Zweige schlugen ihm ins Gesicht, und mehrmals stolperte er über Wurzeln, die aus dem Boden rankten. Wieso zum Teufel, war er noch gleich auf die glorreiche Idee gekommen, sich im angrenzenden Wald zu verstecken. Ach ja, weil es in der Stadt nur so vor Soldaten wimmelte. Doof nur, dass er sich vorher keine Gedanken darum gemacht hatte, dass er sich im Wald gar nicht auskannte. In der Stadt hingegen schon. Dort konnte er ganz einfach in der Menschenmenge, die sich auf dem Markt tummelte untertauchen. Hier dagegen, war er selbst für einen Blinden aufspürbar, soviel Lärm, wie er veranstaltete. Auch war er weder gut im klettern, noch konnte er schwimmen. So blieb die einzige Möglichkeit, eine Hecke oder ähnliches zu finden, und dort drunter zu krabbeln, in der Hoffnung, dass die Soldaten des Königs, ihn nicht entdeckten.Die Schritte der Soldaten hinter ihm, waren genau wie seine eigenen nicht zu überhören. auch die Rufe von ihnen wurden lauter. Gleich war es vorbei. Immer wieder schaute er zurück. Sie waren schon zu sehen. Plötzlich rannte er gegen etwas hartes, und wurde zurück geschleudert. Mit einem "Uff" landete er im Laub. Bevor er sich jedoch wieder hätte sammeln und aufrappeln können, wurde er schon von starken armen die ihn packten, wieder auf die Füße gesetzt. "Na hoppla, aufpassen wo du her läufst kleiner. Das ist ja gerade noch einmal gut gegangen." Entsetzt starrte er den groß gewachsenen Mann an. Seine Haare waren blond, und die Augen, die ihn amüsiert musterten, strahlten in einem warmen braun. Hinter ihm stand ein weißer Gaul, der unruhig hin und her trat, jedoch nicht davon lief. Sein Gegenüber brückte sich erneut, und hob das Jutesäckchen auf, welches er hatte fallen lassen. "Ich glaube das ist deines, aber der Inhalt gehört mir." Schlagartig wich ihm auch das letzte Blut aus dem Gesicht. Er war gerade Wegs in den Prinzen hinein gelaufen. Oder besser gesagt in dessen Gaul, Hinter ihm kamen die Wachen angestürmt. "Eure Hoheit." keuchte die oberste Wache. "wie gut, dass ihr den Bengel geschnappt hat. Ganzen schnell, für so kurze Beine." "Nun General, Ihr hab ihn mir ja auch gerade Wegs in die Arme getrieben. Ich werde mich auch weiterhin um ihn kümmern. Und mir eine angemessene Strafe für ihn überlegen." "Aber Hoheit..." Mit einer unwirschen Handbewegung ließ es den General verstummen. "Ich werde mich seiner annehmen. Ihr habt doch bestimmt den Markt zu beaufsichtigen, oder nicht? Ich denke es ist Zeit, dorthin zurück zu kehren, bevor noch mehr Straßenkinder die Stände plündern." "Aber natürlich eure Hoheit." Vorsichtig versuchte er einen Schritt von dem Prinzen wegzugehen, während dieser Mit den Wachen sprach. Jedoch verstärkte sich der Griff um seinen Arm nur noch mehr. Nachdem das Gespräch mit den Wachen vorbei war, und diese sich auf dem Rückweg in die Stadt gemacht hatten. Gluckste der Prinz vergnügt. "Na das war ja wirklich eine Rettung in letzter Sekunde. Komm mit, es ist nicht mehr weit bis zur Jagdhütte, meines Vaters. Dort bekommst du erstmal etwas ordentliches zu essen, und dass unterhalten wir uns über deine Strafe."