Es war noch gar nicht so lange her, dass sie in diesem Hafen angelegt hatten. Hier hatte er ihn auch kennengelernt. Diesen wunderschönen traumhaften Taschendieb. Er war so fasziniert von seiner Schönheit, dass es ihm nicht einmal etwas ausmachte, dass dieser junge Mann versucht hatte, ihn seine letzten Groschen zu klauen. Nein, viel mehr dachte er daran, ihn mit zu sich aufs Schiff zu nehmen, und für immer zu behalten. Natürlich würde das nicht so einfach gehen. Er brauchte schon die Zustimmung seines Taschendiebes, um ihn mit an Board zu nehmen. Er wollte ja schließlich nicht, dass er sich gefangen fühlte, und sich nachts über die Reling warf. Kurz hielt er inne stutze. Hatte er den jungen Mann in seinen Gedanken etwa schon zu seinem Taschendieb gemacht? Ein Lächeln stahl sich auf das Gesicht des Kapitäns. Sein Taschendieb. Das hörte sie vorzüglich an. Aber bevor er ihn, nun wirklich zu seinem machte, musste er ihn erst einmal finden, und dazu überreden, mit auf sein Schiff zu komme. Er hoffte, dass er den Taschendieb allein schon mit dem Argument, dass er jeden Tag zwei bis der gute Mahlzeiten bekommen würde, ausreichte, um ihn zu überreden. Bevor er das Argument jedoch seine Wirkung zeigen ließ, musste er den Burschen erst einmal finden. Gestern war er ihm auf dem Markt begegnet. Er hoffte, ihn heute dort wieder anzutreffen. Dies war schließlich ein geeigneter Arbeitsplatz für einen Dieb. Er konnte ohne große Mühe in den Menschenmassen untertauchen, und sich das Gedränge zu Nutzen machen, um unbemerkt, den ein oder anderen Geldbeutel aus den Taschen zu ziehen. Er hatte die ganze Nacht, über den Taschendieb nachgedacht. Er hoffte sehr, dass dieser mit ihm zu neuen Ufern aufbrechen wollte.