"Ich würde gerne mit euch jagen", stimmst du zu. "Was muss ich tun?"
"Du nur hinter uns bleiben", sagt Knorr.
Ein Yeti geht durch die Höhle und verteilt die Waffen: Speere und Netze.
Du bekommst etwas, was in den Augen der Yetis wohl einen Zahnstocher gleichkommt, für dich aber ein langer Speer ist.
Mit der Waffe in den Händen fühlst du dich etwas mulmig. Hast du wirklich das Zeug dazu, ein Tier zu töten?
Ehe du es dir noch einmal anders überlegen kannst, stapfst du mit Knorr bereits der Kolonne der Yetis hinterher. Sie ziehen in die Berge, einer läuft voraus und sucht nach Spuren. Es dauert nicht lange, bis dieser Yeti euch zu einer Herde Bergziegen führt. Auf den ersten Blick musst du an Widder denken, doch die Tiere sind riesig und haben zottiges, weißen Fell. Die Yetis umkreisen die gehörnten Tiere lautlos. Knorr hält sich immer dicht an deiner Seite.
"Gleich wir schreien", erzählt er dir leise. "Wir treiben Bergziegen rüber!"
Du nickst. Ihr sollt die Herde also den wartenden Jägern in die Arme treiben. Gut, mit dieser Rolle kannst du leben. Und diese Rolle wirst du wohl auch überleben.
Auf ein Zeichen hin beginnt Knorr, so laut zu brüllen, dass dir das Trommelfell zu platzen scheint. Der Yeti breitet die Arme aus und steigt aus dem Schnee auf - für die Bergziegen muss es aussehen, als hätte sich ein furchtbares Ungeheuer aus dem Berg gegraben. Du springst neben Knorr auf. Obwohl du aus vollen Lungen brüllst, musst du dich im Vergleich zu dem Yeti wie ein Mäuschen anhören. Vermutlich sieht es auch äußerst albern aus, wie du neben dem Riesen auf und ab springst und mit den Armen wedelst, aber du hast Spaß.
Die Herde flieht in Panik auf die wartenden Jäger zu. Die wählen ohne für dich erkennbare Zeichen ein Tier aus und strecken es gemeinsam nieder.
Unzählige Bergziegen flüchten sich auf einen nahen Hang und huschen hinter dem Berg.
Kehre mit den Jägern nach Schneehalla zurück. Kapitel 485: