So, jetzt haben wir einen passenden Käfig und die richtige Einstreu. Aber gibt es noch zu beachten, damit es euren Wellensittichen an nichts fehlt? Besonders wichtig es ist, dass eure Wellensittiche Sitzstangen aus Naturholz haben. Dazu stelle ich euch ein paar geeignete Holzarten vor. So könnt ihr zum Beispiel die Äste und Zweige von folgenden Pflanzen verwenden:
Ahorn, Bambus, Birke, Eberesche, Eiche, Erle, Esche, Espe, Haselstrauch, Holunder Korkenzieherhasel, Korkenzieherweide, Lärche, Linde, Obstbäume (z.B.: Apfelbaum), Orient-Buche, Pappel, Platane, Rosenholz, und Rosenranken, Walnuss, Weiden*, Weißdorn, Vogelbeere, Zierkirsche, Zitterpappel
* Aber Vorsicht! Weidenzweige solltet ihr am besten NICHT im Frühjahr sammeln! Dann enthalten diese sehr viel Salicin in der Rinde. Salicin bildet den Grundstoff Salicylsäure. Diese kennt ihr z.B. aus Schmerztabletten. Wenn eure Wellis zu viel davon aufnahmen, können sie sich daran vergiften. Ihr solltet die Rinde im Frühjahr auf jeden Fall entfernen oder lieber zu einem späteren Zeitpunkt Weidenzweige sammeln.
Die Blätter müsst ihr übrigens nicht unbedingt abmachen. Wellis spielen sehr gern damit und knabbern daran herum. Aber auch hier gilt: Vorher gut reinigen! Dazu am besten heißes Wasser in die Badewanne/ Dusche lassen. Die Zweige rein legen und mit einer Bürste sauber schrubben, bis alles ab ist, was da so dran hängt und klebt und von dem man möglicherweise nicht weiß, was es eigentlich ist. Danach gut trocknen lassen. Am besten in die Sonne legen. Wer ganz sicher sein will, kann das Holz auch backen. Bei 180 Grad für 15 bis 30 Minuten in den Backofen legen und alle Keime sollten abgetötet sein. Zu beachten ist auch, dass man die Zweige natürlich nur dort sammelt, wo keine Straßen oder Fabriken in der Nähe sind und nicht dort, wo es verboten sein könnte (Privatgrundstücke etc.)
Wer ganz sicher sein möchte oder nicht weiß, wo in seiner Nähe geeignete Hölzer zu finden sind, bekommt heutzutage auch im Fachhandel oder Internet viele schöne Sitzstangen. Diese dürfen nach Herzenslust beknabbert werden und sind gleichzeitig gut für die Füße und Krallen.
Uneins sind sich Halter und Experten, wenn es um Nadelbäume geht. Viele weisen darauf hin, dass das austretende Harz das Gefieder der Vögel verkleben kann. Oder schlimmer noch, das Innere der Vögel, falls sie das Harz aufnehmen. Habt ihr Erfahrungen mit Nadelgehölzen und euren Stubenvögeln gemacht? Wenn ja, welche? Wenn ihr unsicher seid, dann nehmt von Nadelhölzern Abstand!