Morgen früh, am Samstag, würde ich mit dem Zug nach Tübingen fahren. Dort würde ich Paula treffen, um anschließend die Regionalbahn nach Horb zu nehmen. Von Horb aus wären es dann noch zwei Stationen mit dem IC bis nach Tuttlingen. Paulas Cousin würde uns gegen 12.00 Uhr in der Praxis erwarten, wo von ihm der Eingriff an beiden Augen nacheinander vorgenommen würde. Wir hatten ein Hotelzimmer reserviert, weil die Augen für 36 Stunden einen Verband tragen müssten und ich am Montag zur Nachuntersuchung in die Praxis kommen sollte.
Meine Nervosität stieg ständig. Ich hatte kaum Hunger und entsprechend wenig zu Abend gegessen. Ich hatte eine Sporttasche vorgeholt, in der ich die Kleidung für zwei Tage und Nächte sowie mein Waschzeug verstaute. Unruhe machte sich in mir breit.
Mir wurde bewusst, dass mir eine Zäsur bevorstand. Ohne die dicke Brille wäre ich künftig aufgeschmissen. Meine Umwelt würde in einer Nebelsuppe verschwinden, wenn ich sie nicht aufhätte. Nicht auszumalen, ich würde sie verlieren oder in der Wohnung verlegen. Ich wäre hilflos.
Wollte Paula wirklich einen in gewisser Weise hilflosen Freund und Partner haben? Einen Menschen, der in bestimmten Situationen auf sie angewiesen wäre, den sie gewissermaßen beschützen müsste? Dabei brauchte sie doch auch meinen Schutz und meine Hilfe, wenn zum Beispiel ihr Diabetes außer Kontrolle geraten oder sie ihre Hörgeräte verlegen würde.
Ich schob alle Fragen und Zweifel zur Seite. Ich wollte in diesen Momenten nur eines: Paula – und das ganz und gar! Und dafür wollte ich bereit sein, alles zu geben.
Als ich so gedankenverloren meine Sachen für das Wochenende in der Tasche verstaut hatte, läutete plötzlich mehrfach kurz hintereinander die Glocke an der Haustüre. Wer konnte das sein? Ich erwartete keinen Besuch. Meine Mutter verbrachte das Wochenende bei ihrem neuen Freund. Paula konnte es nicht sein, denn an den Freitagabenden arbeitete sie, wie ich wusste, in einem Club in Nürtingen.
Ich öffnete vorsichtig die Tür. Vor mir stand – Alicia!
„Hallo, was machst Du denn hier? Ich hatte Dich gar nicht erwartet.“ Mit diesen Worten begrüßte ich das Brillenmädchen. Ich muss ziemlich erstaunt ausgesehen haben.
„Es ist wichtig! Ich muss mit Dir reden“, stieß Alicia hervor. Sie schien mächtig aufgeregt und hatte rote Backen. Sie trat schnurstracks an mir vorbei in die Wohnung.
„Können wir in Dein Zimmer gehen“, fragte Alicia. Ich nickte. Ich folgte Alicia, die schon vorangegangen war, in mein Zimmer. Sie stolperte ungeschickt über die gepackte Tasche, konnte aber einen Sturz gerade noch vermeiden.
Dann drehte sich Alicia zu mir um, schaute mir durch ihre dunkelrandige dicke Brille tief in die Augen und sagte: „Marcus, Du hast mir meine Augen geöffnet. Ich liebe Dich!“
Sie machte zwei Schritte auf mich zu, legte ihre Arme um meine Schulter und meine Hüfte, und begann mich zu küssen.
Ich war wie gelähmt. Ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit dieser überraschenden Botschaft von Alicia. Ihre Lippen kreisten über meine Lippen und dann spürte ich ihre Zunge, die tief in meine Mundhöhle eindrang und dort mit meiner Zunge enge Bekanntschaft machte. Die beiden Zungen tanzten miteinander wild umher. Alicia drückte mich immer fester an sich. Sie schien zu spüren, dass sich mein Glied in kürzester Zeit prall versteift hatte. Sie lenkte ihre Körpermitte dorthin und erhöhte den Druck der Umarmung weiter.
Meine Kumpelfreundin und Fastschwester Alicia, die mich zuletzt vor gut drei Jahren zu meiner tiefen Enttäuschung auf Distanz verwiesen hatte, gestand mir plötzlich ihre Liebe. Und das in dem Moment, als ich gerade dabei war, einem anderen Mädchen meinen größten Liebesbeweis zu erbringen, um mich ihrer Liebe zu versichern.
Doch „ich liebe Dich“ hatte Paula noch nie zu mir gesagt. Alicia war jetzt die erste Frau, die mir ihre Liebe wirklich mit diesen klaren Worten gestanden hatte.
Dann öffnete Alicia mit hektischen Griffen meine Jeans. Sie zog meinen Slip herunter und fasste nach meinem Penis. Sie streichelte ihn sanft, aber energisch, und rubbelte an der Vorhaut. Das aufregende Gefühl hatte ich ja schon einmal durch sie erleben dürfen. Unterdessen zog ich Alicia ihr Shirt aus. Sie trug keinen BH, so dass mir ihre wohlgeformten Brüste entgegenstrahlten.
Ich griff mit der rechten Hand nach Alicias linker Brust und ließ sie mehrfach durch meine Handfläche gleiten. Sie war weich und zart anzufühlen. Die Brustwarzen verhärteten sich und spitzten sich zu.
Als alle Kleidungsstücke auf dem Fußboden verstreut waren, warf mich Alicia auf das Bett, so dass ich mit erhobenem Glied auf dem Rücken lag. Sie streifte ein Kondom über mein Glied. Ihre dunklen Augen blitzten erregt hinter den dicken Brillengläsern. Ohne weiteres langes Vorspiel berührte sie mit ihrer Scheide meinen strammen Penis. Dann erhöhte Alicia den Druck und ich spürte, wie nach und nach mein bestes Teil in Alicia eindrang. Sie schrie kurz auf, wahrscheinlich weil das Jungfernhäutchen riss. Dann stöhnte sie rhythmisch zu den Bewegungen ihres Körpers. Wie eine Reiterin ritt sie auf mir. Alicia bewegte sich immer wilder. Sie schien in Ekstase zu geraten. Ich nahm mit meinem dankbaren Körper den Rhythmus ihrer Bewegungen auf. Es dauerte gefühlt unendlich lange, bis ich meine Erregung nicht mehr halten konnte und die Ejakulation einsetzte.
Ich fühlte mich frei und glücklich. Mein erstes Mal war unbeschreiblich schön. Es war die schönste Überraschung, die mir Alicia jemals bereitet hatte.
Inzwischen lag Alicia neben mir und strich mir über die behaarte Brust. „Ich weiß jetzt, wer ich bin und was ich will“, sagte Alicia zu mir. „Ich bin nicht nur Deine beste Freundin, sondern ich will Deine Partnerin sein. Deine Affäre mit Paula hat mir die Augen geöffnet. Ich wurde eifersüchtig ohne Ende. Heute Abend sah ich die letzte Chance, Dich doch noch aus Paulas Fängen zu befreien.“
„Alicia, Du bist meine Rettung! Eine wahre Freundin bist Du! Ich liebe Dich auch! Ich wusste das schon vor drei Jahren. Leider warst Du damals aber nicht bereit. Jetzt lass uns alles nachholen.“
Dann griff ich zu meinem iPhone und sagte zu Alicia: „Ich muss noch schnell ein Kapitel zu Ende bringen.“
Die WhatsApp an Paula lautete: Ich mache es nicht. Du kannst Deinem Cousin absagen.
Paula antwortete mit einem Selfie ohne Brille und mit herausgestreckter Zunge.
Der Text lautete: Du Feigling! Du hast mich nicht verdient!