um auch diese Herausforderung zu meistern und die Männer erkannten, dass der König stets genau wusste, wie zu handeln war. Kleine Wasserstelllen reichten ihnen unterwegs, um die Pferde zu versorgen. Sie selbst kauten auf Speckstreifen und harten Brot herum. Gerne überließen sie ihren Pferden die zu harten Brotbrocken. Von der Alten Festung ritten sie nun zum Roten Tor und auch hier hatte sich manches verändert. Hohe Türme schmiegten sich an das Gebirge und lange Mauern dehnten die neuen Weideflächen stetig aus. Sogar ein kleiner Bach durchströmte inzwischen das neue Land und speiste große Wasserbecken zur Versorgung der Viehtränken. Obwohl die eigenen Pferde immer noch deutlich auf den Weiden dominierten . Die Steppenpferde sollten an diesem Ort gezüchtet werden. Starke Hengste der Zelter sollten diese Rasse veredeln. Erst im Frühjahr würden sich erste Ergebnisse der Zucht zeigen. Bis dahin mussten sie die trächtigen Stuten in Ruhe lassen.
In Esterlin angekommen erblickte er einen Ausbau von dem Palast. Der Regen, der zwei Tage lang fiel ließ das Gras kräftig sprießen und bereitete ihnen kaum Kummer. Das Land erblühte und der Palast glich nun erst einer königlichen Unterkunft, der nun ein gewisses Maß an Würde und Macht ausstrahlte. Sogar das Landeswappen hatten sie jetzt über dem Zugang angebracht, um ein erstes Zeichen zu setzen. Der erste Weg führte sie jedoch zu den Tischen und erst danach zu einem Waschhaus, um Körper und Seele von der langen Reise zu reinigen. Erst danach traute sich Leondur zu seiner Frau, nachdem er der Truppe drei Tage zur Erholung frei gegeben hatte.
Melder und zwei Räte berichteten nebenher über Veränderungen im Land. Treidur hatte etwa sechzig Wagenladungen an Gold und geraubten Schätzen an das Land zurückgegeben. Dazu noch einige Pferde aus Ethymien und noch Rüstzeug für Bogenschützen, samt Bögen und Pfeilen. In einer Anzahl an Kisten lagerte das ehemalige Tafelgeschirr von Ethymien und die Reste des Tafelsilbers. Für Asja gab es Kleidung, Schmuck und Kleidung für ein Baby. Rediet überwachte eigentlich, wie jeden Tag das Wohlergehen von Asja. Das erweiterte Haus reichte schon lange nicht mehr, um als würdige Unterkunft zu gelten. Herzlich nahm er seine Frau und danach Rediet in den Arm. Danach setzten sie sich zusammen und erzählten sich von den Ereignissen der letzten Wochen. Asja führte jetzt ein Tagebuch und Rediet berichtete von hunderten Geburten und einem deutlichen Anwachsen der Viehstände. Das Volk war wieder gut genährt und die Pferdezucht verzeichnete weitere Erfolge. Dennoch sein Fokus richtete sich auf Asja. Sie hatte sich verändert, aber ihre Augen strahlten vor Liebe und Hoffnung, wie am ersten Tag.
Erst zwei Tage später nahm Leondur die Staatsgeschäfte wieder auf. Staatsbesuche standen an. Haldur und Drogusch suchten ein Gespräch. Dazu eine Delegation aus Purnis. Es hatten sich achtundzwanzig Personen angemeldet, die allesamt mit Namen und Stand oder ihrer Aufgabe vermerkt waren. Vorab wurden ihm kleine Gaben überreicht, die tatsächlich an einen König erinnerten. Ein wertvolles Schwert, einige Edelsteine und ein Geschirr mit dem Wappen von Ethymien. Dennoch blieb er skeptisch, denn der lange Text verbarg geschickt die Absichten von dem König. Purnis galt bisher immer als recht verschlossenes Land, welches durch Handel und Korruption glänzte. Dennoch, die Präsente ließen zumindest ernsthafte Gespräche erwarten. Die Hinweise zwischen den Zeilen deuteten an, dass sich das Land offenbar in einer ernsten Notlage befand.
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Drogusch traute seinen Augen nicht als er die Veränderungen im Land sah. Haldur blieb zurückhaltender, da ihn offenbar eine Last bedrückte. Beide waren nur mit einem kleinen Gefolge angereist, so dass die Unterbringung keine Probleme bereitete. Anders als bei dem ersten Besuch gab es nun feinere Backwaren, besseres Essen und vernünftiges Geschirr. Tischtücher und silbernes Besteck lag auf dem Tisch. Bei dem Essen entließ Haldur seine Gedanken, an seinen Fehltritt. "Ihr habt mir und Drogusch das Leben geschenkt. Ihr habt uns geholfen und mit allem unterstützt, was ihr geben konntet. Und ich dummer Troll erkannte meine Verpflichtungen euch gegenüber nicht. Verzeiht, ich hoffe, dass ich euch nicht in Missstimmung versetzt habe. Eventuell bin ich noch zu unerfahren, um die Tragweite jeder Vereinbarung zu erkennen." Leondur schaute zuerst neutral zu Haldur. "Ich hoffe nur, dass ihr aus diesem Fehler gelernt habt. Nicht jedem jungen Herzog ist es gegeben sofort als großer Staatsmann auf der diplomatischen Bühne zu glänzen. Ich denke, wir vergessen diesen Schnitzer und reden über die Zukunft. Beides führt zu dem nächsten Punkt. Treidur, der König von Ranak sucht eine Frau. Möglicherweise habt ihr Beiden ja noch einige Schwestern, und vermutlich ergeben sich dadurch für alle Seiten bessere Chancen, um den Stürmen der Zeit zu trotzen. Dennoch vermisse ich zumindest kleine Gastgeschenke."
Drogusch lächelte verlegen. "Statt der Gastgeschenke bringe ich etwas wertvolleres mit. Zu euren Bastionen sind vierhundert Leute unterwegs, die bei euch siedeln möchten. Wir haben viel Volk und zu wenig Land, obwohl es jetzt größer ist, drängen sich die Leute mancherorts schon. Die Höfe sind zu klein und ernähren kaum noch die Familien. Zumeist sind es Bauern, Handwerker und eine große Anzahl an jungen Männern, die Soldaten werden wollen." "Das ist ein Wort, mein Freund." "Bei uns ist es ebenso. Es wird kühler und die Erträge sinken. Das Volk braucht neues Land, um satt zu werden. Fünfhundert Männer, Frauen und Kinder wollen ihr Glück im Süden versuchen. Wir haben sie mit allem ausgestattet, um über den Winter zu kommen. Mehr geht derzeit nicht, weil wir erst wieder eine Ernte benötigen, um neue Wege zu finden. Von Norden her strömen unablässig Leute in unser Land und wildern die Wälder leer. Was soll ich nur tun?" Schicke die Leute in mein Land. dreitausend Köpfe dürfen es gerne sein, aber mehr nicht. Und, sie müssen wissen, dass sie sich ihren Lebensunterhalt als Bauleute und Krieger verdienen müssen. Wir wollen neue Festungen bauen, um uns zu schützen und die Steppenvölker von uns fern zu halten. Ich vergrößere mein Land demnächst, um ein großes Gebiet. In Ranak wären es zwei bis drei Provinzen. Um das Volk satt zu machen und die Truppen zu ernähren brauchen wir das Ackerland und die Weiden. Was natürlich fehlt ist Bauholz, ich glaube da müsstet ihr mir unter die Arme greifen, denn das fehlt uns derzeit. Ohne Holz können wir keine Hütten und Häuser bauen. So sieht es für mich aus."