In all dem Trubel mit meinem Job und meinem Zweitstudium fiel nun auch die Hochzeit mit Vince.
Ich war sehr froh, unsere Familien beisammen zu sehen und zu wissen, dass Vince und ich das Richtige tun.
Ab Abend vor der Hochzeit waren schon viele Gäste da, einige schliefen auch in unserer Wohnung.
Meine Mitbewohnerinnen und Subs schlugen sich tapfer, sie hatten alle bösen Gegenstände weggeräumt um sowohl das Wohnzimmer als auch das Zimmer der Sklavin freizuräumen, die nun bei Mella im Zimmer schlafen würde.
Ich besuchte die Beiden, als alle anderen sich in die Zimmer zurückgezogen hatte und setzte mich aufs Bett.
"Gibt es irgendwelche Bedenken, die ihr wegen der bevorstehenden Hochzeit habt?", fragte ich.
"Nein", sagte die Sklavin.
"Doch", sagte Mella.
"Sprich"; forderte ich sie auf.
Sie hatte sich bereit erklärt morgen Abend bei der Feier beim Catering zu helfen und meine Gäste zu bedienen - natürlich unkinky.
Die Sklavin war offiziell meine Mitbewohnerin, niemand, der groß Aufmerksamkeit bekommen würde.
"Ich frage mich, was aus dem Harem wird", gab Mella zu.
"Es verändert sich nichts. Wobei, das ist natürlich auch nicht so richtig wahr", antwortete ich.
"Ihr dürft weiterhin Teil unseres Harems bleiben, Neele natürlich auch. Wenn jemand weiteres reinpasst, ist das natürlich ebenfalls eine Option, die uns offen steht.
Allerdings ist es so, dass er und ich nun mal auch Mann und Frau sind und unsere Beziehung in meinen Augen noch schützenswerter wird.
Zudem haben wir in weiterer Zukunft auch einen Umzug in ein eigenes Haus geplant. Das dauert aber noch."
Die beiden nickten.
Schnell beeilte ich mich, weiterzusprechen: "Ihr seid natürlich mit eingeplant. Wir ziehen nicht um, ohne euch mitzunehmen. Wenn ihr das wollt."
Beide schienen zufrieden zu sein, aber Mella lag noch etwas anderes auf dem Herzen: "Und was ist, wenn ihr Kinder bekommt?" "Ich dachte, da haben wir schon drüber geredet", gab ich zurück. "Allerdings ist es dann so, dass wir die Rituale, die wir haben, so nicht weiterführen können. Es wird uns dann nicht mehr möglich sein, euch morgens zu kontrollieren, bevor ihr euch anzieht und das Haus verlasst oder euch Abends zu spanken.
Auch das Begrüßungsritual an der Tür ginge nicht mehr.
Vermutlich würden wir dann schauen, ob der Harem wieder verkleinert werden muss. Aber das dauert noch. In den nächsten fünf Jahren werde ich nicht schwanger."
Die beiden neigten verständnisvoll den Kopf.
Dann sagte die Sklavin: "Aber wir dürfen auch bei euch bleiben, oder?"
"Natürlich!"
Die Hochzeit war so, wie ich sie mir immer gewünscht hatte: eine romantische Gartenparty.
Das Wetter war toll, alle waren gut drauf und ich liebte es sehr.
Das Essen war gut, es gab selbstgemachte Limonade und eine Tanzfläche.
Vince Bruder machte Musik und es war einfach ein perfekter Tag.
Ich war so glücklich wie es nur eben geht.
Natürlich war die Vorbereitung etwas stressig gewesen, aber ich hatte ein Fest mit allen meinen Liebsten geplant, ohne viel Tamtam und ohne die obligatorischen Abgaben an die Hochzeitsindustrie.
Einige meiner Netzwerkfreunde waren ebenfalls da, natürlich in zivil - wenn man das so sagen kann und selbst Siggi benahm sich wirklich unauffällig.
Mir war etwas bange, er könnte sich verplappern, als er mit meinem Vater sprach, aber er tarnte sich gut als Normalo.
Wir tanzten bis tief in die Nacht hinein. Es roch nach Kuchen und nach Sommer und auch ein bisschen nach Vince, weil er mir die ganze Zeit so nahe war. Egal was kommen würde, wir würden es immer zu zweit machen.
Die Geschenke waren liebevoll und ich merkte, dass alle meine Liebsten sich Gedanken gemacht hatten, worüber wir uns freuen würden.
Wir packen sie erst nach dem Brunch am nächsten morgen aus, als alle unsere Gäste die Abfahrt gemacht hatten.
Natürlich würde es auch Flitterwochen geben, aber sie begannen erst am Tag darauf, weil wir noch vorher aufräumen wollten.
Meine Familie war so liebevoll mit ihren Geschenken gewesen und auch unsere Freunde und Vince Familie war einfach herzig.
Mella schenkte mir ein Fotoalbum mit Vince und meiner Geschichte bisher.
ich war noch so frisch mit ihm zusammengewesen, als ich in das Wohnheim mit Mella zog und sie hatte natürlich einige wichtige Momente miterlebt. Ich küsste sie und bedankte mich ganz herzlich.
Auch Vince freute sich darüber.
Die Sklavin und Neele hatten sich zusammengetan und zusammengelegt. Sie schenkten uns ein Fotoshooting. Ich freute mich riesig.
Und meine Bdsm-Community, die mittlerweile wirklich groß und wunderbar war, hatte gesammelt und schenkte mir einen Gutschein bei einem BDSM-Möbelausstatter über eine Schwindelerregende Höhe.
Siggi hatte auf die Karte dazu geschrieben: "Du hast mir mal von deinem Traum erzählt. Das Bdsm-Hotel. Hier, Kleine, ein Beitrag, damit es wahr wird."
Und dann fand ich noch einen Post-it in dem Briefumschlag: "Meine Großtante ist verstorben und hat mir ein altes, renovierungsbedürftiges Hotel hinterlassen. Ich studiere Jura und habe nicht vor jemals ein Hotel zu leiten. Es ist viel zu tun, aber ruft mich an und wir finden einen Deal, ich verehre dich, Joanne" und darunter war ihre Handynummer gekritzelt. Ich hatte die beste Community der Welt.