Nur wer Träume erfüllt bekommt, ist in der Lage, an neue Träume zu glauben und sie eines Tages sich selbst zu erfüllen.
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Die Stunden verstrichen. Als Liana die Augen aufschlug, war das erste Licht des Morgens gerade dabei, sich den Weg durch die Wolken zu suchen. Erschrocken richtete sie sich auf und blickte auf ihre Armbanduhr. 6:30 Uhr.
‚Wo bin ich?‘, fragte sie sich verwundert.
Ihre letzte Erinnerung war die an einen Raum mit wunderschönen viktorianischen Möbeln, einen gemütlichen Sessel sowie ein Tablett mit einer Kanne Tee und Plätzchen. Was danach geschehen war, entzog sich ihrer Kenntnis komplett. Vorsichtig betastete sie das Möbelstück, auf dem sie lag. Hierbei stellte sie fest, dass es sich um ein Bett handelte.
Wenn das ein Bett war, musste irgendwo auch ein Nachtschrank zu finden sein.
Nachdem sie auf der linken Seite zunächst ins Leere fasste, wendete sie sich der rechten Seite zu. Dort ertastete sie ein kleines Schränkchen. Sie ließ ihre Hand weiter wandern und fand kurz darauf die Nachtischlampe, die bei ihrer Berührung aufflammte.
Liana blickte sich um.
Wie es aussah, befand sie sich in einem Zimmer mit zwei Betten. Das rechte schien unbenutzt. Es war mit einer grüngelben Tagesdecke bedeckt, auf der sich mehrere Kissen in unterschiedlichen Größen tummelten.
Linkerhand konnte sie eine Tür und einen Wandschrank erkennen. Letzterer war mit Büchern wie auch verschiedenen anderen Gegenständen bestückt.
An der gegenüberliegenden Wand gab es ein großes Fenster unter dem ein kleiner Sekretär stand. Des Weiteren fand sich ein kleiner mit schnörkeligen Füßen versehener Sessel in einer Ecke des Zimmers, in der anderen lokalisierte Liana einen mannshohen Spiegel.
Der Raum war wirklich umwerfend schön, schon allein deswegen, weil alles farblich perfekt aufeinander abgestimmt war. Trotz allem konnte sich Liana nicht wirklich daran erfreuen, denn nach wie vor hatte sie keinerlei Ahnung, wie sie hierhergekommen war. Dieses Manko gedachte sie so schnell wie möglich aus der Welt zu schaffen. Sie erhob sich, wobei sie beinahe über ihre Schuhe fiel, die am Fußende des Bettes standen. Sie schnappte selbige und schlüpfte hinein.
Da es kühl war und sie keine Jacke bei sich hatte, warf sie sich eine der karierten Wolldecken über die Schultern. Darin eingemummelt, trat sie auf den Gang hinaus, der durch das Licht unzähliger Wandlampen erhellt wurde…
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