»Sir, ich kann ...« Kenneth war peinlich berührt, weil der Mann, dessen Angestellter er nun war, ihn in die gepflegte Küche mitgenommen und wortlos begonnen hatte, ihm etwas zu essen zuzubereiten.
»Du kannst? Was?«
»Ich ... sollte ich nicht selbst ...? Also ich kann das Essen machen, Sir ...«, stammelte der junge Mann und fuhr sich verlegen durch die unsauberen platinblonden Haare.
Dionysos schmunzelte. »Nimm’ es mir nicht übel, Graham, aber so schmutzig wie du bist, würde nicht mal ich etwas essen, das du gekocht hast. Heute werde ich das übernehmen.« Der Vampir hatte einen ungewöhnlich heiteren Ausdruck auf seinem so grimmig wirkenden Gesicht, als er eine Pfanne und einen Topf aus dem Schrank nahm. »Denn du musst wissen, ich bin nicht auf einen Koch angewiesen und es fehlt mir, solche Dinge selbst zu machen.«
Kenneth, der nicht wusste, wie er sich in seiner neuen Rolle als Hausangestellter zu verhalten hatte, blieb einfach stehen und sah dem Mann beim Arbeiten zu. Der schälte flink und ohne kaum einmal abzusetzen einen Haufen Kartoffeln und brachte sie in gesalzenem Wasser zum Kochen, richtete eine mühelos geschälte und fein geschnittene Gurke zu einem Salat an und schlug anschließend ein Dutzend Eier in einer Schüssel luftig.
»Du kannst ruhig Platz nehmen. Dein Dienst beginnt morgen. Entspann' dich.« Dionysos lächelte milde, als er Ken zusah, wie dieser zögerlich abzuwägen versuchte, wo er sich wohl würde hinsetzen dürfen. Es war eine Schande, dass die Menschen heutzutage noch mehr als je zuvor in Klassen eingeteilt waren und dass ein junger Mensch bereits von klein auf so indoktriniert war, dass es ihm schwerfiel, aus den gelernten Mustern auszubrechen. Kenneth suchte offenbar nach einer einfachen Sitzgelegenheit, weil er so erzogen worden war, dass er nicht auf dem gleichen Stuhl wie ein Reicher sitzen durfte.
»Graham ...«
»Ja, Sir?«
»Da stehen genug Stühle. Setz’ dich einfach, bitte.« Der Vampir zog eine Augenbraue hoch. »Es sind nur Möbel. Die beißen nicht und die machen keinen Unterschied zwischen Arm und Reich. Für die ist jeder Arsch gleich. Ich lass dich nicht auf dem Fußboden essen, weil ich keine Schemel im Haus habe.«
Zögernd, als würde er etwas Unrechtes tun, setzte sich Kenneth schließlich auf einen der hübschen gepolsterten Küchenstühle. Er betrachtete den Vampir, der das luftig geschlagene Ei mit etwas Schinken und ein paar Kräutern zusammen in der Pfanne zu Omelette verarbeitete. Der köstliche Duft des Essens bohrte sich wie ein Messer in den Magen des jungen Mannes, der sich leise stöhnend den Bauch rieb.
»Einen Augenblick noch«, hörte er den Unsterblichen sagen und wunderte sich erneut über ihn. Dionysos war tatsächlich anders als alle Reichen, denen er bisher begegnet war - und das waren einige gewesen. In seiner Tätigkeit als Kurier hatte Kenneth allerhand mögliche und unmögliche Dinge in die Residenzen der Dekadenzlinge geliefert, wobei Wein und Lebensmittel noch die harmlosesten gewesen waren. Ken war in Partys geraten, die an Sündhaftigkeit und Prunksucht nicht zu übertreffen gewesen waren. Er hatte Reiche gesehen, die sich in extra bereitgestellten Kübeln erbrochen hatten, damit sie wieder Platz im Magen hatten, um weiterzufressen, während der Großteil der Bevölkerung Londons oftmals nicht mehr als eine Mahlzeit am Tag hatte. Ken hatte Eindrücke gewinnen können, die ihn an das Wort »Orgie« denken ließen und all das, was man eben damit verband. Er war Arroganz und Verachtung seiner Person gegenüber begegnet, Abscheu, die einfach nur der Tatsache geschuldet gewesen war, dass er als der geboren worden war, der er eben war. Von diesen Reichen hätte sich niemals jemand herabgelassen, ihm einen der guten Stühle anzubieten - geschweige denn sich selbst hinzustellen und zu kochen! Seinetwegen.
»Hier ...« Dionysos stellte einen Teller vor Kenneth ab, auf dem dampfende Kartoffeln lagen, die ein kleines Stück Butter schmolzen, und eine ordentliche Portion Omelette mit Schinken. In einer hübschen Schale befand sich der frische Gurkensalat und das Mineralwasser prickelte in dem blitzblanken Glas.
Dem jungen Mann, dem speiübel war, weil er tagelang nichts gegessen hatte, liefen ein weiteres Mal die Augen über und er wischte sich verlegen das Gesicht ab.
»Kein Grund für Tränen. Hunger hatten wir alle schon mal. Ich kenne das aus meiner Kindheit zur Genüge. Iss aber langsam, nicht dass alles im Klo landet nachher ...«
Mit seiner eigenen Portion bewaffnet, setzte sich der Vampir Kenneth gegenüber und vermengte den Salat mit den Kartoffeln, was der Diener mit Verwunderung zur Kenntnis nahm.
»Schau nicht so, das schmeckt«, knurrte der dunkelhaarige Mann und schob sich eine Gabel in den Mund.
Verlegen wandte Ken den Blick ab und griff nach dem versilberten Essbesteck. Es kam dem jungen Mann frivol vor, damit zu essen, doch sein Körper schrie so laut vor Hunger und er wagte nicht, den Unsterblichen nach etwas Bescheidenerem zu fragen. Vermutlich hatte dieser auch gar kein anderes. Oder es kümmerte ihn nicht, wie auch bei den Möbeln, dass Kenneth es benutzte.
Wortlos, ohne dass der junge Mann etwas gesagt hätte, tat ihm der Vampir das restliche Omelette auf den Teller, als dieser beinahe leer war.
»Sir?« Ken sah Dionysos verlegen an.
»Nimm’ es. Ich habe doch gesagt, ich päpple dich wieder auf. Mir ist klar, dass du nicht so recht weißt, was du als Hausdiener zu tun hast. Und das ist auch nicht schlimm. Denn dafür brauche ich dich nicht. Nicht nur.« Der Vampir nahm sich ein Bier aus dem Kühlschrank und setzte sich dem Burschen wieder gegenüber. »Du siehst, dass ich solche Dinge ganz gut allein auf die Reihe bekomme. Ich hab Jahrhunderte für mich selbst gesorgt. Allerdings steht mir nicht der Sinn danach, durch die Stadt zu rennen, diesen verachtenswerten Moloch, den die Menschen hier wieder aufgebaut haben ...« Der Mann knurrte einen Moment, während Kenneth mit vollem Mund kauend zuhörte. »Und da kommst du ins Spiel. Warum sollte ich dir etwas nehmen, worin du offenbar gut bist. Ich habe von Mr. Bernstein nur Lob über dich gehört, über deine Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit ...«
»Wirklich?«, nuschelte Ken und beeilte sich, seinen Bissen herunterzuschlucken. »Er konnte sich in den zwei Jahren, die ich für ihn arbeite, nicht mal meinen Namen merken. Er nennt mich immer ...«
»Grisham, ja. Ich weiß. Aber er hat sich besonnen und mir den richtigen Namen dann doch gesagt.« Dionysos schmunzelte leicht. Der Alte war voll des Lobes für den Burschen gewesen, hatte ihn so derart über den Klee gepriesen, wie es nur jemand tun würde, der mehr als geschäftliches Interesse an einer anderen Person hatte. Es wunderte den Vampir, dass der Weinhändler Kenneths missliche Lage nicht ausgenutzt hatte, um letztlich doch noch in dessen Unterhose zu kommen. So verzweifelt, wie der Junge war, hätte er sicher alles mit sich anstellen lassen - wie er ja auch ihm, Dionysos, gegenüber bereit gewesen war, zu beweisen. Doch offensichtlich gab es auch noch Menschen in dieser Stadt, die nicht so verkommen waren wie ein Großteil der Oberschicht.
»Ich denke, dass er dich aufgezogen hat. Er weiß deinen Namen sehr wohl. Er schätzt dich sehr.«
»Okay ... Also ... stellen Sie mich eher als einen Boten an, Sir?«
»Unter anderem. Es gibt immer was zu tun, sowohl bei der Hausarbeit als auch anderswo. Besonders bei den Gesellschaften brauche ich immer Leute, die die Gäste im Auge behalten und dergleichen. Ansonsten kannst du Einkäufe erledigen, den Mädchen zur Hand gehen ... du wirst dich schon nicht langweilen hier, das kann ich dir versprechen.«
Kenneth probierte einen Bissen Kartoffel mit Gurkensalat und musste feststellen, dass der Vampir recht hatte, es schmeckte wirklich gut. Verstohlen blickte Ken durch seine dunklen Wimpern zu dem Mann hoch. Er hätte eigentlich wissen müssen, dass dieser Unsterbliche, auch wenn er höflicher zu ihm war, doch auch ein Dekadenzling war. Und dass diese regelmäßig zu ihren sogenannten Gesellschaften zusammenkamen, bei denen es dann um Alkohol, Rausch, Lust, Sex und Blut ging. Man redete in den einfachen Kreisen oft über diese Dinge, wenn man sich die Zeit vertreiben wollte, und Gerüchte gab es auch genug. Darüber, dass manche Angehörige der Mittelschicht manchmal Monate eisern darauf sparten, sich eine Einladung zu einer solchen Reichen-Party zu kaufen, nur um dort dann einem Vampir ihr Blut anbieten zu können oder ihren Körper für Sex.
Kenneth fragte sich, ob Dionysos sich auf diese Weise ernährte und Befriedigung verschaffte. Offensichtlich konnte er auch normales Essen vertragen und er hatte ihm ja mehr oder weniger zugesichert, dass er seine Angestellten nicht für Sex und derlei Dinge ausnutzte. Also bedeutete das doch auch, dass er ihnen kein Blut abnahm, oder? Dann blieben nur die Partys voller williger Spender und Gespielinnen.
»Liegt dir irgendetwas auf der Seele?«, unterbrach die tiefe Stimme des Unsterblichen die Gedanken Kenneths und dieser zuckte zusammen.
»Nein, Sir. Ich hab nur nachgedacht. Das ... das Essen ist köstlich. Wir konnten uns so was nur selten leisten. Eier und Fleisch sind sehr teuer«, murmelte der junge Mann verlegen.
Dionysos nickte. Es war wie damals, als er noch ein Junge gewesen war. Wer ein paar Hühner sein Eigen hatte nennen können oder ein oder zwei Schweine, der hatte immer gut zu essen. Andere lebten von trockenem Brot.
»Hunger, Graham, wirst du hier nicht mehr haben, das kann ich dir versprechen.«
»Meine Mutter war gut darin, mit den Lebensmitteln zu haushalten. Wir hatten immer was auf dem Tisch. Vielleicht nicht immer genug und auch nichts Ausgefallenes, aber ich kann mich nicht erinnern, jemals hungrig schlafen gegangen zu sein.« Kenneth sprach leise und man konnte hören, dass die Erkenntnis, sie verloren zu haben, noch nicht komplett in seinem Verstand angekommen war.
»Als ich ein Kind war«, begann der Vampir ruhig zu erzählen, »drehte sich mein ganzes Dasein nur darum, irgendwie den Magen gefüllt zu bekommen. Ich dachte nur daran, ich träumte nur davon. Es war kein Leben und auch keine Kindheit. Das Einzige, das ich hatte, war die Hoffnung, dass es in der Zukunft besser werden würde. Doch inzwischen sind über 900 Jahre vergangen und es ist wieder ganz genau wie damals. Es sollte mich eigentlich nicht überraschen, oder? Nichts, was einst gut war, bleibt ewig so erhalten.«
Der Vampir konnte sehen, dass der junge Mann vor ihm gelinde schockiert war über die Aussage, konnte aber nicht sagen, ob es wegen seines Alters oder seiner Lebensumstände war.
»Hat ... hat es nie eine Zeit gegeben, in der es besser war, Sir?«, fragte Kenneth scheu.
»Für mich oder für die Menschheit?«
»Beides ... schätze ich.«
»Ich denke, auch diese Gegenwart jetzt wird wieder besser werden. Die Jahre nach einem Krieg waren immer schwer. Allerdings hatte bislang noch keiner solche Auswirkungen gehabt, die auch nach einhundert Jahren noch spürbar waren. Für mich begannen die Zeiten rosiger zu werden, als ich wurde, wer ich heute bin. Ab da schuf ich mir meine eigenen Regeln und Worte wie Hunger oder Menschlichkeit verloren ihre Bedeutung.«
Kenneth betrachtete sein Gegenüber, während es sprach, hörte, was der Vampir sagte und konnte doch an dessen Augen sehen, dass es Lügen waren. Vielleicht wünschte er sich, derartig seelenlos zu sein, wie er es vorgab, damit das Leid und die Last der Jahre ihn nicht länger erdrücken konnten?
Der junge Mann legte das Besteck und das Geschirr zusammen und beschloss, nicht weiter nachzufragen und das Gesagte so stehenzulassen. Es ging ihn nichts an, mit welchen Dingen sich der Vampir belastete und er hatte nicht das Recht, diesen danach zu fragen. Es war überhaupt ein Wunder, dass sich ein Reicher so freundlich mit jemandem wie Ken unterhielt.
»Soll ich das gleich abspülen, Sir?«
»Nein, lass stehen. Die Mädchen sollen morgen früh etwas zu tun haben, diese faule Bande. Vielleicht mach ich doch noch einen Snack aus ihnen.« Dionysos knurrte und stellte die Teller in die Spüle.
»Komm, ich zeig’ dir den Dienstbotengang, damit du weißt, wo du dein Zimmer und das Bad findest. Nichts gegen dich, aber eine Dusche würde dir guttun.«
Kenneth errötete leicht, nickte aber zerknirscht und folgte dem Mann aus der Küche in die Halle hinaus, in der es still wie in einer Gruft war. An der Treppe und der hübschen Sitzgruppe vorbei führte eine Tür unter die Galerie. Dionysos öffnete sie und dahinter erstreckte sich ein weiterer Flur, der mit einem roten Teppich ausgelegt war.
»Hier links findest du die Dienstbotenbadezimmer. Es sind zwei, eins für die Herren, eins für die Damen. Nimm’ es nicht zu lange in Beschlag und mach es sauber, wenn du fertig bist. Und hier rechts sind die Schlafzimmer. Sie sind nicht groß, aber ich glaube, das ist die geringste deiner Sorgen, nicht?«
»Sir, mit Verlaub, alles wird größer und nobler sein als die Schuhschachtel, in der ich geschlafen habe und ich bin dankbar für alles, was Sie mir geben. Ich würde auch in einem Schrank schlafen, solange es nicht auf der Straße ist.«
»Nein, etwas besser ist es dann doch. Hier ...« Dionysos öffnete die offenbar letzte ungenutzte Kammer mit einem Schlüssel, den er Ken anschließend in die Hand drückte. »Das ist dein Zimmer. Schließ’ es ab und niemand wird in deine Privatsphäre eindringen. Auch ich nicht.« Er deutete dem jungen Mann an, hineinzugehen.
Kenneth, noch immer mit der Situation etwas überfordert, kam der Aufforderung nach und sah sich in dem etwa zwölf Quadratmeter großen Raum um. Er war schlicht und sauber, enthielt ein Bett, einen Nachttisch, eine Kommode mit zwei Fächern, die neben der Tür stand und auf der ein Spiegel positioniert worden war, einen kleinen Schreibtisch und einen Stuhl. In der Mitte lag ein hübscher Teppich und das Bettzeug machte einen sehr guten und weichen Eindruck. Es gab außerdem ein Fenster, das es möglich machte, in die Nacht über London zu blicken.
»Okay?«, wollte der Vampir wissen.
»Vielen Dank, Sir.« Kenneth klang betreten, als würde er wieder jeden Moment zu weinen anfangen.
»Wegen deiner Garderobe muss ich mir morgen etwas einfallen lassen, denn wenn alles verbrannt ist und du nur noch das da hast, brauchst du natürlich neue Kleidung.«
Geschockt drehte sich Kenneth zu seinem Arbeitgeber um. Hatte er angedeutet, Anziehsachen kaufen zu wollen? Dionysos bemerkte den Blick und zuckte nur mit den Achseln.
»Du arbeitest für mich. Ich kann diese Sachen von deinem Lohn einbehalten. Allerdings habe ich für alle Angestellten Klamotten gekauft, als Berufskleidung sozusagen. Ich werde dir etwas bringen, da du noch nicht weißt, wo du alles findest, dann wirst du ein Bad nehmen und schlafen gehen. Ich glaube, du musst erst einmal begreifen, was dir passiert ist. Wenn das geschafft ist, kannst du es abhaken und neu anfangen. Ich sagte ja, dass nichts bleibt. Das gilt für das Gute, aber auch für das Schlechte, das uns im Leben widerfährt.«
Der Vampir verließ das Zimmer und öffnete die Tür zu einem Wandschrank, der etwas weiter den Flur runter stand. Kenneth wartete an der Schwelle zu seinem Raum und glaubte, nun auch zu wissen, wo die anderen Angestellten hin verschwunden waren, da leise Schnarchgeräusche aus einem der Gemächer in den Gang drangen. Es musste bereits ziemlich spät sein.
»Hier, das verstaust du in deiner Kommode«, sprach Dionysos leise und drückte ihm einen Stapel Handtücher in die Arme, zwei Garnituren Bettwäsche, zwei einfache weiße Hemden und zwei schwarze Stoffhosen.
»Deine Schuhe sind in Ordnung für die Arbeit, nur putz’ sie ordentlich. Ich werde dir noch ein zweites Paar besorgen, damit du etwas zum Anziehen hast, wenn du draußen unterwegs bist. Mit Unterwäsche und Socken ist's gerade schlecht, da Valet schläft und ich bezweifle, dass du etwas von mir annehmen würdest.«
Kenneth nickte entschieden. Der Vampir tat ohnehin schon mehr für ihn, als er müsste und mehr, als er, Ken, jemals erwartet hatte. Er war wegen einer Anstellung gekommen und Dionysos wollte ihm Kleidung von sich selbst überlassen. Niemals!
»Nichts, was Sie noch selbst tragen würden, Sir.«
»Na gut ... im Badezimmer findest du Seife und Shampoo. Es ist niemand mehr wach, also kannst du dir Zeit lassen. Und dann geh zu Bett und schlaf’ dich aus.«
»Aber Sir ...«
»Keine Widerrede. Ich kann einen vor Kummer kranken, schwächlichen und unausgeruhten Diener nicht gebrauchen. Nimm’ meine Freundlichkeit an, solange sie hält, denn ich kann auch anders.«
Kenneth nickte, drückte die Textilien an seine Brust und sah dem Vampir, der den Eindruck eines harten Kerls machte, aber doch mildtätig zu sein schien, nach, wie er den Gang verließ und die Tür hinter sich schloss.