Der Schmerz über die Abfuhr durch Jennifer saß tief. So süß hatte sie ausgesehen, aber als richtiges Ekelpaket hatte sie sich mir gegenüber entpuppt. Die Begegnung mit Jennifer hatte mich auf der Schüchternheitsskala wieder ans schlimme Ende zurückgeworfen.
Zudem hatte ich mir im Laufe der Zeit einige Körbe geholt, als ich versuchte, mich mit von mir bevorzugten Brillenmädchen zu verabreden. Die Erfahrungen mit den Ablehnungen machten mich noch ängstlicher. Mit jeder Ablehnung steigerte sich die Hürde, es wieder zu versuchen.
Aber ich hatte ja Alicia, meine Quasi-Schwester. Sie kannte ich in- und auswendig. Ich wusste sehr genau, was ich an ihr hatte, und wer sie ist. Als Frau hatte sie sich in den Jahren auch zu ihrem Vorteil entwickelt. Die Proportionen ihres Körperbaus stimmten. Sie war etwas größer als der Durchschnitt und wohl auch ein bisschen schwerer als der Durchschnitt. Ihre Oberweite war zuletzt noch gewachsen, aber sie war jetzt genau passend zum Gesamtbild des Körpers, nicht zu groß und nicht zu klein. Ihr Hinterteil wies weibliche Rundungen auf, die Taille war erkennbar, aber ein bisschen Speck hatte sich im Laufe der Zeit dort angesammelt.
Während Tom auf seinen Beutezügen unterwegs war, hingen Alicia und ich normalerweise zuhause ab. Mal trafen wir uns bei Alicia, mal bei mir zuhause. Wir hörten Musik, streamten Serien und Filme. Oft saßen oder lagen wir auf den Sesseln und der Couch in den Wohnzimmern, und das auch über Stunden, ohne uns miteinander zu beschäftigen oder zu sprechen. Dann spielte Alicia konzentriert ihre Spiele, von denen ich nur wenige auch interessant fand. Ich wiederum verschlang ein ebook nach dem anderen und kannte mich ziemlich gut in der zeitgenössischen Literatur aus.
Manchmal beobachtete ich aber in Lesepausen einfach nur meine Fast-Schwester Alicia. Ich schaute ihr zu, wie sie konzentriert auf ihrem iPad herumhackte und hin und wieder ein lautes „Yeah“ ausstieß, wenn sie bei einem Spiel erfolgreich agiert hatte. Dann überkam mich in immer kürzeren Abständen das Gefühl, dass Alicia zu mir gehört, dass sie ein Teil von mir und meinem Leben ist. Bei ihr und mit ihr fühlte ich mich wohl und geborgen – bei meinem Brillenmädchen.
Wenn ich dann gedankenverloren mit meinen Augen und Gefühlen bei Alicia war, fühlte ich erst zaghaft, dann immer heftiger, dass Alicia starke sexuelle Reize auf mich ausübte. Immer öfter versteifte sich mein Glied in der Hose, wenn ich meine Blicke auf die bebrillte Alicia richtete und mir vorstellte, wir wären nicht nur gute Kumpels, sondern ein Liebespaar. Von dem bekam Alicia aber anscheinend nichts mit, was mir lange Zeit auch ganz recht so war.
Denn klar war auch: Eine Liebesbeziehung von Alicia und mir könnte zu einer extremen Belastung unserer über so viele Jahre gewachsenen Kameradschaft führen und unser unschlagbares Trio aus Tom, Alicia und Marcus sprengen. Und wenn die Liebesbeziehung scheitern würde, wäre es höchstwahrscheinlich auch mit einer Kameradschaft nicht mehr weit her.
Dennoch wuchs mein Verlangen nach Alicia immer mehr und heftiger. Die Bedenken hatte ich nach und nach beiseitegeschoben. Ich wollte endlich auch Liebe machen und Liebe erfahren.
Dann begab es sich an einem heißen Sommertag, dass wir nach einer Wanderung zu den Uracher Wasserfällen abends bei uns zuhause völlig verschwitzt ankamen und uns frisch machen mussten. Alicia ging als erste unter die Dusche. In meinem Zimmer zog ich schon mal meine Kleidung aus, um nach Alicia schnell ins Bad gehen zu können.
Doch dann kam mir der Gedanke in den Kopf: Warum nach Alicia im Bad und nicht mit Alicia? Und schon schoss das Blut in mein Glied und es stand wie eine Eins.
Wir schlossen nie ab, wenn wir das Bad benutzten. Ich drückte also die Türklinke nach unten und öffnete die Tür zum Bad. Ich trat ein, und sah, wie sich Alicia gerade, vor dem Spiegel stehend, von oben bis unten abtrocknete. Dann drehte sie sich zu mir und sagte: „Komm ruhig herein, ich bin ja gleich fertig."
Sie stand vor mir, nur mit ihrer Brille bekleidet. Und ich stand vor ihr, ohne jede Kleidung, aber dafür mit einer heftigen Erektion. Das Brillenmädchen erregte mich wie keine andere Frau es jemals schaffen könnte, davon war ich in diesem Moment felsenfest überzeugt.
Alicia zeigte auf mein pralles Geschlechtsteil und fragte: „Wer schafft es denn, den kleinen Mann so heftig zu einem großen Mann wachsen zu lassen?“ Ich erwiderte: „Ja, wer wohl! Alicia, der große kleine Mann ist ganz wild auf Dich. Und sein Träger hat sich in Dich verliebt!“
„Aha, so ist das“, erwiderte Alicia. Sie machte eine kurze Pause, bevor sie sagte: „Dann wollen wir doch den großen Mann ganz schnell wieder klein kriegen!“
Alicia schob mich zum Waschbecken, so dass ich mein Gesicht im Spiegel sehen konnte. Sie stellte sich hinter mich und legte den linken Arm um meine Taille, hin zum Bauch. Ich spürte ihre warmen weichen Brüste und die harten Brustwarzen an meinem Rücken. Ihr Kinn stützte sie auf meiner rechten Schulter auf, und wir sahen uns gegenseitig im Spiegel an. Das Brillenmädchen und ich gingen im Spiegelbild ineinander auf, wir verschmolzen zu einer Einheit.
Dann spürte ich eine sachte, dann kräftigere Berührung an meinem erigierten Glied. Alicia hatte meinen Penis in ihre rechte Hand genommen, mit kreisenden Bewegungen schob sie die Vorhaut auf und ab und massierte die Eichel vor allem an ihrer empfindlichen Spitze. Für mich entwickelte sich ein noch nicht gekanntes Gefühl. Bisher hatte ich nur mit der eigenen Hand masturbiert. Aber die fremde Hand, die nicht meinen Befehlen gehorchte, das war eine völlig neue, eine erregende Erfahrung für mich. Zum Glück standen wir am Waschbecken, als sich darin der gelbliche Saft aus meinem Körper ergoss.
Alicia löste sich von mir, gab mir einen Klaps auf den Po und sagte: „Jetzt ab unter die Dusche, mach Dich schön sauber! Und ich zieh mir mal etwas an.“