Kapitel 9
Eine kleine Minigeschichte von der Zeit, die nicht enden wollte
Tausendmal den Weg geradelt, nichts war geschehen, meine Uhr hatte es gezeigt. Jedoch geschieht es, manchmal doch, da ist etwas ganz anders. Die Tage sind sonst vollkommen gewöhnlich, nichts deutete im Vorfeld auf eine Absonderlichkeit hin, und dann geschah es wirklich. Ohne im Vorfeld ein e winzige Warnung erhalten zu haben, fuhr ich hinein in den Tunnel, der war dunkel und finster. Keine Bange hatte er sich gesagt, schalte doch das Licht am Fahrrad an, was er auch gleichgetan. Das Licht, betrieben von Batterien, leuchtete, jedoch der Strahl leuchtete nicht weit. Vielleicht einen Meter nur, dann war nichts mehr zu sehen.
Trotzdem fuhr er tapfer weiter, sah sogar ein kleines Licht, am Ende des Tunnels.
Das ist doch zu schaffen, sagte er sich, und fuhr dann wirklich weiter.
Die Füße traten immer heftiger in die Pedale hinein.
Mit Geschwindigkeit die unheimliche Situation zu überwinden, nicht zu stürzen stand sein Sinn, das könnte wirklich weh tun.
Die Augen nach vorn gerichtet, nur den Ausgang des Tunnels im Auge behalten. Das Lichtlein, des Ausgangs wurde einfach nicht größer, es blieb, wie es war, wirklich sonderbar, dachte er noch. Dann ein kalter Hauch streifte sein Gesicht, und es war ihm, als berühre ihm eine Hand, kalt und finster schien alles.
Wie von selbst, als konnte es nicht anders kommen, kam ein Kopf auf ihm zu, die Haare waren zottelig, und es schien, als würden es keine Haare sein. Sie sahen fast so aus wie Heu, an deren Enden tatsächlich Ähren waren.
Nein, sagte er sich, das kann doch nicht sein, was geschieht hier mit mir? - hat man vor, mich zu holen, Wesen aus der Unterwelt.
Der Kopf durchdrang seinen Kopf, er kam aus dem Rhythmus, fing an zu straucheln, prallte gegen die rechte Wand des Tunnels.
Dann stürzte er mit dem Fahrrad zu Boden, plötzlich war alles weg, es war nicht nur dunkel, es schien eisig kalt.
Es war wieder hell, er lag in einem Rettungswagen, tiefe Kratzer an seinem Körper prangten. Rettungssanitäter standen um ihm herum, besorgte Augen starrten ihm ins Gesicht.
Er hatte nicht die geringst Ahnung, was überhaupt geschehen war. In ihm war nur etwas, etwas, was sich bewegte, mehr Platz forderte, als würde es sich ausbreiten wollen.
Es war die Zeit, die als Phänomen in ihm hineingekrochen war. Die Zeit selbst, hatte sich einen Wirt auserkoren, zu sehen, was noch alles möglich war.
Ein Zeitwesen hatte sich in ihm ausgebreitet, und steuerte von nun an, alles, was es wollte. Es ließ andere Menschen, die es sah, schneller laufen, dann wieder langsamer.
Er konnte es beobachten, denn seine Augen zeigten es ihm, und es war unheimlich es sehen zu müssen. Ab und zu hörte er ein lautes Lachen, als würde sich das Ding in ihm köstlich amüsieren, doch ein Zurück hin zum Tunnel wollte dieses Ding nicht.
So ist es tatsächlich geschehen, dass da ein Mensch herumläuft, und wenn er erscheint, kommt es zu Zeit Verschiebungen, die es nicht geben durfte. Alles wunderte sich, und wenn sie sich fragte, was da gerade geschehen, dann fing etwas an, grausam zu lachen, was kein Mensch verstand!
Klaus Konty, dem es auch schon mal aufgefallen war!