Willkommen zu einem kleinen Zwischenkapitel!
Ich nenne es mal „Was wäre wenn …“ oder eben „Nachbesprechung“. Da niemand etwas dagegen hatte, dass ich die Entscheidungen bespreche, gebe ich euch hier einen kleinen Einblick in die Auswirkungen, die eure Entscheidungen hatten und in die Arten von Entscheidungen, die man hier so treffen kann. Natürlich nicht die aktuellen Entscheidungen, da dies das nächste Kapitel spoilern würde, sondern „alte“ Entscheidungen – heute also die vom ersten Kapitel.
Wenn alles nach Plan läuft, kann ich so eine Nachbesprechung immer am ersten des Monats zwischen den Uploads hochladen, aber was die Zeiten angeht, verspreche ich mal lieber noch nicht zu viel.
Tatsächlich soll das hier aber auch als Neuigkeiten-Kapitel fungieren, also hier die neusten Überschriften:
Überarbeitung vom letzten Kapitel: Abgeschlossen! Größere Änderungen gab es eigentlich nur bei Seth und Ruben, und auch da nichts weltbewegendes.
Fortschritt vom nächsten Kapitel: Drei Charaktere, sechs Seiten.
Zeitlich läuft es sehr gut (insbesondere, da ich zwischendurch eine Sehnenscheidenentzündung und damit Tippverbot hatte …). Um es mal zu überschlagen: Bis zum nächsten Kapitel habe ich zwei Monate, also pi mal Daumen acht Wochen – die ersten beiden Wochen fallen aus, da ich in der Zeit auf Rückmeldung warte, so gesehen ist jetzt ein Drittel der Zeit um und auch etwa ein Drittel der Arbeit geschafft. :D
Na gut, hier ist ein bequemer Sessel, und der Kühlschrank und die Kaffeemaschine enthalten sicherlich das Getränk deiner Wahl, eine Auswahl an Tees ist natürlich auch vorhanden … mach’s dir bequem!
Riikka Entscheidung: Was packst du in deinen Koffer für die Kreuzfahrt?
Hier gab es eine sehr freie Wahl, die gleichzeitig der Charakterentwicklung dient. Dabei soll das Gepäck realistisch ausgewählt sein und nicht nach dem Motto, was einem während der Apokalypse hilfreich sein wird. Riikkas Gepäck war aber super: Lakritze, Moltebeeren und finnischer Mückenschutz, sowie Schmuck und einzelne Kleidungsstücke, die sehr dabei helfen, Riikkas Stil widerzugeben. Und es gibt auch hilfreiche Details, wie die Melodie der elektrischen Zahnbüste oder die Autoren der drei mitgenommenen Krimis. Und natürlich ist das Kofferinventar später wichtig. In der Apokalypse darf man jedes dieser Dinge nutzen, Kleidung zum Beispiel zum Verbinden von Wunden oder Bücher als Brennstoff. Aber es wurden zum Glück keine Waffen, Erste-Hilfe-Kits oder dergleichen angepackt, die hätte ich während der Kreuzfahrt vom Schiff werfen müssen. Des weiteren ist die Frage, was man in seinen Koffer packt, natürlich auch eine Charakterfrage, sodass diese Entscheidung mir und dem Autoren dazu diente, Riikka etwas besser kennenzulernen.
Thomas‘ Entscheidung: Lässt du Baker reden oder bremst du ihn aus?
Ich denke, diese Entscheidung ist sehr simpel. Was wäre der professionellere Weg – Simon Baker weiterreden zu lassen oder dazwischenzugrätschen und seine Aussagen ins Lächerliche ziehen? Da Simon weiterreden durfte, riskierte Thomas seinen Job und ein unsichtbarer Ticker hat eine Zahl runter gezählt. Wie viele ‚Ausrutscher‘ dieser Art kann sich Thomas wohl leisten …? Es bleibt ein Geheimnis. Allerdings hat diese Frage noch einen zweiten Effekt – da Thomas‘ Sendung weit ausgestrahlt wird, erreicht er viele Menschen. Sehr viele Menschen haben die Sendung mit Baker gesehen, manche haben anderen davon erzählt und allgemein hat sich ein sehr großer Teil der Weltbevölkerung ein wenig mehr mit Katastrophen, Apokalypsen und Notfallmaßnahmen beschäftigt. Also gibt es einen kleinen Bonus für alle Mitspieler, der sich beispielsweise schon bei Riikka und Maula gezeigt hat – Riikka wurde vor dem bevorstehenden Schiffsunglück gewarnt und konnte ihren Besitz wasserfest einpacken.
Seths Entscheidung: Was tut Exodus?
Hier habe ich dem Autor übrigens ein bisschen Vorgeschichte aufgezwungen, denn eigentlich sollte Seth erst zu einem späteren Zeitpunkt auftauchen, wenn die Apokalypse bereits hereingebrochen ist. Aber ich fand es dramatischer, wenn man Exodus‘ ersten Auftritt auch gleich mitbekommt (und musste eine weite, offene Wiesenfläche einbauen …). Dabei war die Frage, was Exodus tut und was die Folge davon ist. Mein Vorschlag, dass Exodus irgendwie bewirkt, dass Enila geht, wurde übernommen, obwohl ich Exodus jetzt nicht direkt auf Enila und die Wohnung angesetzt hätte – tja, ich wollte Drama, ich bekam es. Natürlich wäre es auch möglich gewesen, dass Enila bleibt. Ich mache für gewöhnlich nur sehr oberflächliche Pläne, damit ihr als Mitspieler auch wirklich Einfluss auf das Geschehen nehmen könnt.
Rubens Entscheidung: Kaufst du dir was?
Das war vor allem eine Charakterentscheidung, da es keinen weltbewegenden Unterschied macht, ob Ruben sich eine Blutwurst kauft oder nicht. Allerdings wirkt sich diese kleine Sünde auf Rubens Gewissen aus. Hätte er widerstanden, so würde er der Apokalypse im zweiten Kapitel mit etwas mehr Zuversicht entgegentreten, so macht er sich mehr Sorgen, da er sich selbst gerade noch bewiesen hat, dass er einer Versuchung nicht widerstehen kann und unwürdig ist. Wie bei Thomas ist das eine Entscheidung, die die Stimmung der Geschichte beeinflusst, jedoch in etwas geringerem Maße. Jedenfalls vorerst …
Caprices Entscheidung: Wohin gehst du? / Welche Nummer hat Rin?
Genau, gleich zwei Entscheidungen. Die Entscheidung, ob Caprice Rin ihre echte oder eine falsche Nummer gegeben hat, wird allerdings auch davon beeinflusst, ob Rin adoptiert wird – wurde sie nicht. Hätte jemand Rin als Nebencharakter angenommen, hätte die Möglichkeit bestanden, Kontakt zu Caprice aufzunehmen und eventuell auch die Beziehung zwischen beiden weiter auszubauen. Allerdings hätte natürlich auch die Polizei, die gerufen wurde, Caprice mithilfe der Nummer orten können. Also wurde eine nette Alternative gefunden. Weiterhin gab es die offene Wahl, welche Richtung Caprice als nächstes einschlagen und was sie tun will. Die Begegnung mit dem Verleger war dabei meine Idee, die der Autor von Caprice gut fand, die ‚Offenbarung‘ am Ende des Abschnitts, dass Caprice sich aus irgendeinem Grund vom Militär fernhält, war die Idee des Autors.
Tja. Ich hoffe, du fandest das hier interessant und ich habe nicht zu viel/zu wenig erzählt. Wenn ich darauf achten soll, irgendwelche Details deines Charakters nicht zu verraten oder du eine Entscheidung lieber geheimhalten willst, kannst du das natürlich jederzeit anmerken und ruhig übertreiben, bevor es zu spät und veröffentlicht ist. :D
Ansonsten wünsche ich einen angenehmen Restmonat, wir sehen uns dann in vier Wochen zum nächsten Kapitel!
LG Marvin