Die Schlacht hinterließ seine Spuren im Dorf. Ganze Häuser wurden von der Schlacht in Mitleidenschaft gezogen und mussten repariert werden. Wir alle halfen beim Wiederaufbau der Häuser mit. Schließlich vergangen Wochen, bis wir damit fertig waren. Zwischen durch trainierten wir mit Brahm, der sich auch im Dorf niederließ. ''Das Zenith Königreich wird sich nicht so leicht mit sich sprechen lassen.'', entgegnete Brahm mir mit einer ernsten Mimik. Brahm erklärte mir, dass der König dieses Reiches ein Dickkopf sei. ''Ihr müsst überzeugend sein. Wenn ein ganzer Krieg ausbrechen sollte, ist auch das Königreich des Zenith nicht vor Gefahr sicher. Das müsst ihr dem König unbedingt sagen.'', ergänzte Brahm und klopfte mir lächelnd auf die Schulter. Ich nickte entschlossen. ''Nakasone fehlt, wir können ihn nirgendwo finden!'', riefen uns die Demi Kinder zu. Sie spielten wohl verstecken und Nakasone versteckte sich zu weit außerhalb des Dorfes. ''Keine Sorge, wir werden ihn finden.'', antwortete ich den Demi Kindern entschlossen und las einen Zauber aus dem Buch heraus, das Spuren sichtbarer machen konnte.
Nach dem aussprechen des Zaubers ergab sich eine Spur, die außerhalb des Dorfes in den Wald führte. Nur Onaki und ich machten uns auf dem Weg und suchten nach Nakasone, dem Enkel des Dorfältesten. Die Spur im Wald führte in eine Höhle und aus 2 Spuren wurden 4. Das bedeutete nichts gutes. Etwas hat den kleinen Demi mitgenommen. Die Höhle betretend sprach Onaki einen Lichtzauber aus, sodass wir sehen konnten was vor uns war. ''Onaki, es könnte hier gefährlich werden. Es könnte ein Dämon des Dämonenlandes sein, das den kleinen Nakasone entführt hat.'', flüsterte ich ihr zu und hielt Stellung für einen Überraschungsangriff seitens des Dämons. Die Spur führte an eine Tür in der Höhle. Wir öffneten die Tür und glaubten unseren Augen nicht.
Ein ganzes Labyrinth befand sich in dieser Höhle. Onaki und ich blieben dicht aneinander, sodass wir nicht verloren gingen. Wir wanderten den Pfad nach links, weil die Spuren dorthin führten. Plötzlich ertönte ein Geräusch und aus dem Boden erschien eine Wand, die mich und Onaki voneinander trennten. ''Hör zu Onaki, ich werde das Kind retten und zu dir eilen. Beweg dich nicht von der Stelle!''. rief ich ihr durch die Wand zu. Es gab allerdings keine Reaktion auf meinen Ruf. Das alles war schon sehr komisch. Ich folgte nun allein den Spuren des Demis und des vermeintlichen Dämons. ''Wieso hast du mich im Stich gelassen Aramoto?'', antwortete mir eine Stimme. Es war die Stimme von Onaki, allerdings hallte die Stimme durch den gesamten Labyrinth, was äußerst beängstigend für mich war. ''Ich habe dich nicht im Stich gelassen! Ich werde dich finden und retten, halte durch Onaki!'', rief ich daraufhin durch das Labyrinth. ''Du bist ein Mörder, ein elender Mörder!'', aufeinmal hörte ich Stimmen aus meiner verstorbenen Familie. Meine Eltern aus dieser Welt und meine Frau und mein Sohn warfen mir diese Beschuldigungen ständig an den Kopf. Ich durfte nicht den Verstand verlieren, also schlug ich mir so fest ich konnte in den Bauch, damit der Schmerz mich von den Stimmen ablenken konnte.
''Das war wohl das Werk dieses Dämons, der in diesem Labyrinth lebt. Ich muss ihn finden und das Demi Kind retten. Onaki wartet schon auf meine Rückkehr!'', flüsterte ich mit mir selber. An den Wänden erschienen Trugbilder von meiner vernichteten Heimat und meiner Familie, wie sie gerade von den Dämonen des hohen Rates kaltblütig und ohne Gnade ermordet werden. Musste ich diese Bilder etwa ein zweites mal ertragen? Wieso hörten diese Bilder nicht einfach auf? Ich kniete zu Boden und kauerte in mich zusammen. Plötzlich ertönte eine Explosion neben mir. Die Wand wurde von jemanden gesprengt. Es war Onaki, sie fand wieder zu mir. ''Steh auf, das ist alles nur eine Illusion. Dahinter steckt dieser Dämon. Wir müssen ihn töten und das Kind retten!'', rief sie mir zu und nahm meine Hand, damit ich aufstehen konnte. Wieder bei klarem Verstand folgten wir gemeinsam den Spuren bis zum Ende des Labyrinths und sahen den Demi Jungen namens Nakasone bewusstlos auf dem Boden liegen. Neben ihm waren dutzende Totenschädel und Skelette. Vermutlich hatte dieser Dämon mehrere solcher Kinder auf dem Gewissen. Wir kamen jedoch Rechtzeitig, um Nakasone vor dem Tod zu bewahren.
''Noch mehr Futter, wie schön...'', entgegnete uns eine Stimme, die aus einem dunklen Schatten kam. Langsam konnte man eine Silhouette erkennen. Es war ein niederer Dämon des Dämonenvolkes. ''Wir lassen nicht zu, dass du diesen Jungen tötest!'', rief ich und beschwor meine Höllenklinge. Adern bildeten sich an meiner Schläfe. Ich hatte genug von diesen Dämonen und dachte nur daran, wie ich sie alle einzeln töten konnte. Mit einer Geschwindigkeit des Blitzes raste ich auf den Dämonen blutdürstig zu und holte zum tödlichen Schlag aus, ohne auch nur eine Sekunde zu verschwenden. Mein Schlag war so heftig und voller Hass, dass es nicht nur den Dämon in zwei teilte, sondern auch die Höhle in Zwei teilte. Der Dämon war sofort tot und ich ging auf den kleinen Nakasone zu und trug ihn in meinen Armen aus der Höhle raus. Onaki konnte mir meinen Zorn ansehen und umarmte mich daraufhin beruhigend. ''Ich verstehe deinen Zorn, ich empfinde genau so wie du. Aber bitte lass dein Zorn nicht Kontrolle über dich erhalten.'', sagte sie mir mitfühlend. Die Stimme von Onaki erreichte mich und ließ mich aus meiner Raserei aufwachen. Ich atmete tief ein und seufzte. ''Du hast recht, mein Zorn kennt keinen Boden. Ich muss vorsichtiger sein Onaki.''. antwortete ich ihr und streichelte ihren Kopf. Mein Hieb mit der Höllenklinge erzeugte einen künstlichen Ausgang aus der Höhle und diesen nahmen wir, um der Höhle zu entkommen.