Minigeschichten Kapitel 34
Minigeschichte – Geschäftshaus – Donnerstag – 25.07.2024
Der kleine Hund
Ein Chihuahua, eine sehr kleine Hündin, wurde von einem vagabundierenden Dackel bestiegen.
Die sehr kleine Hündin wurde trächtig, gebar sieben kleine Hundewelpen, die alle außerordentlich klein waren. Einer jedoch war noch kleiner als die anderen sechs Welpen. Da der Besitzer der kleinen Hündin überfordert war, dazu auch noch abhängig war von Drogen, verkaufte er die erst vier bis fünf Wochen alten Welpen.
Was beschafft sich also ein Drogenabhängiger süchtiger, er beschaffte sich neue Drogen. Die Welpen waren ihm völlig egal, wichtig waren nur die Drogen, die sein Körper mehr brauchte als Zuwendung für so kleine Lebewesen, die gerade eben erst geboren wurden.
Waren die Drogen nicht da sind, dann wurde er innerlich fast verrückt, und alles, was im Weg war, wurde eben einfach weggetreten, oder weggestoßen. So auch einer der winzigen Welpen, der es nicht verstanden hatte, rechtzeitig aus dem Weg zu gehen. So dünne Kochen im Hinterlauf, hielt noch keine größeren Belastungen aus, und der Winzling wusste überhaupt nicht wie ihm gerade geschah, der flog plötzlich nach vorne. Den Bruch des kleinen Knochens hatte der Winzling noch nicht mal gemerkt, er zerbarst unter der Kraftanstrengung, die so ein Menschenfuß anrichten konnte. Danach war die kleine Welt des Winzlings eine andere Welt, sie war mit jeder Bewegung in Schmerzen eingetaucht. Für ein fünf Wochen junges Tier ist es ein Todesurteil. Im selben Haus wohnte ein junges Mädchen, die davon erfahren hatte, sie versuchte, das Leben der kleinen Hundewelpen zu retten. Sie hatte sich mit ihren Schwestern unterhalten, hatte ihnen das Leiden der Tiere mitgeteilt. Alle legten zusammen und wollten den Mann die Tiere abkaufen, der natürlich eine Einnahmequelle sah, sich neue Drogen zu beschaffen. Einhundert Euro legten sie ihm pro Hund hin, und der willigte natürlich ein. Da waren aber immer noch drei Welpen, die in den fürchterlichen Verhältnissen leben mussten. Vier Hundewelpen hatten sie vor den fürchterlich Menschen gerettet, dann informierten sie den Tierschutz, erzählten alles, was sie wussten. Mit der Hilfe der Polizei wurde die Wohnung geöffnet, denn der Drogenabhängige hatte ja jetzt wieder etwas Geld, gab sich so der Versuchung hin, seine Sucht zu befriedigen. Die kleinen Hundewelpen hatte natürlich keine Pflege, damit sie ihr Leben führen konnten. Wohl im letzten Moment wurden die Welpen gerettet, auch der Kleine mit dem gebrochenem Hinterlauf. Ob der Bruch des Hinterlaufes behandelt werden konnte, ist mir leider im Moment noch unbekannt, leider fürchte ich persönlich das Schlimmste, dass dieses Jungtier eingeschläfert werden muss. Jedes Leben hat doch das Recht ein friedliches Leben zu führen, aber wer fragt schon nach anderem Leben, wenn da eine Sucht im Vordergrund steht. Jetzt kann ich es ja verraten, einer der kleinen Jungwelpen, von gerade fünf Wochen, hat meine mittlere Tochter heute vorbeigebracht. Die sind so klein, dass sie tatsächlich in eine meiner Hände hineinpassen, unglaublich, was so kleine Wesen schon durchmachen müssen. Wieder fallen mir die Außerirdischen ein, die Frage, ob sie uns schon besucht haben oder auch nicht.
Vielleicht wollen sie uns ja nicht kontaktieren, wenn sie sehen, wie die Menschheit mit ihrem Planeten umgeht.
Die Menschheit kann nur verschmutzen, zerstören, als wären die Menschen im Allgemeinen alle Süchtig, süchtig nach ihrem eigenen Ego, ihre Gier nach immer mehr.
Wenn das eigene Wohlergehen gesichert ist, dann ist es egal, wie viele Tiere dadurch umkommen, getötet werden, und wenn Menschen dabei sind, dann ist es auch nicht so schlimm.
Was mich persönlich wirklich extrem ärgert, da sortiert man Plastikabfälle. Wirklich große Verbrecher kippen sie dann einfach in die Meere, weil es billiger ist, weil der Profit erstrebenswerter ist, als das Wohl, von in den Meeren und Ozeanen lebenden Tiere.
Jeder Beobachter, der es verfolgen kann, dreht sich um, und verschwindet so schnell wie er kann. Schon etwas peinlich, peinlich für eine Gattung, die so viel Intelligenz aufbringen kann, trotzdem mit so viel Gleichgültigkeit gesegnet ist.
Ende der kleinen, traurigen Minigeschichte – lustige Geschichten sind mir lieber!
Klaus Konty