Die Adventszeit steht vor der Tür. Dann werden wieder die alten Kisten vom Dachboden oder aus dem Keller geholt und fleißig dekoriert. Überall wird es leuchten und glitzern, was das Zeug hält. Wellensittich-Besitzer müssen bei diesem Thema allerdings unter Umständen Abstriche machen. Denn nicht alles, was schön aussieht, ist auch gut für die gefiederten Mitbewohner.
Offenes Feuer sollte auf jeden Fall gemieden werden, wo immer Vögel unterwegs sind. Zu leicht könnten sie beim Vorbeifliegen mit den Federn in die Flammen kommen und dann lichterloh… nun ja, ihr wisst, was ich sagen möchte. Zum Glück hat die Industrie wohl doch auch einige schlaue Köpfe in ihren Reihen. Denn fast überall kann man heutzutage batteriebetriebene Kerzen finden. Die sehen genauso chic auch wie echte Kerzen und stellen keine Gefahr für Tiere und kleine Kinder dar. Wer es ganz praktisch und bequem mag, kann sogar welche mit Fernbedienung bekommen. Auch die Wahrscheinlichkeit eines Wohnungsbrandes wird dadurch minimiert. Sicher, der typische Kerzengeruch bleibt dadurch auf der Strecke, aber eure und die Sicherheit eurer Tiere sollte an erster Stelle stehen.
Eine andere und eigentlich ganzjährige Gefahr sind freiliegende Stromkabel. Lichterfiguren fürs Fenster sollten so angebracht werden, dass die Wellis nicht in Versuchung kommen können, die Leitungen anzuknabbern. Oder am besten nur in „vogelfreien“ Zimmern aufhängen. Sicher ist sicher. In Fachgeschäften werden jedoch geeignete Abdeckleisten angeboten, mit denen ihr die Stromleitungen tiersicher verpacken könnt.
Kommen wir nun auf die Dekoartikel zu sprechen. Wie sie da so schön bunt und glitzernd daher kommen, wirken sie natürlich nicht nur auf uns Menschen, sondern auch auf neugierige Wellensittiche eine magische Anziehungskraft aus. Achtet bitte darauf, dass nichts abgeknabbert und verschluckt werden kann, oder giftige Dinge angeleckt werden. Auch Lametta stellt eine potenzielle Gefahr dar. Zum einen ist es nicht das gesündeste, wenn diese in Vogelschnäbel landet, zum anderen Können sich die Piepmätze leicht darin verheddern, was zu Unfällen bis hin zur Strangulation führen kann.
Neben der Dekoration sind auch die Weihnachtstage selbst nicht ohne. Haushalte, die viel Besuch an den Feiertagen erwarten, sollten natürlich darauf aufpassen, dass die Wellis nicht durch unerfahrene Menschen gefährdet werden. Wer es nicht gewöhnt ist, 24/7 auf herumfliegende Federbälle zu achten, schmeißt schnell mal eine Tür zu, in dessen Spalt ein Wellensittich verunglücken könnte. Manche wollen frische Winterluft ins Zimmer lassen und schwupp – Wellis weg. Kinder konnten versuchen, nach den Tieren zu greifen oder sie aufscheuchen. Am Fußboden tippelnde Vögel könnten getreten werden und wenn Tante Erna dann noch ihren vorwitzigen Fiffi mitgebracht hat – Halleluja! Von heißen Kaffeetassen oder Glühwein-Schalen mal ganz zu schweigen.
Also am besten lasst ihr die Vögel dann lieber im Käfig, oder in einem sicheren Zimmer fliegen. Wenn ihr die Sicherheit eurer Vögel stets im Blick habt, dann steht einer besinnlichen Adventszeit nichts im Weg.