Muntere Gesellen – so nennt man unsere kleinen gefiederten Lieblinge oft. Worauf man achten sollte, wenn sie mal nicht so aufgeweckt sind, erkläre ich in diesem Kapitel.
Einen kranken Wellensittich erkannt man an seiner gesamten Körperhaltung und Körperform. Der Kopf ist leicht gesengt, die Augen halb geschlossen, der Schwanz hängt senkrecht nach unten und wippt deutlich auf und ab. Zudem sitzt der Vogel mit beiden Beinen auf der Stange und das Gefieder ist stark aufgeplustert. Seine Silhouette wirkt sehr zackig und kantig. Der Vogel singt und säuselt auch nicht mehr. Schließt er die Augen nur mit dem unteren Augenlid, deutet das auf Schmerzen hin.
Beobachtet eure Wellis immer ganz genau. Denn jeder Welli hat so seine Eigenarten und jedes anormale Verhalten fällt euch als Halter somit am ehesten auf. Denn Wellensittiche verbergen ihre Krankheit so lange, bis es nicht mehr geht, und dann ist es manchmal schon zu spät. Ein kranker Vogel würde nämlich aus dem Schwarm ausgeschlossen und schlimmstenfalls attackiert werden. Das will natürlich kein Sittich riskieren und verbirgt daher sein Unwohlsein. Deswegen gehört ein erkrankter Wellensittich unbedingt in einen separaten Käfig. Ein Zweitkäfig sollte in keinem Welli-Haushalt fehlen!
Wie gesagt, ihr kennt eure Wellis am besten. Nicht jedes Niesen ist gleich eine Erkältung und nicht jedes Erbrechen (trockene Körner!) deutet auf eine schwere Erkrankung wie eine Kropfentzündung hin, aber habt in solchen Fällen immer ein waches Auge auf das Tier und lasst es im Zweifelsfall lieber (vogel)tierärztlich abklären, wenn ihr weitere Verhaltensauffälligkeiten bemerkt.
Macht euch unbedingt mit den gängigsten Krankheiten vertraut, damit ihr bestimmte Symptome schnell erkennen könnt!