Schneeflocken tanzten vor dem Fenster. Stillschweigend stand sie dort. Sie hatte sich seit Stunden nicht gerührt. Solange nicht, wie das Schneetreiben schon dauerte. Ihr Schwester hatte es wirklich getan. Wie diese widerliche Ratte es vorhergesagt hatte. Ihre Schwester, die zukünftige Gemahlin, des zukünftigen Königs, hatte sie, ihre jüngste Schester, ohne ihr Einverständnis an einen Mann versprochen, der ihren besten Freund umgebracht hat. Sie wollte sich nicht bewegen Sie wollte weder essen, noch trinken, noch Schlafen. Heiraten sollte sie diesen Widerling im Frühling. Wenn die Welt wieder Farbe bekam, und es auch ohne dicken Wollmantel draußen auszuhalten war. Wie gerne wäre sie jetzt dort draußen. Umhüllt von einem Wollmantel, die Schneeflocken in ihrem Gesicht spürend, und von ihnen umtanzt, würde sie jetzt gerne dort draußen sitzen und trauern. Wie sie es getan hatte, bevor ihr zukünftiger Ehemann sie in dieses zimmer gesperrt hatte. Es solle ihr an nichts fehlen, hatte er gesagt. Sie würde sich dort draußen in diesem andauerndem Schneegestöber nur den Tod holen. Für sie, eine recht schöne Vorstellung. Zu streben, wenn der Schnee einen umtanzte, und die kälte einen in ihre Schützenden Arme nahm. Mit dieser Ansicht, stand sie jedoch ziemlich alleine da. so wie es auch sonst immer so war. Keiner ihrer sieben Schwestern, konnte nachvollziehen, warum sie ihre persönliche Wache nicht zum Mann haben wollte. Auch hatten sie damals nicht verstanden, wieso sie nicht mit ins Königsschloss hatte ziehen wollen. Ein lautloses Seufzen verließ ihren Mund. Es würde nicht mehr lange dauern, und sie wäre fort von hier. Sie würde von hier und ihrer Ehe entfliehen. Das hatte sie sich versprochen. Das Ende des Winters nahte. Dann würde sie von diesem schrecklichen Ort abhauen. Am Ende des Winters. Bis dahin blieb nicht mehr viel Zeit, auch wenn das Wetter bis jetzt etwas anders versprach.