Nun vergingen 8 Tage seitdem das Engelswesen uns hier im Inazuma Wald aufnahm. Es war schleunigst Zeit, dass wir uns auf den Weg machten. Plötzlich erschien wieder dieses helle Licht und das direkt vor der alten Hütte. Es war das Engelswesen, sie kam um nach unserem Fortschritt zu sehen. ''Lasst mich von eurem Fortschritt eine Kostprobe sehen.'', sagte das Engelswesen mit einer himmlischen Stimme. Wir traten aus der Hütte aus und fingen auch schon an. Onaki demonstrierte ihre vielen Angriffszauber und ich meine. Mittlerweile konnten wir alle Zauber in einem guten Niveau aufrecht erhalten.
Selbst die neu erlernten Heilungszauber beherrschten wir in einem guten Niveau und konnten sie bei einem Notfall anwenden. ''Ihr seid wirklich viel voran gekommen, die Zeit hier im Inazuma Wald zu trainieren lohnte sich vollkommen. Wenn ihr bereit seid, werde ich euch nun an den Ort befördern, an dem sich dein Bruder und die letzte Geisel befinden.'', sagte das Engelswesen mit himmlischer und belehrender Stimme zu uns. Wir waren bereit und hielten eine bestätigende Stellung auf und nickten. Das Engelswesen hob ihre Hand hoch und sprach einen Teleportationszauber aus. In einem einzigen Augenblick wurden wir vor dem Eingang des Rats der Dämonen teleportiert. Der Ort an dem wir uns befanden war völlig düster, karg und grau. Es war wirklich ein Ort, an dem sich waschechte Dämonen befinden würden. Wir schauten uns vorsichtig um und erkannten ein übergroßes Tor, das sich wenige Schritte vor uns befand. Das Tor führte in einen gewaltigen Saal, das von mehreren Säulen als Stütze aufrecht erhalten wurde. Ein Geräusch war wahrzunehmen, es war das Zischen mehrerer Flammen, die um den Saal verteilt waren und für eine Lichtquelle sorgten. Wir schauten uns vorsichtig um und konnten eine Gestalt am Ende des Saals identifizieren.
Es war das Wesen, welches ich im Monitor in Altravessa gesehen habe. Das Wesen drehte sich zu uns lachend und applaudierend. ''So so, ihr habt erstmal 8 Menschen sterben lassen und euch dann doch hierher getraut.'' entgegnete das Wesen uns zynisch und kalt. Es zeigte dann mit seinen Hexenhänden auf meinen Bruder, der noch immer an dem Pfahl gefestigt war. Man konnte die 10 Pfähle wie im Monitor zu sehen war erkennen. Auf 8 der Pfähle hingen leblose und in Grausamkeit entstellte Körper. In zwei davon waren mein Bruder und eine andere Geisel, noch immer lebend. ''Wo sind die Merthyl Kristalle? Wenn ihr sie mir übergibt, lasse ich euch mit dem Leben davon kommen. Andernfalls werdet ihr jetzt alle sterben!'', rief dieses Wesen mit einer derart dämonischen Stimme auf uns zu, dass uns beiden die ganze Haut am Körper zitterte. Jetzt war keine Zeit in Angst zu erstarren, deshalb schlug ich mir in die Magengrube, um wieder in die Realität zu kommen. ''Wir sind jetzt die Merthyl Kristalle, wir haben uns mit ihnen vereint, um dich und den gesamten hohen Rat zu töten und von dieser Welt zu befreien!'', rief ich entschlossen und erzürnt darüber, dass er meinem Bruder ein Auge ausgestochen hatte. Das Wesen des hohen Rates grinste daraufhin und zog mich mit einer unsichtbaren Anziehungskraft magisch an sich.
Ich bereitete in der Luft meine Höllenklinge vor und holte zum Hieb aus. ''Bevor wir uns gegenseitig die Köpfe ausschlagen wäre es doch angebracht dir vorher von meinem Namen zu erzählen, nicht wahr? Mich nennt man Ivern Glavur, ich bin für die Hinrichtungen der globalen Welt zuständig, weißt du? Ist dir im klaren wie viele Menschen durch dein Warten gestorben sind?'', entgegnete mir Ivern und lachte diabolisch aus tiefstem Herzen boshaft und erzeugte mit seinen Armen eine Druckwelle, die mich an eine der Säulen im Saal schleuderte und die Säule damit beschädigte. Keuchend versuchte ich mich aufzurichten und als ich meinen Blick nach oben machte sah ich Ivern direkt vor mir und grinsend. Ivern war durch und durch darauf versessen mich qualvoll und vor allem langsam zu töten, das konnte man an seinen pechschwarzen und leeren Augen erkennen. ''Huff... und wenn schon, diese Menschen werde ich rächen! Und ich lasse es nicht zu, dass du meinen Bruder tötest! Onaki jetzt!'', rief ich Onaki zu, die gerade ihren mächtigen Blitzzauber vorbereitete und in dem Moment, als ich nach ihr rief, abfeuerte. Alles geschah in nur wenigen Sekunden und eine Explosion ereignete sich daraus resultierend.
Eine schwarze Rauchwolke bedeckte den ganzen Saal und ich musste daraufhin keuchend husten. Hatten wir ihn erwischt? War er tot? Diese Gedanken flossen regelrecht durch meinen Kopf. Nach einigen Sekunden löste sich der Rauch auf und man konnte Ivern unverletzt vor mir stehen sehen. Es gähnte sogar, um mich zu provozieren. ''Da müsst ihr euch schon etwas gescheiteres ausdenken, um mir den Gar aus zu machen.'', sagte das Ivern, das Wesen des hohen Rates spottend und sarkastisch und packte mich mit mit seiner Hand am Hals. Seine Nägel drückten mir leicht in den Hals und durchbohrten die Haut. Blut tropfte die Hand von Ivern runter. Kaum in der Lage zu sprechen rief ich ''Equilibrium'' und eine Barriere entstand, die Ivern von mir abstieß. Von dem festen Griff an meinem Hals musste ich erstmal husten und keuchen. Onaki stand jedoch nicht tatenlos rum und sprach einen erneuten Blitzzauber mit zweifacher Stärke aus. Diesmal wich das Ivern aus, da dieser Zauber zu stark war. ''Warte bis du dran bist, zuerst knöpfe ich mir diesen Jungen vor, verstanden kleines?'', lachte Ivern dann doch spottend.
Ivern kam eine Idee auf, um die Sache noch spannender zu gestalten. ''Mal schauen was dein jämmerlicher Bruder so zu sagen hat, wollen wir?'' Mit einem Finger schnipsen holte Ivern meinen Bruder zu sich. ''Aromoto, es tut mir leid. Du hättest nicht herkommen dürfen. Lauf weg!'', schrie mein Bruder verzweifelt mir zu und wie aus dem Nichts durchbohrte die Hand von Ivern die Brust meines Bruders. Er spuckte Blut und sah mich mit immer kleiner werdenden Augen an, bis sie sich vollkommen schlossen.
''Kishimoto! Nein!'', zornig und voller Hass stürmte ich mit meiner Höllenklinge auf Ivern zu, doch bevor ich etwas tun konnte hielt dieses Monster den Körper meines Bruder vor die Nase. Aus diesem Grund brach ich den Angriff ab und distanzierte mich. Mein Bruder hing regungslos und noch immer aus der Wunde blutend in der Hand des Ivern vom hohen Rat.