Noch ist es hell und von dir nichts zu sehen. Natürlich nicht. Die Sonne steht über den Baumwipfeln. Du kommst erst raus, wenn sie gänzlich hinter ihnen verschwunden ist. Und doch denke ich jetzt schon an dich, kann mich auf nichts anders konzentrieren. Einzig du schwirrst mir durch den Kopf. Wie könnte ich auch nicht an dich denken? Wo deine Stimme doch so sanft und wohltuend in meinen Ohren nachklingt. Ich deine Lippen immer noch auf meiner Stirn spüre. Wie könnte ich da nur?
Inzwischen ist es so eine Art Ritual geworden. Diese Begegnungen zwischen uns. Kaum, dass die Sonne sich träge zum Waldboden neigt, ihre orangenen Strahlen ein malerisches Bild durch die Kiefern wirft, sitze ich auf der Bank vor deiner Holzhütte, und sehe ihr dabei zu, wie sie sich in Wald versteckt, und dort ihre Ruhe sucht.
Ich warte. Ich warte auf dich. Darauf, dass die Tür aufgeht, und du beladen mit Decken und Kissen aus ihr heraus trittst. Du mir dieses Lächeln schenkst, das mein Kinderherz höher schlagen lässt. Zusammen bereiten wir unser Deckenlager vor. Nun ja... Du bereitest uns Lager auf der Wiese vor deiner Hütte vor, während ich versuche dir zu helfen. Es hat dich nie gestört, dass ich dir viel mehr Arbeit bereite, als dir wirklich zu helfen.
Du hast es einfach lächelnd hingenommen. Mich manchmal lächelnd beobachtet. Es lag immer dieses stumme versonnene Lächeln auf deinen Lippen. Es treibt mir noch heute Tränen in die Augen, wenn ich an dieses Lächeln denke.
Wenn alles aufgebaut war, und wir uns in das Paradies aus Kissen und Decken kuscheln konnten, hast dich it genau diesem Lächeln bei mir bedankt. Hast mir immer erzählt, was für eine große Hilfe ich dir war, und wie Stolz du auf mich bist, dass wir es wieder zusammen geschafft haben, unser Paradies so schön aufzubauen.
Der Mond sah zu uns herab, lauschte genauso gespannt deinen Geschichten, wie ich es tat.