Weiter gehts mit der Vergesellschaftung eurer Wellensittiche!
Der neue Welli wurde vom Vogelarzt als gesund befunden, bzw. hat die Quarantänezeit ohne Auffälligkeiten überstanden? Dann kann es ja losgehen mit der Zusammenführung!
Vielleicht hatten die Vögel bereits „Hörkontakt“, haben also pfeifend und zwitschern miteinander kommuniziert. Dann wissen sie bestimmt schon, dass da noch jemand ist. Nur wer? Ist er Freund oder Feind? Das können leider nur die beiden Wellis untereinander klären. Damit die erste Kontaktaufnahme gelingt und nicht in wilde Raufereien endet, bei denen es sogar Verletzte gibt, sollte man es gaaaaaaaaanz langsam angehen lassen. Vor allem dann, wenn der Erst-Vogel oder der bestehende Schwarm bereits lange im Haushalt lebt. Bei zwei Jungvögeln kann der Prozess durchaus schneller gehen, da beide noch verspielt und nicht so „eingefahren“ und besitzergreifend sind.
Lebt der Wellensittich oder die Gruppe jedoch schon über Jahre im Revier, dann kann der neue Vogel durchaus als Bedrohung angesehen werden, und da können Wellis ganz schön ruppig vorgehen.
Am besten ist es, wenn die Sittiche sich zunächst nur von Weitem sehen. Dazu müssen beide Parteien im geschlossenen Käfig sitzen. Das wiederholt man dann ein paar Tage, verkürzt dabei schrittweise den Abstand zwischen beiden Käfigen und verlängert die „Besuchszeit“. Wenn man merkt, dass von keinem der Vögel aggressives Verhalten ausgeht oder die beiden sogar anfangen, sich zu rufen, zusammen zu singen, dann kann man vorsichtig zum nächsten Schritt übergehen.
Eine gute Möglichkeit kann sein, zunächst den Altvogel rauszulassen. Beide können dann durch die Käfig-Gitter Kontakt miteinander aufnehmen. Der neue Vogel hat Gelegenheit zu beobachten, wo der Altvogel überall hinfliegt und landet. Am kommenden Tag kann man den Zweitvogel flattern lassen.
Das müsst ihr aber IMMER individuell entscheiden. Beobachtet beide Tiere ganz genau und entscheidet dann, ob der neue Vogel schon bereit für seinen ersten Ausflug ist und vor allem, ob beide schon bereit sind, zusammen zu fliegen. Anfängliche Reibereien können passieren und sind noch kein Grund zur Panik. Sollten aber so richtig die Fetzen fliegen, rudert am besten noch mal zurück und versucht es ein paar Tage später ein weiteres Mal. Da Wellensittiche sehr soziale Tiere sind, raufen sich die Meisten irgendwann zusammen und werden die besten Freunde oder sogar ein Paar. Es ist allerdings nicht ausgeschlossen, dass die Vögel überhaupt keinen Draht zueinander finden und es ständig zu heftigen Streitereien kommt. Für diesen Fall müsst ihr sicherstellen, dass das Tierheim/ der Züchter das Tier zurücknimmt. Aber schon der nächste Welli könnte der große Lottogewinn für euren Vogel sein.