Minigeschichte angefangen 29.08.2024
Wie wahrscheinlich ist es, dass man von einem Meteoriten getroffen wird?
Es ist sehr unwahrscheinlich, und trotzdem kann es geschehen. So geschehen vor kurzem, da wo die ganzen Meteoriten vom Himmel gefallen waren. Viele waren die ganze Nacht mit ihrer Kameras, lagen nachts auf die Lauer, wollten die besten Aufnahmen machen, für sich selbst, oder eben zur Veröffentlichung. Hatten schon den Ruhm für die Einzigartigkeit im Blick. So auch ein junger Mann, dessen Vater ein Journalist bei einer führenden, deutschen Zeitung angestellt war.
Endlich konnte Andreas seinen Vater, Aufnahmen von einem Meteoriten zeigen, die er in dieser Nacht machen wird. Zumindest hatte er es gehofft, Aufnahmen mit seinem Teleskop machen zu können. Wenn, die Sicht nicht durch schnöde Wolken verdeckt sein wird. In den Wetternachrichten hatten sie von einem wolkenlosen Himmel berichtet, und die Möglichkeit war groß verglühende Meteoriten beobachten zu können. Aufgeregt hatte sich Andreas auf einer Anhöhe postiert, und wartete jetzt schon eine ganze Stunde.
Jedoch hatte sich wohl der Wetterbericht geirrt, oder aber er hatte sich den verkehrten Beobachtungspunkt ausgesucht. Vielleicht auch den verkehrten Tag, dass sie erst nächste Woche erscheinen werden. Er wurde innerlich schon richtig sauer, weil er immer wieder die verkehrten Tage aufschnappte.
Dann umsonst wartete, so wie in der letzten Woche, als er sich endlich ein Herz geschnappt hatte, um seine große Liebe endlich anzusprechen. In seinen Augen war es das absolut schönste Mädchen, was er jemals erblickt hatte, sie stand noch in der Ausbildung, wollte Sekretärin werden. Es hatte ausgereicht Marina einmal in die Augen zu blicken, und da war es um ihm geschehen. Er stand in der Disco vor ihr, wollte sie zum Tanz auffordern, bekam aber kein einziges Wort über seine Lippen. Meine Güte war das peinlich, dachte er im Nachhinein noch immer. Immer wenn er an ihr dachte, stieß ihm dieser Umstand bitter auf, wie kann man nur so ein Feigling sein, staunte er immer wieder über sich selbst? Auch wenn er über sich selbst wahrhaftig sauer war, so musste er trotzdem immer wieder an Marina denken, er träumte sogar von ihrem schönen Gesicht. Das Gesicht war eingerahmt von tief, schwarzen Haaren, die so leicht über ihrem Gesicht schwebten, wenn sie schneller lief. Dann die Augen, die vollkommen geformte Nase, und natürlich der süße Mund. Diesen Mund küsste er so heißblütig, wenn er schlief, er spürte ihre feuchten Lippen so deutlich, dass er sie tatsächlich küsste, nicht nur im Traum. Allerdings wenn er erwachte, lag er vollkommen allein in seinem Bett. Sein Mund war vor Aufregung feucht geworden, und der Sabber war tatsächlich auf sein Laken getropft. Was ihm auch sichtlich peinlich berührt, denn seine Mutter würde sicherlich fragen, was das für Flecke auf seinem Kopfkissen waren. Es musste sein innerstes Geheimnis bleiben, denn wem konnte er es erzählen, der es für sich behalten wird?
Er stand auf den S-Bahnhof und wartete, dass sie Feierabend hatte, und endlich erscheinen würde, was sie aber tatsächlich nicht tat. Er selbst hatte da gedacht, die verkehrte Zeit verstanden zu haben, wo sie auf den S-Bahnhof erscheinen musste. Sie konnte aber den Tag nicht auf den S-Bahnhof erscheinen, weil sie ganz einfach erkrankt war. So glaubte Andreas schon an etwas, was über ihm schwebte, und das war ganz einfach das Unglück, was als schwarzer Engel über seinen Kopf seine Kreise drehte. Noch lag er angespannt da versuchte endlich wenigstens einen winzigen Schweif eines Meteoriten zu erblicken. Etwas, was glühte, egal was es war, Hauptsache es geschah etwas. Da geschah tatsächlich etwas, es war nicht Marina, die als Meteor durch die Wolken düste, die vielleicht von der großen Liebe gehört hatte, so zu ihm eilen wollte. Als Andreas hochblickte, sah er nur noch einen feurigen Ball auf sich zukommen.
Mit so viel Glück hatte ich nicht gerechnet, dachte Andreas noch, als ihm der Feuerball auf seinem Kopf traf. Der Feuerball traf auf seinen Kopf, verschwand in ihm, und war verschwunden. Plötzlich war es für Andreas nur noch dunkel, sein Leben hatte sich verabschiedet, er hatte es noch nicht mal gemerkt, es war einfach nur dunkel, da war nicht der geringste Schmerz. Der Feuerball war in seinem Kopf eingedrungen, hatte alles in ihm ausgelöscht.
Eine Woche später;
Marina hatte von dem tragischen Unfall gehört, den dieser junge Mann erlitten hatte. Der junge Mann, der ihr aufforderte mit ihr zu tanzen. Es hatte ihr wirklich im Herzen weh getan, als sie ihm vor sich hatte stehen sehen, wie seine Augen traurig zu ihr blickten. Sie hatte eine tiefe Liebe in seinen Augen erblickt, aber er hatte überhaupt kein einziges Wort zu ihr gesagt, dass sie in dem Moment nicht gewusst hatte, was sie davon halten sollte. Erst im Nachhinein, hatte sie geglaubt, dass er so verliebt schien, sich einfach nicht getraut hatte etwas zu sagen.
Ach, hatte sie sich jetzt gedacht, hätte er doch nur etwas gesagt, vielleicht wären wir jetzt ein glückliches Paar. Dann hätte es sein können, dass er noch am Leben ist, weil alles anders gekommen wäre.
„Schade!“ - und aus ihrem linken Auge lief eine kleine Träne.
Ende der kleinen Minigeschichte! - die wie ich finde, sehr traurig zu Ende gegangen ist.
Leider hat die Liebe nicht immer ein gutes Ende, ich muss es wissen, denn vor mir sind die Mädchen in Scharen ausgerissen!
Namen
Andreas; Hauptfigur und der Sohn des Journalisten