Ich bin ein Außenseiter.
Ich war es.
Ich bin es.
Ich werde es auch immer sein.
Es steckt in meinen Knochen, meinem Blut, allem, was mich ausmacht.
Früher habe ich es bedauert.
Habe immer eifersüchtig zugesehen, wenn zum Beispiel der Rest meiner Klasse Spaß hatte.
Habe ich dieses Verhalten begünstigt?
Vermutlich.
Ich war nie extrovertiert, bin selten von allein auf Leute zugegangen und meistens bin ich abgewiesen worden.
Heute zelebriere ich mein Dasein als introvertierter Mensch.
Ich genieße es allein zu sein.
Zu lesen, meinen Tee zu trinken und einfach ich zu sein.
Ich muss nicht jeden Tag unter Menschen sein, kommunizieren und unter Stress stehen.
Damit kann ich nicht umgehen.
Also mit dem Stress.
Ich bin froh, dass ich das nicht sein muss.
Und jetzt hör ich auf zu plappern, koche mir eine Kanne Tee, schnappe mir ein Buch und meine Kuscheldecke und genieße diesen grauen 14. Januar so gut ich kann.
Nebenbei grüble ich.
Vielleicht bin ja auch nicht ich der Außenseiter, sondern die anderen.
Vielleicht stehen die am Rande meines Lebens und schauen von draußen in mein Leben rein.
Vielleicht beneiden sie mich ja um mein Leben, wie ich es früher einmal mit ihrem Leben getan habe.
Vielleicht sollte ich diese Gedanken auch einfach gehen lassen.
Egal was ich tue … ich weiß eines.
Ich lebe mein Leben, wie ich es will und nicht wie andere Menschen es von mir erwarten.