Wir begannen aufzufallen, wenn wir uns Freitagsabends in Szeneclubs verabredeten.
Ich lief voran mit drei Subs hinter mir an ihren Leinen.
Mein Freund neben mir, lässig und selbstbewusst.
Unsere Mädchen neben uns wussten in welchen Positionen sie zu warten hatten.
Sie durften erst nach Aufforderung und wenn ich sie von der Leine gelassen hatte, Möbel benutzen und auch wenn sie sich von der Gruppe entfernten, hatten sie zu fragen.
Das galt auch fürs Badezimmer.
Wenn jemand mit ihnen alleine reden wollten, wandten sie sich erst an uns, ob wir es erlaubten.
In unseren Stammclubs galten andere Regeln. Sie mussten meine Fußgelenkte küssen, bevor sie weggingen und jedes Mal, wenn sie wieder kamen.
Es war ein tolles Gefühl, wenn sie sich in der Öffentlichkeit zu mir zugehörig bekannten.
Ich fand es auch wunderbar, die Mädchen in ihren Rollen passend zu präsentieren.
Die Sklavin war oft nackt, oder trug nur einen Body, der ihren Schritt bedeckte.
Mella und Neele trugen Halsbänder, aber sonst normale Szenekleidung.
Nichts destotrotz waren es meine Halsbänder, die ich ihnen angelegt hatte.
Neele tat sich am schwersten damit, die Regeln zu befolgen.
Wir hatten ein paar Dealbreakerregeln, die sie nicht brechen durfte, weil sie sonst gegen die Vereinbarungen unserer Beziehung stieß. Zum Beispiel, dass sie nur sexuelle Kontakte innerhalb des Harem hatte.
Aber alles, was auch nur ansatzweise verhandelbar war, stellte sie in Frage und uns somit auf die Probe.
Als sich ein alter Freund - Siggi - näherte, sagte ich zu allein: "In einer Reihe, auf die Knie." Die Aufstellung war klar, wenn ich das sagte, dann kniete Mella links neben mir, daneben Neele und die Sklavin ganz zum Schluss.
Wenn ich hingegen nur Warteposition im Knien forderte, kniete Mella rechts von mir, Neele links und die Sklavin daneben.
Und bei dem Befehl Einfach nur in Warteposition zu gehen, ging die Sklavin in die Kniepose und die anderen beiden in eine stehende Warteposition.
Wir trainierten das jede Session und es gehörte zu den festen Ritualen in unserem Alltag, dass sie immer mal wieder spezielle Positionen einzunehmen hatten.
Siggi kannte uns zwar schon und wir liebten seine Waldhütte so sehr, trotzdem war es mir wichtig, dass wir vor Siggi einen guten und ordentlichen Eindruck machten.
Einfach weil ich das wollte.
Mella und die Sklavin gingen brav in ihre Position zu meinen Füßen, aber Neele starrte mich an. "Wieso sollte ich?", fragte sie.
"Weil ich das sage", sagte ich nur. Normalerweise erklärte ich gerne, aber jetzt wollte ich, dass mein Harem funktionierte und Neele war die einzige, die Krawall machte.
Sie war regelrecht respektlos, als sie antwortete: "Dann mach doch, dass ich tue was du sagst."
In dem Moment kam Vince zurück, hörte, was Neele sagte, blitzschnell hatte er eine Hand an ihrem Hals und schnipste gewaltig gegen ihren Nippel. Sie jaulte auf und ließ ihren Rücken gegen seinen Oberkörper sinken.
Langsam geleitet er ihren Körper runter auf die Knie.
Sie senkte besiegt den Kopf.
Siggi hatte das Ende mitbekommen und grinste: "Vince freut es sicher, dass er mal wieder bändigen darf. Es hat ja auch Jahre gedauert, bis du zahm warst."
Vince lachte. Ich verdrehte die Augen. Mein Verlobter stellte sich neben mich, legte den Arm um mich und sagte dann: "Jetzt brattet sie ja nur unseren Subs gegenüber."
Siggi musste schmunzeln.
Dann sagte er: "Ich habe gestern mit dem Eigentümer dieses Club gesprochen. Er würde gerne Mittwochs Abends einen Stammtisch haben. Es soll kein Stammi mit Spielverbot sein, also die Spielwiesen hinten sind offen, während es vorne eine Tafel gibt, an der man sitzen und sich unterhalten kann. Es soll kein Clubabend sein, sondern ein Stammtisch mit vorbereiteten Themen. Ich wollte es erst anbieten, aber ich habe schon den Stammi für die älteren Kinkster. Und das soll für junge Anfängerinnen sein, in eurem Alter. Bis 35. Hättest du Lust, das vorzubereiten? Es werden Getränke verkauft und du könntest für jeden Abend 200 Euro Referentenzuschuss bekommen."
Vince sah mich an. Dann fragte er: "Wie viel Zuschuss bekommst du denn für deinen? Immerhin holst du damit Leute in den Club und die Getränke werden ja auch Einnahmen bringen." "Ich kriege 300", gab Siggi zu. "Dann macht es meine Prinzessin auch nicht drunter." Ich mochte es nicht, dass er mich bevormundete, aber es machte mich auch an.
"Sie hat viel Erfahrung."
"Ich rede mit dem Eigentümer. Ich denke wir machen wöchentliche Treffen, um die Kundschaft etwas anzuheizen."
Tatsächlich bekam ich den Zuschlag für die Stammis.
Es sollte eine Art Infoveranstaltung sein, bei der ich am Anfang 10 bis 20 Minuten über ein Thema informierte, wie Safewords, Bondage, Shibari, Sicherheit oder Rollen im Bdsm. Dann sollte ich etwas kleines vorführen - wie beispielsweise Schlaginstrumente und dann auf einen Workshop passend zum Thema verweisen.
Als nächstes sollte ich einige Fragen stellen um die freie Diskussion in den Gang zu bringen, von der es nahtlos in ein entspanntes Beisammensein überging.
Meine Aufgabe war es schon, aufzuschließen und den Barkeeper reinzulassen. Ich sollte auch die letzte Person sein, die ging.
Ich musste zwar nicht putzen, das machte am nächsten Morgen eine Reinigungskraft, aber ich hatte schon etwas Verantwortung.
Ich begann es richtig zu mögen, die kleinen Impulse vorzubereiten und den Stammi zu betreuen.
Ich kümmerte mich auch um die Instaseite des Stammis und übernahm die Anmeldungen, sowie die gesamte Korrespondenz mit dem Clubeigentümer, der mir die Workshopdaten schickte, die ich als kleinen Werbeblock weiterleiten sollte.
Ich war gerade mal fast 3 Jahre selbst in der dominanten Position und hatte mein eigenes bdsm-Netzwerk aufgebaut.
Ich merkte, dass ich es liebte, alles zu organisieren und so viele wunderbare Menschen kennenzulernen. Es war meine große Leidenschaft geworden.