Nachdem wir im letzten Kapitel geklärt haben, dass die Zeit der Einzelhaltung der Vergangenheit angehören sollte und muss, kommen nun ein paar Tipps, wie das Zusammenleben der Wellis am besten funktionieren kann.
Dazu klären wir zunächst einmal die Anzahl an Wellensittichen, die man sich anschafft. Denn die kann einen enormen Einfluss auf den Käfigfrieden haben.
Grundsätzlich kann man sagen, dass eine gerade Anzahl an Wellensittichen am günstigsten ist. Also entweder 2, 4, 6 oder 8 Tiere. Erst bei einer Anzahl von etwa neun Wellis spielt die Anzahl keine so große Rolle mehr. Da die meisten Sittiche mit ihren Federlosen unter einem Dach leben und somit der Platz eher begrenzt ist, haben wohl die wenigsten Vogelhalter mehr als acht Wellis und können sich somit die Eselsbrücke mit den geraden Zahlen merken.
Der Grund dafür ist ein ganz menschlicher: Eifersucht. Denn Wellensittiche sind sehr eifersüchtig. Wenn beispielsweise zwei Hennen und ein Hahn zusammengehalten werden, möchte ich mir den Zickenkrieg gar nicht vorstellen. Bei drei Hähnen ist es sicher etwas entspannter, aber auch dabei ist es nicht selten, dass zwischen zwei der Tiere eine dicke Bromance entsteht, und der dritte das Nachsehen hat. Sicher, jede Regel hat eine Ausnahme und ich sehe auf Instagram auch viele 3er-Schwärme. Wenn „der ungerade Schwarm“ ganz jung zusammengeführt wird und die Tiere miteinander großwerden, kann es unter Umständen gut funktionieren. Aber grundsätzlich führen ungerade Zahlen eher zu Konflikten und im schlimmsten Fall wird einer gänzlich aus der Gruppe verstoßen und fühlt sich allein. Und das ist für so ein geselliges Tier wie den Wellensittich natürlich die Höchststrafe.