Auf samtenen Pfoten folgt er mir - wohin ich auch die Sachen vom Einkauf bringe: Alle Verstecke werden genau in Augenschein genommen. Ist das beendet, ist meine Kleidung, sind meine Schuhe dran: Wo warst du, was hast du getan, mich so lange alleine gelassen!? Irgendeine Spur, die mir sagt, was du ohne mich treibst all diese lange Zeit?
Gehe ich ins Badezimmer dann, legt er sich auf die Lauer vor der Tür - was schon zu einigem Schrecken (bei mir) und schmerzhaft vorwurfsvollen Blicken (von ihm) geführt hat. Oft bin ich jetzt schon sehr vorsichtig beim Öffnen der Tür ... Allerdings manchmal auch eher verzweifelt, weil so viele Kilo kriege ich nicht aus dem Weg geschoben, wenn sich der Kon-Troll ein Schläfchen gönnt. Günstig ist sein Posten also nicht auf Dauer.
Das liebenswerte Wesen untersucht auch gerne alles, was es nichts angeht: Offen stehende Schränke (aus einem hat er einmal einen Ball gefischt), Regale, deren Nutzung zur Ablage von Futter er beobachtet hat (selbst Schuld hat der Mensch, warum tut er das so offensichtlich?) Sowie die Einrichtung verbotener Räume, wenn er eine offene Tür erwischt.
Die Nase reckt er hinauf auf den Tisch: Was esst ihr? Bekomme ich genug davon? (Nein, aber wir würden es gerne mal fotografieren - bislang war nur nie eine Kamera zur Hand ...)
Verschmust ist dieser Kon-Troll, der gerne zusammenkommt (daher die Vorsilbe "kon"), um sich streicheln zu lassen. Belohnung für harte Arbeit muss sein, auch ohne Arbeit, oder?