»Hu-hundertfünfzig Pfund die Woche, Sir?« Kenneth ließ verdattert das Papier sinken und starrte den Vampir an.
»Gemessen an der täglichen Arbeitszeit ist das wenig, meinst du nicht?« Der Unsterbliche reinigte sich unbeteiligt mit einer Nagelfeile die Fingernägel, während der junge Mann es nicht glauben konnte.
Der Tag für einen Diener dauerte offiziell von sieben Uhr morgens bis zwanzig Uhr abends, doch angemessene Ruhepausen dazwischen waren erlaubt. Gesetzliche Arbeitsschutzregelungen diesbezüglich gab es wenige, weswegen man von der Willkür des Arbeitgebers abhängig war, aber Dionysos war großzügig. Man hatte kostenfrei Unterkunft und Verpflegung, die Bediensteten hatten das Recht, alle Haushaltsmaschinen in Maßen auch für ihre privaten Zwecke - wie die Reinigung ihrer Kleidung - zu verwenden, Arztkosten im Krankheitsfalle wurden übernommen und Überstunden extra bezahlt.
Kenneth überschlug im Kopf, dass er sechshundert Pfund im Monat verdiente, die er für nichts weiter würde ausgeben brauchen als ... für sich selbst.
Gefordert wurden lediglich Zuverlässigkeit, Sorgfalt bei der Ausführung der gestellten Aufgaben, Verschwiegenheit und Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber.
»Bist du mit etwas unzufrieden, Graham?«
»N-nein, Sir ... ich ... das ist nur ... verdammt viel Geld ... Ich weiß damit nichts anzufangen.«
Dionysos schmunzelte. »Spare es. Vielleicht willst du irgendwann weg aus London, da kann ein Polster nicht schaden ... oder ... deine Mutter wurde sicher draußen auf einem der Felder bestattet, nicht?«
»Ja Sir«, murmelte Kenneth, »auf dem Cremorne Armenfriedhof ...«
Der Vampir nickte leicht. »Meine Eltern liegen auch auf so einem Leichenfeld. Mir ist das inzwischen gleichgültig geworden, doch bei dir wird es anders sein. Nimm’ das Geld und kauf ihr ein vernünftiges Grab ...«
Der junge Mann fuhr sich mit den Fingern über das Gesicht. Das war eine gute Idee. So würde sich vielleicht wenigstens ein Traum seiner Mutter erfüllen.
»Gibt es sonst irgendwelche Fragen zu dem Vertrag?«
»Ähm ...«
Mit einem Schmunzeln lehnte sich der Unsterbliche vor. »Nun? Es gibt keine versteckten Klauseln, dessen kannst du dir sicher sein.«
»Hier steht ‚Hol- und Bringdienste, Service bei Gesellschaften, Gesellschaftertätigkeiten und sonstige im Haushalt anfallende Aufgaben’ ...«
»Das erste ist ja wohl klar. Du tust, was du am besten kannst. Zweiteres auch, denn ich sagte, ich brauche Servicekräfte und vor allem Aufpasser auf den Partys, da ich keine Lust habe, dass hinterher mein Haus in Trümmern liegt. Gesellschaftertätigkeiten sind all die Dinge, die du für mich tun kannst, um mir die Zeit zu vertreiben. Das können Unterhaltungen sein oder auch Ausflüge und bevor du einen Schock bekommst - natürlich könnte es auch heißen, dass du mir zu Diensten bist, wenn du verstehst, was ich meine. Doch davon distanziere ich mich entschieden.«
»A-außerdem bin ich ein Mann ... Sir.« Kenneth errötete leicht.
Dionysos lehnte sich schmunzelnd in die Polster zurück. »Das bist du und das ist mir bewusst. Das würde in den Fall vorzüglich in meine Hände spielen, ich kann mit Frauen nämlich nichts anfangen.«
Der junge Mann betrachtete den Vampir einen Moment, als wolle er abschätzen, was diese Worte für ihn zu bedeuten hatten. Dionysos bevorzugte Männer? Er sah nicht aus wie jemand, der das tat. Kenneth hatte Homosexuelle immer als bunt und auffällig wahrgenommen, die kreischten und kieksten wie Mädchen. Die Oberschicht war voll von solch schrillen Vögeln. Aber vermutlich war es hier wie überall sonst auch. Man durfte nicht nach Vorurteilen gehen.
»Und ... der letzte Punkt, Sir? Sonstige anfallende Aufgaben?«
»Alles, was eben zu tun ist. Ich habe es gern sauber, also Putzen zum Beispiel. Aufräumen, Kochen, Wäsche machen, Einkäufe erledigen ... ist das ein Problem für dich, Graham?«
»Absolut nicht, Sir. Das ist nichts, was ich nicht schon einmal gemacht hätte, um Geld zu verdienen. Das wird kein Problem sein.«
»Gut ... ich hoffe, du stellst dich weniger dumm an als die Mädchen, die den Kopf voll haben mit Männern und amourösen Flausen. Wenn ich da nicht aufpassen würde, würden die bei jeder Party mit dem Arsch unter einem Blutsauger oder einem dieser Pseudos hängen und sich bumsen lassen ... wie die Hunde ...« Der Vampir knurrte. Offenbar hielt er nicht sehr viel von den sexuellen Entgleisungen anderer und noch weniger von denen seiner Angestellten.
»Sir, wenn ich mir die Frage erlauben darf, warum beschäftigen Sie sie dann noch?«
»Ich halte sie mir warm für den Tag, an dem es mir endgültig reicht und ich sie aussauge«, brummte der Unsterbliche und Kenneth spürte, wie er blass um die Nase wurde.
»Also ... ist das mein Schicksal, wenn ich meine Arbeit nicht gut mache?«, flüsterte der junge Mann und bekam von Dionysos ein Lachen zur Antwort.
»Nein, eigentlich nicht. Etwas so Außergewöhnliches wie dich gibt es selten, das wäre mir zu schade. Aber letzten Endes bin ich ein richtiger Vampir, keiner dieser Pseudo-Blutsauger, die sich wie welche aufspielen ... und ich trinke richtiges Blut ....«
Kenneth, der nicht wusste, wie er die Aussage des Unsterblichen deuten sollte, hatte zwei Fragen im Kopf und entschied sich, die weniger peinliche zu stellen: »Was meinen Sie mit ‚Pseudos’, Sir?«
»Ach, das sind diese armen Irren, die glauben, sich durch das Spritzen des Vampirserums nach und nach selbst in einen zu verwandeln, ohne zu wissen - oder sich darum zu kümmern - dass das niemals geschehen wird.« Dionysos knurrte. »Es gehört mehr dazu als etwas unsterbliches Blut, um ein richtiger Vampir zu werden. Die meisten meinen, mit immerwährender Jugend und Gesundheit hätte man das Glück auf Erden, doch sie wissen nicht, dass Zeit eine Last ist. Was aber auch keine Rolle spielt, da sie ohnehin irgendwann tot umfallen. Sie glauben, mit dem Serum die Ewigkeit zu erhalten und sterben doch irgendwann. Das ist ein Trugbild, das jeder enttarnt hat und dennoch rennen sie und schreien nach dem Zeug, um ihr Leben vielleicht um weitere fünfzig Jahre zu verlängern, in denen sie agil und gesund sein werden und Spaß haben können.«
»Also ... ist es egal, wie oft man das Zeug bekommt, man bekommt nicht unbegrenzt mehr Zeit?«
»Man verzögert nur den Alterungsprozess, weil unser Blut Körperzellen verjüngt. Wenn du, der du Mitte zwanzig bist, richtig?« Kenneth nickte auf die Frage und Dionysos fuhr fort: »Wenn du dir nun regelmäßig das Serum spritzen lassen würdest, würdest du immer wieder die Uhr ein Stück zurückdrehen. Du würdest viel langsamer altern und du wärst gesund. Doch irgendwann wirst du sterben. Denn das Serum hat Grenzen und man kann den Körper nicht unbegrenzt verjüngen. Du würdest dahinsiechen an dem Alter, das dir niemand ansehen kann. Das Mittel erschafft nur ein Trugbild, das jeder Vampir besitzt. Den Schein der Jugend. Doch anders als bei mir verfällt dein Körper unter dieser Maske weiter. Du würdest es nicht merken, denn das Serum, die Essenz des Vampirs, hält deine Organe gesund. All die Wehwehchen des Alters wären für dich nicht spürbar und doch wären sie da. Und eines Morgens würdest du einfach nicht mehr aufwachen.«
»Warum sind die Leute dann so verrückt danach, wenn es nur begrenzten Erfolg bringt?«
»Weil es neben den zusätzlichen geschenkten Jahren auch den Schein der Jugend erneuert. Du musst wissen, dass die Spuren eines lasterhaften Lebens sich auch bei einem Vampir zeigen. Bei diesem verschwinden sie nach dem Genuss von Blut. Bei den Pseudos graben sich die Falten irgendwann immer tiefer in die Haut, und das geht nur weg durch eine neue Dosis des Serums. Die Menschen dieser Tage sind eitel geworden, die Reichen haben zu viel Geld und benutzen das Zeug, wie man vor einhundertfünfzig Jahren Spinnengift verwendet hat ... und die Vampire lassen sich dafür schröpfen und ausbluten wie Vieh.« Dionysos spuckte förmlich und seine dichten Brauen hatten sich böse über den dunklen Augen zusammengezogen.
Kenneth lehnte sich zurück, nachdem er dieser spannenden Erzählung gelauscht hatte. Dann waren all diese Reichen, die so jung und agil aussahen, obwohl sie so ausschweifend feierten, nur das Produkt einer experimentellen Pharmaindustrie und liefen einem Drachen hinterher, den sie niemals würden einfangen können?
»Also ... haben Sie nie Ihr Blut dafür verkauft?«
»Nein«, grollte der Vampir düster. »Ich bin kein Tier, das man ausnutzen kann. Und ich bin nicht käuflich. Wenn ich etwas gebe, dann tue ich es freiwillig und sicher nicht für jeden ...«
»Es ist sicher mächtig, Sir. Nachdem Sie so ... alt sind«, Kenneth räusperte sich verlegen und Dionysos beugte sich mit einem feinen Lächeln vor, das wieder mehrdeutig war und ihn wie einen Habicht aussehen ließ.
»Ich sag dir was, Graham. Mit meinem Blut könnten sie ihr Serum womöglich zu etwas machen, das wirklich wirkt ... Dass es vielleicht unnötig macht, es regelmäßig zu verwenden. Doch um das zu bekommen, müssten sie mich vorher töten. Und das ist schon vor zweihundert Jahren niemandem mehr gelungen. Das einzig Gute an der Zeit ist die Tatsache, dass sie einen Vampir mächtiger werden lässt.«
»Ihr Blut ist der Schlüssel für ewiges Leben?«
Dionysos zuckte mit den Schultern. »Sehr poetisch für diese Ironie. Ich habe tausende Menschen getötet und soll nun der sein, der anderen Unsterblichkeit geben kann? Nein, das möchte ich nicht. Vielleicht könnte man es als meine göttliche Pflicht ansehen, als Wiedergutmachung für all die Seelen, die ich in die Tiefe gestürzt habe, doch das tat ich nur, weil meine bereits dort unten war. Weil man zuerst die meine zerstört hatte. Ich hatte nichts zu verlieren und auch nichts zu bieten und ich denke nicht, dass das heute anders ist. Außerdem wissen all diese Leute, die diese Mittelchen zusammenbrauen, nicht, was es wirklich braucht, um ein echter Vampir zu werden. Und ich werde dieses Geheimnis nicht ausplaudern, nachdem ich der letzte zu sein scheine, der es kennt.«
»Ich denke, Sie haben der Welt sicher noch etwas zu geben, Sir. Mehr als nur Ihr Blut.« Kenneth versuchte sich an einem Lächeln, etwas, von dem er glaubte, es lange nicht mehr getan zu haben, und reichte Dionysos den unterschriebenen Vertrag zurück.
»Ich werde jetzt schauen, wo ich mich nützlich machen kann ... vielleicht kann ich das Zubereiten des Mittagessens übernehmen, nachdem Sie gestern so freundlich waren, für mich zu kochen.«
»Tu das ...«, entgegnete der Unsterbliche nur und Ken verließ den Salon.
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»Und du hast wirklich schon als alles Mögliche gearbeitet?« Betty, das blonde der beiden Dienstmädchen, die mit der Schwäche für das männliche Geschlecht, lehnte sich in der Küche gegen den Tresen, an dem Kenneth stand und Kartoffeln schälte. Er hatte vor, einen kräftigen Eintopf zu kochen, da er den Eindruck bekommen hatte, dass Dionysos einfache und herzhafte Küche zu bevorzugen schien. Nickend bemerkte Kenneth, dass Betty, die ihm eigentlich hatte helfen wollen, mit dem Schneiden des Gemüses noch nicht wirklich vorangekommen war.
»Ja. Zuletzt habe ich als Kurier, Ladengehilfe und Paketbote gearbeitet. Aber ich hab auch schon Büros gereinigt, Post sortiert und ausgetragen, war bei den Fensterputzern, die die Türme sauber halten, hab in einer Fabrik Kisten eingeräumt und war Schreibkraft in einem kleinen Verwaltungsunternehmen.«
»Wow ... ich hab immer nur als Dienstmädchen gearbeitet. Ich glaube, ich hätte gar nicht die Energie für so viele Jobs gehabt ...«
Kenneth hob nur leicht den Blick von den Kartoffeln und betrachtete die junge Frau. Sie mochte etwas jünger sein als er und war drall gebaut und weich. Er bezweifelte, dass sie überhaupt die Kraft für so ein Leben gehabt hätte, denn sie hatte keine nennenswerte Muskulatur und ihr fehlte auch der Antrieb. Wie sie ihm erzählt hatte, kam sie aus einer der wenigen mittelständischen Familien, die nicht an der Armutsgrenze lebten, die ihr eine gute Schulbildung hatte ermöglichen können und hätte sicher in einem guten Beruf irgendwo in einem der großen Unternehmen arbeiten können. Sie war bescheiden aufgewachsen, aber hatte nie dieselbe Not gekannt wie Kenneth. Die Entscheidung, als Dienstmädchen zu arbeiten, hatte Betty gefällt, weil es bequem war und keine weiteren Kosten anfielen, da man oft weder eine Wohnung noch den Lebensunterhalt von dem Lohn zu bestreiten hatte. Und die junge Frau war ein Vampirgroupie, der insgeheim darauf hoffte, einmal die Lust erfahren zu dürfen, die man angeblich verspürte, wenn einer einem das Blut aussaugte.
»Ich hatte keine Wahl«, antwortete der junge Mann nur.
»Ah, richtig. Valet hat gesagt, du kommst aus der Unterstadt. Scheußlich. Wie man da leben kann ...«
Kenneth zog eine seiner dunklen Brauen hoch, die im krassen Gegensatz zu seinen platinblonden Haaren standen. »Aussuchen tut sich das niemand, das darfst du mir glauben.«
»Oh, natürlich. Ich hatte nur immer gedacht, die Menschen, die dort leben, wären hässlich und bucklig und dreckig. Aber das bist du gar nicht ... nichts davon.« Betty schnurrte förmlich, was Kenneth sonderbar unangenehm berührte. Sie schien nicht sehr viel auf Dionysos’ Worte zu geben, dass er ein professionelles Miteinander sehen wollte, sondern grub ihren neuen Kollegen schamlos an.
»Danke ... schätze ich. Kannst du die Karotten noch schneiden, bitte?«
Die junge Frau schürzte enttäuscht die Lippen, weil der hübsche junge Mann auf ihre Avancen nicht einging, und griff nach dem Messer, um das Gemüse in Würfel zu hacken.
»Warum wir Essen machen für einen Mann, der fast ausschließlich Blut zum Leben braucht, verstehe ich nicht«, murmelte sie, darauf bedacht, sich nicht die Fingerkuppen abzuhacken.
»Weil wir Menschen sind und auch was essen müssen?« Kenneth schmunzelte über das Dienstmädchen. Dionysos hatte offenbar Recht, sie waren faul, alle beide, und vertrieben sich lieber die Zeit damit, über andere zu lästern. Jenna, die dunkelhaarige, hatte gleich gesagt, dass sie lieber im Salon Staub wischen gehen würde als bei der Zubereitung des Lunchs zu helfen. Sie hatte es Kenneth offenbar übel genommen, dass sie wegen diesem einen Anschiss von Dionysos bekommen hatte. Betty indes schien Ken in der Sekunde verziehen zu haben, als dieser sie fragte, ob sie ihm zur Hand gehen würde, weil er sich in der Küche noch nicht auskannte.
»Okay, das stimmt. Aber Ken, kann ich Ken sagen?« Dieser nickte nur und sie fuhr fort: »Okay, warum hast du dich für einen Eintopf entschieden? Das ist so viel Schnippelei. Ein Steak hätte es auch getan ...«
»Weil ich denke, dass es mir kaum zusteht, für uns teures Fleisch zuzubereiten und das Essen ist ja auch für uns gedacht.«
»Warum sollten wir keine Steaks haben?« Betty fragte das mit todernster Stimme, sodass Kenneth nur die Augenbrauen hochziehen konnte.
»Fragst du mich das ernsthaft? Du bist hier angestellt ... verzeih, aber mit welchem Recht meinst du, dass dir das zustehen würde? Es ist schon ungeheuer großzügig, dass wir überhaupt hier verköstigt werden. Ich hab mit Angestellten anderer Reicher gesprochen, die jeden Bissen bezahlen mussten, die haben sich dreimal überlegt, was sie gegessen haben. Nur weil wir das hier nicht müssen, heißt das nicht, dass wir uns alles einfach so nehmen dürfen.«
»Dir fehlt noch ein bisschen die Gelassenheit, Ken. Die kommt mit der Zeit. Hier gibt es Essen im Überfluss.« Betty lachte vor sich hin und machte an den Karotten weiter, während Kenneth nur innerlich den Kopf schüttelte. Diese Dienstboten gingen an den Kühlschrank ihres Herrn, als wäre es ihr eigener, und schämten sich nicht einmal für diese Dreistigkeit. Vielleicht sollte Dionysos wirklich darüber nachdenken, sich von den Mädchen zu trennen, die seine Gutmütigkeit nur ausnutzten. Nach dem, was Kenneth von anderen Reichen und ihren Bediensteten wusste, versorgte kaum einer sein Personal so, wie der Vampir es tat, auch wenn das ihm fürchterlich auf die Nerven ging. Der junge Mann beschloss, sich nicht weiter über das Verhalten der Mädchen aufzuregen. Es stand ihm nicht zu, Dionysos zu sagen, was dieser zu tun hatte. Er wusste nur, dass er, Ken, sich diese Unverfrorenheiten der anderen Angestellten nicht angewöhnen würde. Für ihn war diese Stelle hier ein Geschenk des Himmels, nachdem er bereits im Dreck gelegen hatte. Unter keinen Umständen würde er etwas tun, um zu riskieren, den Vampir gegen sich aufzubringen, und mehr und härter arbeiten als die anderen, weil er etwas zu vergelten hatte. Sollte dies dazu führen, dass Betty, Jenna oder auch der schweigsame Diener Valet mit Kenneth ein Problem bekämen, so kümmerte das den jungen Mann wenig. Vielleicht hatten sie auch weniger zu verlieren als Ken. Er wusste nur, dass er unter keinen Umständen in die Unterstadt zurückkehren wollen würde. Niemals wieder.