Der neue Tag brach an und erhellte unser Zimmer. Ich machte langsam meine Augen auf und hatte noch immer leicht Kopfschmerzen vom Alkohol am vorherigen Tag. Onaki war anscheinend schon wach, da sie sich nicht im Bett befand. Ich konnte mich nur sehr vage an die Ereignisse in der vorherigen Nacht erinnern. Aber mein Körper erinnerte sich noch immer an die erotische Szene. Ich träumte nicht lange vor mich hin und zog mich an, um Onaki und den Demis Gesellschaft zu leisten. Es gab Pfannenkuchen mit Baumharzsirup. Dass selbst in so einer abgedrehten Welt so etwas existierte, wunderte mich sehr. Ich saß mich neben Onaki und wir hielten erneut ein kleines Gebet ab. Es war sehr gängig für die Demis für jede Art von Nahrung immer vorher zu beten. ,,Guten Appetit!'', riefen wir und fangen mit dem Essen an. Das Pfannenkuchen war sehr zart und ließ sich sehr leicht zerbeißen. ,,Der Dorfälteste möchte mit dir reden Aramoto'', sagte mir der Vater der Demi Familie und klopfte mir auf die Schulter.
Kaum fertig gegessen, bedankte ich mich für das leckere Essen und verließ das Haus, um mich auf den Weg zum Dorfältesten zu machen. ,,Sie wollten mich sprechen, Dorfältester?'', sprach ich in einem respektvollen Ton mit dem alten Demi Mann und wartete auf die Begründung, warum er mit mir reden wollte.
,,Weißt du, wir sind nur ein kleines Dorf, das im Land der Dämonen lebt. Für den Krieg, der bald ansteht, benötigen wir die Hilfe von unserer Nation im Staat der Kemono. Ihr müsstet euch auf den Weg dorthin machen, da die Demis dort Briefgreifen ablehnen und es persönlicher mögen.'', antwortete der Dorfälteste mir. Ich hoffte bloß, dass die Demis aus Kemono keine Dickköpfe, wie der König sind. Bevor ich ihn fragen konnte wohin die Reise gehen soll, antwortete mir der Dorfälteste bereits. ,,Der Staat der Kemono befindet sich im Westen. Ihr werdet einen Wald durchqueren müssen, der sich Maho Wald nennt. Es ist ein magischer Wald und birgt gefahren.'', sagte mir der Dorfälteste mit einem ernsten Ton und warnte mich vor dem Wald. Ich machte mir dabei allerdings keine Sorgen, schließlich haben wir den Inazuma Wald überstanden und dort gab es auch Bestien, die den Dämonen hier im Land ähnelten. ,,Wir werden vorsichtig sein, machen Sie sich keine Sorgen um uns!'', entgegnete ich dem Dorfältesten und rief Onaki zu mir. Brahm würde uns ebenfalls begleiten. Das würde die Reise nochmal sicherer für uns machen, schließlich war er noch immer der Stärkste aus der Gruppe. ,,Wir müssen nach Westen, zum Land der Kemono. Allerdings werden wir während unserer Reise einen verzauberten Wald durchqueren. Dort sollen sehr agressive Bestien rumlungern. Aber ich bin mir sicher, wir drei schaffen das!'', entgegnete ich den beiden entschlossen und ballte meine Faust zusammen.
Wir verließen das Dorf und gingen in Richtung Westen. Dank dem Kompass von Onaki, war das wesentlich einfacher, als ohne den Kompass. Die Landschaft war zunächst sehr karg und es fehlte an Vegetation. Doch je weiter wir gingen, desto dichter bewachsen war das Terrain um uns herum. Überall waren Pflanzen. Langsam näherten wir uns dem Maho Wald und bereiteten uns mental auf eine Konfrontation vor. Lianen hingen über unseren Köpfen und man konnte Tiergeräusche um uns herum wahrnehmen. Nach einem halben Tag wandern waren wir also schon im Maho Wald. Plötzlich ertönte ein Schreien, das wie ein Mensch klang. ,,Habt ihr das gehört? Das war doch ein Mensch. Es hat nach Hilfe gerufen!'', rief ich den beiden zu und rannte zur Quelle der Stimme. Durch den dicht bewachsenen Wald durchgekämpft, kam ich an der Stelle, an dem die Stimme ertönte, an. Es war Niemand zu sehen. ,,Du bist zu spät!'', rief eine menschliche Stimme dann aus dem Nichts zu mir rüber. Es war ein Kopikyatto, der diese Stimme ausgelöst hatte. Das ist ein Wesen, das einem Bären glich, nur hatte es zwei Köpfe. ,,Was macht ihr hier in diesem Wald? Verschwindet von hier!'', brüllte es vor Zorn auf uns zu. Onaki und Brahm kamen mittlerweile auch bei mir an. Ich war mir nicht sicher, ob wir dieses Wesen töten sollten, also versuchte ich mit ihr zu reden. ..Wir sind nicht hier um zu bleiben. Wir wollen keinen Ärger, versprochen!'', rief ich dem Kopikyatto zu und hob meine Hände hoch, um zu signalisieren, dass ich keine Gefahr für ihn bin.
Der Kopikyatto war davon allerdings überhaupt nicht begeistert und holte mit seinen Klauen zum Angriff aus. Zu meinem Glück war dieses Wesen dem Ursus in Geschwindigkeit unterlegen und ich konnte mit Leichtigkeit ausweichen. Es ging wohl nicht anders, also beschwor ich meine Höllenklinge herbei und zeigte dem Kopikyatto meine Fähigkeiten. Ich wollte noch immer nicht dieses Wesen unnötig töten, also hielt ich meine Höllenklinge nur vor ihre Nase. Sie konnte dann entscheiden, ob sie mich weiter angreifen wollte, oder ob sie fliehen wollte. Das Wesen entschied sich für die Flucht und rannte vor mir weg. Ich ließ meine Höllenklinge wieder erlöschen. ..Vermeidet einen Kampf, wenn es euch möglich ist. Wir sind nicht in diesem Wald, um hirnlos diese Bestien zu morden.'', entgegnete ich Brahm und Onaki. Die beiden stimmten mir zu und nickten. Wir gingen weiter durch den dicht bewachsenen Wald.