Nochmal überfliegt er den Vertrag, der vor ihm liegt.
Alles ist so festgehalten, wie sie es besprochen haben.
Ausnahmsweise hat er ihn niemandem zum gegenlesen geben können. Es ist diesmal seine ganz eigene Verantwortung. Unter Umständen ein Alleingang, wenn man es etwas differenzierter betrachtet. Aber er ahnt, dass man ihm es wieder ausgeredet hätte. Er spürte aber, dass es an der Zeit ist. Und wichtig. Überfällig.
Er kontrolliert nochmal die wichtigsten Daten.
Die hat er alle im Kopf.
Seit Wochen hat er sich damit auseinandergesetzt und sich irgendwann in einer Nacht entschieden.
Er sitzt in einem modernen Büro, der Vertragspartner ihm gegenüber. Ob alles zu seiner Zufriedenheit sei, wird gefragt. Nickend greift er nach dem Füllfederhalter, den er extra für diesen Moment dabei hat.
Irgendwie ist es schade, dass er jetzt alleine hier ist. Aber das geht nunmal nicht anders. Erst, wenn alles in trockenen Tüchern ist, wird er es erzählen. Das ist er sich hier selbst schuldig.
Kurz durchzuckt es ihn.
Ihm ist durchaus bewusst, dass es eine elementare Entscheidung ist.
Eine, die nicht nur sein Leben betrifft.
Streng genommen hat er alle anderen ausgeschlossen.
Nun, jetzt kann er es sowieso nicht mehr ändern.
Schwungvoll setzt er seine Unterschrift unter das erste Papier.Es folgen drei weitere und zu jedem gibt es eine Kopie. Dann schiebt er alles auf die andere Tischseite und verschließt den Füller sorgfältig.
Es fühlt sich gut an.
Fast berauschend.
Mit einem Lächeln sieht er zu, wie die Papiere durch die zweite Unterschrift rechtsgültig werden.
Am Liebsten würde er jetzt vor Freude jemanden umarmen. Aber er hat sich nun mal dafür entschieden, dies alleine anzugehen.
Der Andere schiebt ihm die Originale zu und steckt den zweiten Satz in eine Mappe.
"Eine gute Entscheidung.", bekräftigt er nochmal.
Ja, so sieht er das auch.
Nun gibt es keinen Weg zurück mehr.
Und im Laufe des Tages wird er Farbe bekennen müssen.
Länger verschweigen wird keinen Sinn machen, man wird es ihm an der Nasenspitze ansehen. Dessen ist er sich sicher.
Mit einem Glas Sekt besiegeln sie den Vertrag, dann begleitet ihn die Sekretärin zur Tür.
Draußen atmet er durch, dann geht er beschwingt zu seinem Wagen.
Endlich sind alle Weichen gestellt.