Während sich alle wieder beruhigten und mit dem Essen anfingen, sah Su sich etwas in dem riesigen Esszimmer um. Zwei große Tische, für je gut zehn Personen standen in dem Raum. Auf dem unbenutzten Nachbartisch stand, neben großen Salz- und Pfefferstreuern, ein Strauß Blumen. Ein offener Kamin in der Ecke sorgte für eine gemütliche Atmosphäre und die beiden großen Fenster wurden von dicken, dunkelroten Vorhängen und Gardinen bis zum Boden eingerahmt. Zwei große Buffetschränke standen rechts und links an den Wänden und Su ging davon aus, dass dort das ganze Geschirr und Besteck, sowie die Platzdeckchen untergebracht waren.
Genauso wie in der Küche war auf Gemütlichkeit sowie Komfort großen Wert gelegt worden. Neben den Schränken standen noch zwei große Wasserspender und auf der anderen Seite große Pflanzenkübel. Das ganze Haus war einfach nur absolut riesig, Su hatte das Gefühl, als könnte man allein in dem Esszimmer schon ihr ganzes Häuschen aus Frisco reinpacken.
Während sie sich umsah, fielen ihr immer wieder die kleinen unmerklichen Blicke auf, die Diego zu Doreen warf, doch immer, wenn sie zufällig in seine Richtung sah, schaute er schnell auf seinen Teller. Su sah hoch und begegnete Joan's Blick, die unmerklich lächelte und ihr damit zu verstehen gab, dass sie das auch sah. Scheinbar ging das wohl schon eine ganze Weile so, ohne dass Diego sich letztendlich traute Doreen mal anzusprechen oder auf einen Spaziergang oder Kaffee einzuladen. Zumindest sah das so aus.
Diego wollte Doreen und Doreen wollte Rick. Tina wollte Rick ebenfalls. James wollte Joan und Alan warf ihr, Su, dauernd schmachtende Blicke zu. Wo zum Teufel war sie hier gelandet? Scheiße.
...Und wie kommst du auf den ganzen scheiß? Weil du auch Ahnung davon hast, wenn jemand, jemanden will oder anbaggert...
Su stand auf und nahm ihren Teller. „Ich steh auf, ich muss noch Pie füttern und muss dann mit ihm was laufen, er hatte heute zu wenig Bewegung. Sonst kann er sich zu Hause ja immer austoben und herumrennen. Das geht ja hier schlecht.“
„Wenn du den Tiger dahin packen würdest, wo er hingehört, nämlich in sein Gehege, hätte er auch genug Platz, um sich zu bewegen. Aber du hältst ihn ja fest umklammert wie eine Hauskatze oder einen Hund.“ Tina sah sie spöttisch an und Su merkte, wie langsam, aber sicher, wieder die Wut in ihr hochkochte.
„Sie haben absolut keine Ahnung von Pie, Doktor. Noch kennen Sie mich, also sparen Sie sich ihre Bemerkungen. Danke.“ Su sah sie mit blitzenden Augen an und ging dann Richtung Küche, um ihren Teller wegzubringen.
„Warte Su.“ Joan sprang auf und ging ihr hinterher, kurz drehte sie sich um und sah James und Tina an. „Denkt daran, dass ihr beide Küchendienst habt. Keine Ausnahmen.“
Tina und James nickten nur, während Tina noch kurz die Lippen zusammenpresste und Su anblitzte.
„Wie ist das mit dem Küchendienst einteilen?“ Su sah Joan fragend an und diese deutete auf eine Pinnwand in der Küche.
„Jeden Tag haben zwei andere die Aufgabe den Tisch zu decken und abzuräumen und später die Spülmaschine einzuräumen, den Tisch abwischen und so weiter. Das rotiert immer.“
„Okay und wie wird ausgewählt, wer zusammen wann Dienst hat?“
„Genauso wie das mit den Sitzen, per Los. Es sei denn, es hat sich schon jemand freiwillig eingetragen, sein Name kommt dann natürlich nicht in die Kiste für den Küchendienst.“ Während sie Su noch erklärte wie alles funktionierte, schmierte sie schnell ein paar Sandwichs und packte sie ein. Auf Su's fragenden und erstaunten Blick lächelte sie nur.
„Ich denke, du gehst Pie füttern und dann mit ihm raus, nicht wahr? So wie ich Rick kenne, da er nicht zurückgekommen ist, wird er was spazieren sein. Meistens macht er das, um sich abzureagieren, wenn er mit seinem Vater oder seinem Bruder gesprochen hat. Und da du eh was laufen willst, kannst du für Rick die Sandwichs mitnehmen. Er hat heute noch nichts gegessen, weil er den ganzen Tag unterwegs war.“
„Kennen Sie ihn schon länger? Zumindest hört sich das so an.“ Su stellte ihren Teller in die Spülmaschine und sah zu Joan die nun fertig war und sich umdrehte. „Ich weiß außerdem doch gar nicht wo er ist.“
„Nicht Sie, sag einfach du. Und ja, ich kenne ihn und seine Familie seit gut zwanzig Jahren. Und finden wirst du ihn.“ Joan lachte leise. „Wenn du dich nicht unbedingt durch die Wildnis schlagen willst, gibt es nur einen Weg vom Haus zum See und in Richtung dem Nadelwald hinten. Und da geht er immer hin oder lang, wenn er einfach nur laufen will.“
„Okay...“ zögernd nahm sie die kleine Dose mit den Sandwichs und der Thermoskanne Kaffee. „Ich geh dann jetzt … Pie komm.“
„Wohin gehen Sie?“ James und Tina kamen mit Tellern und Schüsseln in die Küche und James warf ihr einen neugierigen Blick zu, während Tina sie absichtlich übersah.
„Sie geht Rick was zu essen bringen.“ Joan sah grinsend Su hinterher, die sich beeilte mit Pie aus der Küche zu kommen, ohne von Tina's plötzlichem Blick erdolcht zu werden.
„Gute Idee meine Küchenelfe. Er war ja wieder einmal nicht beim Essen.“ James grinste und fing an die Spülmaschine einzuräumen.
„Das hätte ich gleich auch machen können. Sie wird ihn kaum finden. Ich weiß, wo er ist. Ich bin schließlich schon seit Wochen hier.“
„Genau wie wir anderen auch alle, Liebes.“ Joan sah sie gespielt sanft an, doch ihre Augen glitzerten leicht spöttisch.
Su kramte in der Futterkiste von Pie und bemühte sich nicht zuzuhören, was gerade in der Küche gesprochen wurde, doch gelang ihr das nicht wo wirklich.
„Du hast heute schon genug getan Tina. Du solltest dich etwas erholen.“ Joan's Stimme klang freundlich und doch hatte Su das Gefühl als meinte Joan etwas anderes, als das was sie gerade sagte.
Su versuchte ihre Ohren auf Durchzug zu stellen, packte ein großes Stück Fleisch und drehte sich um. Sie musste das Fleisch noch irgendwo kühl lagern, lange würde die Kiste die Temperatur nicht mehr halten, vielleicht noch ein paar Stunden, doch dann war Ende. Mit dem noch eingepackten Fleisch auf dem Arm ging sie Richtung Haustüre und ließ das Gespräch hinter sich. Aufseufzend ging sie von der Veranda ein Stückchen weg und hockte sich dann hin, vorsichtig stellte sie die Tasche mit dem Kaffee und den Sandwichs neben sich ab und packte schnell das Fleisch aus. Pie stand neben ihr und ließ sie nicht aus den Augen und seine Barthaare zuckten unruhig.
„Ist ja gut mein Dickerchen. Jetzt kannst du reinhauen.“ Grinsend nahm sie die Tasche und ging ein Stückchen beiseite. „Pie essen.“ Besorgt sah sie sich um, die Sonne ging langsam unter und unbehaglich sah sie auf den wenig einladenden Wald.
Ungeduldig wartete sie, bis Pie mit dem Fressen fertig war und ging dann langsam den Weg entlang, den Joan ihr beschrieben hatte. Pie sah sie vorwurfsvoll an und trottete ihr dann hinterher. Su grinste, als sie einen Blick zurückwarf und seinen Blick sah. Sie wusste, dass er nun eigentlich viel lieber schlafen würde. Aber wenn sie wegging, konnte er das nicht.
Nachdem sie gut zwanzig Minuten gelaufen war, kam sie an eine Weggablung und stirnrunzelnd sah sie in beide Richtungen. Der eine Weg führte scheinbar am See entlang, der andere zum Wald.
„Okay … wo lang nun?“ Seufzend sah sie sich erneut um. „Du findest ihn schon, kein Problem, gibt ja nur einen Weg, immer den Weg lang … sicher … scheiße.“ Langsam drehte sie sich einmal im Halbkreis und fluchte lautlos, bevor sie Richtung Wald ging.
Langsam wurde es mehr oder weniger immer dunkler und sie hatte keinen Plan, wo sie Anderson finden sollte. Der Weg führte immer tiefer in den Wald und unbehaglich sah Su sich um. Obwohl Pie hinter ihr hertrottete, fühlte sie sich nicht wirklich wohl. Was wäre, wenn sie nie wieder zurückfand? Sich verlief? Von Minuten zu Minute wurde sie unruhiger und überlegte, ob sie nicht einfach zurückgehen sollte. Noch konnte sie etwas sehen, aber bestimmt nicht mehr lange. Und irgendwie klang der Wald von Minute zu Minute unheimlicher, Zweige knackten und rauschten und mehr als einmal zuckte sie zusammen, wenn sie einen leichten Flügelschlag hörte.
...ich habe keine Angst. Das ist alles nur Einbildung und außerdem ist Pie hinter mir … Sei nicht so bescheuert...
„Noch ein paar Minuten, dann gehen wir zurück … soll er doch verhungern.“ Su sah sich nervös um und obwohl sie es besser wusste, bekam sie langsam Angst. Sie kannte den Wald nicht, kannte den Ort nicht, das Land und überhaupt gehörte sie hier nicht hin. Sie ging langsam weiter und hörte hinter sich Zweige knacken, Schritte, die sich näherten und dann plötzlich eine Hand, die sie anfasste.
Mit einem ängstlichen Aufschrei wirbelte sie herum und wurde gleichzeitig gepackt. Wild trat sie um sich, wo zum Teufel war Pie?
„PIIIIIE...“ Immer noch versuchte sie sich zu befreien und wollte ihr Knie hochzuziehen, wurde nicht immer gesagt, das würde helfen? Doch blitzschnell drehte der Mann sich etwas zur Seite, als würde er ahnen was sie vorhatte.
„Zum Teufel, beruhigen Sie sich, verflucht...“ Der Satz endete in ein Aufstöhnen, als sie reflexartig volle Wucht auf seinen Fuß trat und gleichzeitig ihre Fingernägel in seine Hände bohrte. „...scheiße...“
Blitzschnell wurde sie fester gepackt und gegen einen dicken Baum gedrückt, während gleichzeitig ihre Arme hochgerissen und über ihren Kopf festgehalten wurde. Eng drückte sich der Mann an sie, damit sie ihn nicht weiter treten konnte.
...Himmel, sie war wie eine kleine Wildkatze...
„Verdammt O'Brien, hören Sie endlich auf, verflucht nochmal.“ Schwer atmend wurde sie weiter festgehalten und langsam sickerte die Stimme in ihren Kopf.
„Dr. Anderson?! … Rick! Sie verdammter Idiot, müssen Sie mich so erschrecken. Lassen Sie mich sofort los, verfluchte scheiße.“
„Ich habe mehrmals gerufen O'Brien, verdammt … Loslassen? Damit Sie mich weiter attackieren können? Nein.“ Plötzlich klang die Stimme nicht nur tief und weich, sondern auch mehr als heiser und Su merkte, wie ihr eine Gänsehaut über den Körper lief.
...was zum Teufel...?...
Su versuchte in der Dämmerung etwas zu sehen und endlich sah sie Pie einige Meter entfernt liegen und sie beide beobachtend.
...das darf doch nicht wahr sein, oder?...
„Lassen Sie mich sofort los oder Pie wird Sie angreifen.“ Su sah Rick drohend an, doch ihre Stimme klang nicht wirklich drohend, sondern mehr atemlos und in ihren eigenen Ohren seltsam. Rick drehte kurz den Kopf und sah auf Pie, der ihn ansah und die Augen halb schloss, leise lachend sah Rick wieder auf Su...
„Das glaube ich weniger … Haben Sie sich nun wieder beruhigt?“ Vorsichtig lockerte er seinen Griff, konnte seinen Blick aber nicht von ihren Augen abwenden. Wie magisch zogen sie ihn an, kurz kämpfte er mit sich, wollte sie küssen, doch dann entschied er sich dagegen und wollte gerade zurücktreten, als Su ihn mit voller Wucht schubste. Sie hatte ihre Hände aus seinem gelockerten Griff befreit und gab ihm nun eine schallende Ohrfeige.
„Wagen Sie es nie wieder, sich so an mich heranzupirschen oder mich anzufas-...“ Sie kam nicht mehr dazu auszureden, denn Rick hatte sich gefangen und blitzschnell packte er sie und drückte sie erneut gegen den Baum, genauso schnell hatte er ihre Arme gepackt und sie wieder über ihren Kopf gegen die Baumrinde gedrückt.
Seine Augen sprühten Funken und selbst im Dämmerlicht konnte sie sehen, dass er vor Wut blass geworden war. Ohne ein einziges Wort presste er hart seinen Mund auf ihre Lippen und drückte sich mit seinem ganzen Körper gegen sie. Su zappelte und versuchte den Kopf zu drehen, oder ihn zu treten, doch eisern hielt er sie fest. Feste biss sie die Zähne zusammen und schloss dann die Augen. Gott, was tat er da, nein … nein...
Plötzlich wurde er sanfter und fuhr mit der Zungenspitze hauchzart über ihre Lippen, einmal, zweimal und unwillkürlich öffnete sie ihren Mund und merkte gleichzeitig, wie ihr Körper scheinbar ein Eigenleben entwickelte. Sie wollte ihn nicht küssen, wollte nicht geküsst werden, doch sein harter muskulöser Körper, der sie gegen den Baum drückte, der harte Baum hinter ihr, ihre Hände so festgehalten und gleichzeitig seine Wärme, die sie mehr und mehr einhüllte. Sein aufregender Duft, alles wirbelte durcheinander, machte sie nervös und ein unbekanntes, leichtes Ziehen machte sich in ihr breit. Raste von ihrem Bauch aus durch ihren Körper, machte sie schwach und weckte in ihr den Wunsch seine Hände auf ihrer nackten Haut zu spüren. Ein Schauer nach dem anderen rannte über ihren Körper und sie konnte nichts dagegen tun. Seine Zunge erforschte sanft ihren Mund und plötzlich spürte sie wie seine Hand sachte über ihre Seite und zu ihrer Brust glitt, ihre Jacke öffnete und dann darunter huschte. Ihr Magen zog sich zusammen, ihr Herz raste und sie spürte, wie ihr Blut durch ihren Körper rauschte.
Alles in ihr zog sich zusammen und sie spürte, wie ihre Brustwarzen sich hart gegen ihren BH drückten. Ihr wurde heißer und heißer und sie musste sich zwingen nicht aufzustöhnen. Dabei berührte er nicht einmal ihre nackte Haut, hielt seine Hand über ihrem Pulli und doch brannte jede einzelne Stelle, die er mit seiner Hand so berührte. Immer fordernder und leidenschaftlicher wurde sein Kuss und mehr und mehr vergaß Su alles um sich herum.
Sanft streichelte er über ihre Seite, glitt unendlich langsam höher. Rick spürte, wie sie plötzlich nachgiebig wurde und war hin und weg. Sie berauschte ihn wie er es noch nie erlebt hatte und mit jeder Sekunde wurde der Wunsch in ihm übermächtiger sie zu besitzen. Sein Kuss eigentlich als Bestrafung für ihre Backpfeife gedacht, wurde wieder sanfter und plötzlich … zaghaft, neugierig und fast so, als habe sie noch nie einen Mann geküsst, erwiderte sie seinen Kuss.
Das konnte unmöglich sein, oder? Himmel, sie war fünfundzwanzig. Und doch war er erfahren und alt genug, um die kleine Unsicherheit in ihrem Kuss zu bemerken.
...zum Teufel, sie benahm sich, als wäre sie … Gott, war sie etwa … scheiße...
Er wollte sich zurückziehen, geschockt den Kuss unterbrechen, doch unbewusst hatte er seinen Griff um ihre Handgelenke gelockert und spürte plötzlich, wie sich ihre Hände um seinen Nacken schlangen, mit seinen Haaren spielten und wie sie sich enger an ihn schmiegte.
Zart glitt seine Hand auf ihren Rücken, hielt sie fest und presste sie enger an sich, spürte, wie sie kurz zusammenzuckte als sie seine Erregung spürte und gab ihm damit die Gewissheit, was er sich gerade schon gedacht hatte und trotzdem irgendwie nicht glauben konnte.
...Himmel, lass die Finger von ihr. Sie ist ... Gott, sie hat mit Sicherheit noch niemals mit einem Mann geschlafen, Scheiße verdammte...
Su spürte seine Erregung und zuckte zusammen. Oh scheiße, seine Erregung war mehr als hart und … um Himmelswillen, riesig. Warum reagierte er so? Wegen einem Kuss? Nein, kein Mann würde doch ... wegen einem Kuss … oder doch?
...oh scheiße...
Endlich löste er sich von ihr und sah sie nach Luft schnappend an. Ihre Augen glühten vor Verlangen und doch sah er den leicht verwirrten Ausdruck in ihnen. Langsam trat er zurück und vergrub seine Hände tief in den Taschen.
„Geh zum Haus O'Brien. Sofort.“ Seine Stimme klang mehr als knurrig und Su spürte, wie sie erneut nervös wurde.
„Ich lasse mir nichts befehlen Dr. Anderson. Außerdem soll ich Ihnen Ihren Kaffee und was zu essen bringen.“ Su versuchte ihre Stimme spöttisch klingen zu lassen, doch sie sah ihm an, dass sie kläglich versagt hatte, denn ein mehr als amüsiertes Lächeln kräuselte kurz seine Lippen, bevor er sie kühl ansah.
„Spielen wir jetzt Honeybear und der böse Dr. Anderson? Verschwinde Su. Oder soll ich da weitermachen, wo ich gerade aufgehört habe?“
„Das würden Sie nicht wagen.“ Su sah ihn entsetzt an und drückte sich unwillkürlich wieder gegen den Baum, als würde er sie beschützen. Doch gleichzeitig wurde ihr wieder mehr als warm und ihre Wangen fingen an zu brennen, als sie sich vorstellte, dass er sie erneut anfasste. Sie streichelte und küsste.
...Du willst keine Küsse von ihm, verdammt. Er ist ein Mistkerl. Vergiss das nicht. Denk an Biene...
„Willst du das wirklich herausfinden? … Honey?“ Absichtlich grimmig grinsend trat er einen Schritt näher und sah die Panik in ihren Augen aufleuchten, bevor sie blitzschnell an ihm vorbeirannte und den Weg entlang.
Pie sah ihn kurz an und Rick schüttelte den Kopf, als er den Eindruck bekam, dass der Tiger ihn vorwurfsvoll ansah, bevor er Su hinterherrannte.
Leise aufstöhnend fuhr sich mit allen zehn Fingern durch seine Haare, während er ihr mit zusammen gepressten Lippen nachsah.
...willkommen in deiner persönlichen Hölle Rick. Mach's dir gemütlich und schau zu wie die Kleine dich langsam garkocht und fertig macht...
Scheiße, wenn er sie nicht loswurde, wäre die Hölle wahrscheinlich ein Urlaubsparadies gegen das was ihm bevorstand. Er würde sich bestimmt nicht mit einer fünfundzwanzigjährigen Jungfrau einlassen. Himmelherrgott nochmal, egal wie sie ihn reizte.
„Scheiße verdammte.“ Sein Leben würde nur noch aus eiskalten Duschen bestehen, wenn sie nicht schnellstens wieder abflog.
Langsam bückte er sich und hob die Tasche auf, die Su hatte fallen lassen und machte sich auf den Weg zum Haus, während er seinen Gedanken nachhing. Bis er plötzlich blass wurde und ihm einfiel das O'Brien neben ihm schlafen würde, nur durch eine Wand getrennt.