Zwei Tage sind seit Anitas Abwesenheit vergangen, und ihr Fehlen lastet schwer auf Leos Gemüt. Wie jeden Freitag wird Leo von seiner Mutter abgeholt, er berichtet ihr, was geschehen ist; seine Mutter hört zu, doch er sieht, dass sie ihm nicht helfen kann oder möchte. Leo schon viermal kurz vor der Kündigung stand, sie aber es bisher jedes Mal abwenden konnte. Nun setzt Leo seine Hoffnungen auf den kommenden Samstag, und in dem Gewichtheber Verein auf seinen "Freund" Max.
Aber es kam anders. An diesem Samstag fand kein Training und kein Wettkampf statt, sondern ein Ausflug mit dem Postbus – auch aufregend, oder? Die Männer begaben sich auf Pilzsuche, während die Frauen und Kinder auf einer Wiese Decken ausbreiteten und Schnitzel auspackten. Nachmittags ging es gemeinsam in ein Gasthaus zum Trinken und Torte.
Eine neue Woche beginnt ohne Anita, und alle bemerken, dass Leo still und unzugänglich wird. Marion und Franzi, seine Freundinnen aus den ersten Tagen im Internat, bemühen sich, ihn aufzumuntern, und es gelingt ihnen auch. Sie wollen Mikado mit ihm spielen, kennen aber die Regeln nicht, also soll Leo es ihnen beibringen. Trotz seiner jungen fünf Jahre kann Leo schon im Kopf und mit seinen Fingern bis 100 zählen.
Dann der Donnerstag, ein unauffälliger Tag. Die Klosterschwestern ignorierten Leo, und er hielt sich von ihnen fern. Zum Mittag wurde Spinat serviert, begleitet von einem Gericht, an das er sich nicht erinnern konnte, das aber zumindest essbar war und von allen gegessen wurde. Der Spinat jedoch war ausgesprochen bitter, viele ließen ihn stehen und durften auch den Speisesaal verlassen, – mit Ausnahme von Helmuth.
Er war ein schlanker, großer Junge, schon ein Schüler und einer der Älteren, und einer, der noch nie abgeholt wurde. Ein Waisenkind? Er musste bleiben und essen, und als er es geschafft hatte, sein Teller leer war, legte Schwester Dorthe noch einen Schöpfer Spinat nach.
Helmuth hatte bereits nasse Augen, doch er ein Junge, der oft weinte, und er kämpfte brav mit jedem Löffel. Leo, der noch warten und zuschauen wollte, wurde hinausgeschickt, und das nicht nur mit Worten. Eine Schwester packte sein Handgelenk und zog ihn nach draußen. Die großen schweren Glastüren, zu schwer, für Leo, um sie zu öffnen. Dazu benötigte er Hilfe, die Unterstützung von einem oder sogar zwei Erwachsenen, und er hatte bereits jemanden im Sinn, den er um diese Hilfe bitten würde. Denn er musste unbedingt wieder hinein, nachdem Leo gesehen hatte, wie Helmuth den Spinat zurück auf den Teller spuckte. Schwester Dorthe schob ihm gerade wieder einen Löffel in den Mund, hielt die Nase zu, er schluckte und musste sich kurz darauf übergeben. Schwester Dorthe schiebt ihm jedoch den voll bekleckerten Teller hin, und obwohl Leo nichts hören konnte, las er es von ihren Lippen, das wie "Essen" aussah. Sie ist nicht allein; eine ebenfalls ältere Schwester unterstützt sie, indem sie Helmuth an den Schultern niederdrückt, während Dorthe versucht, ihm einen Löffel in den Mund zu führen. Doch Helmuth kann seinen Mund erfolgreich geschlossen halten.
Leo möchte nun handeln, er muss etwas tun, er hat genug gesehen. Er eilt zum Aufenthaltsraum und ruft hinein: "Rita, Franziska, bitte helft mir!" Beide zögern jedoch, als sie vor der Glastür stehen und überlegen, was Leo von ihnen verlangt. Sie fragen sich, ob sie es machen sollen.
Helmuth übergibt sich erneut, und Sie können beobachten, wie der Pinguin versucht, ihm erneut einen vollen Löffel in den Mund zu stecken. Franziska beginnt als Erste zu ziehen und gemeinsam öffnen sie die Tür für Leo. Werden von den beiden Klosterschwestern auch gar nicht bemerkt, die beiden so vertieft, Norbert zu quälen.
Rita und Franziska bleiben bei der Türe stehen und andere Kinder, die bereits aufmerksam geworden sind, gesellen sich zu ihnen. "Leo tut etwas." "Schau wie grauslich, die wollen das Norbertie das erbrochene isst!" Und sie alle werden Augenzeuge von?
Leo springt zu dem Tisch, packt den Teller und wirft ihn zu Boden. Es ist ein Teller aus Kunststoff, der jetzt über den Boden springt und verursacht eine ziemliche Schweinerei.
Nachdem sich die beiden Pinguinen von ihrem Schreck erholt hatten, ziehen sie Leo nun aus dem Speisesaal zum Waschraum! Was ihn dort erwartet, im nächsten Kapitel.