Bei einer unserer nun regelmäßigen Wanderungen an Samstagen, meist auf der Schwäbischen Alb, entdeckte ich auf einem Strommast, sicherlich über 100 Meter entfernt, einen Vogel mit langen Beinen und einem langen Schnabel.
Ich deutete in die Richtung des Vogels und fragte Paula: „Ist das auf dem Strommast da hinten ein Storch oder ein Reiher? Was meinst Du? Du erkennst das doch sofort!“ Darauf kniff Paula ihre Augen zusammen, zögerte etwas und sagte dann: „D-a-tss i-tss-t doch viel tss-u weit weg. Ich kann da-tss nicht erkennen. Kann ich Dir von hier au-tss nicht genau tss-agen!“
„Paula, kann es sein, dass Du etwas kurzsichtig bist?“, fragte ich. Denn ich konnte den Vogel mit meinen Augen recht klar erkennen. Mir fehlte nur die richtige Einordnung des Tieres in die Vogelkategorien. „Nicht da-tss ich wü-tss-te! Ich finde, ich kann gut tss-ehen. Da-tss i-tss-t auch gut tss-o! Stelle Dir vor, ich mü-tss-te tss-u allem Überflu-tss auch noch eine Brille tragen! Dann wäre da-tss hä-tss-liche Entlein Paula perfekt!“
„Also erstens: Du bist kein hässliches Entlein! Ganz im Gegenteil: Du bist das süßeste Entlein, das ich kenne. Und zweitens: Was muss, das muss! Wenn Du wirklich kurzsichtig bist, dann hast Du klare und scharfe Sicht nur mit Brille. Und Du willst doch nicht als blindes Entlein herumlaufen!“ Bei diesen Worten schaute ich Paula in ihre stahlblauen Augen und lächelte sie an.
Paula jedoch hatte einen kalten Gesichtsausdruck angenommen und senkte den Blick. „Marcu-tss“, sagte sie, „Dein Mitleid und Dein Tro-tss-tver-tss-uch ehren Dich. Aber Du sag-tss-t da-tss alle-tss doch nur, um mir nicht weh tun tss-u mü-tss-en. E-tss kann nicht Dein Ern-tss-t tss-ein. Ich wei-tss tss-ehr gut, wa-tss Männer über mich und mein Äu-tss-eres denken. Ich falle nun mal au-tss dem Rahmen de-tss Normalen. Und eine Brille in meinem Ge-tss-icht würde da-tss noch mehr verstärken. Da-tss kommt für mich nicht infrage. Ich trage schon genug an meinen vielen Macken.“
Paula hatte meinen ernsthaften Widerspruch herausgefordert. Denn ich hatte ernst gemeint, was ich sagte. Paula hatte mich in den letzten Wochen immer mehr in ihren Bann gezogen. Ich fühlte mich sauwohl in ihrer Gegenwart, sie tat mir einfach gut. Und ich hatte auch ihr Aussehen wirklich liebgewonnen.
„Warum nimmst Du mich nicht ernst, liebe Paula! Ich mag Dich so, wie Du bist. Würde ich sonst so gerne mit Dir auf Wanderungen gehen und mich mit Dir über Gott und die Welt unterhalten. Und ich mag auch Dein Äußeres mit allen Details. Du bist attraktiv. Und ich finde Dich süß. Daran würde auch eine Brille nichts ändern. Im Gegenteil: Ich bin sicher, mit der richtigen Brille auf der Nase könnte ich Dich noch süßer finden.“
Mit einem Schlag veränderte sich Paulas kalter Gesichtsausdruck und sie wurde rot im Gesicht. „Wenn Du e-tss ehrlich ern-tss-t mein-tss-t, dann tut mir da-tss wirklich gut. Ich mag Dich auch gan-tss arg. Aber mein Vertrauen tss-u Dir mu-tss noch weiter wach-tss-en. Ich möchte nicht, da-tss Du mir eine-tss Tage-tss weh tu-tss-t. Mein tss-artbe-tss-aitetes Ich könnte da-tss nur schwer ertragen.“
Dann griff Paulas linke Hand nach meiner rechten Hand und sie ließ sie nicht wieder los. Hand in Hand gingen wir weiter. Ich fühlte ihre Finger und ihre weiche Haut. Ein Schauer erfasste meinen Körper. Mein Glied begann sich zu versteifen. Paula hatte mich erobert.
„Aber da-tss mit der Brille bei mir mu-tss-t Du Dir leider au-tss dem Kopf schlagen“, fügte Paula schließlich hinzu.