Als Welpe hat sich Snoozi liebend gerne mit dem Inhalt von Schuhschränken vergnügt - wie auch immer er den aufbekommen hat. Da staune ich noch immer. Die Treppe war für ihn ein Spielparadies, bei dem er sich nur so richtig lang machen musste, dass er zwischen zwei Stufen durchpasste. Dann einmal um die Ecke flitzen und wieder durchklettern. Und dann war da der erste Ball, dessen er habhaft wurde. Ein richtiger Fußball. Fast so groß wie er selbst.
Seine Leidenschaft für Bälle ist seitdem ungebrochen. Mir ist vor allem das Bild im Gedächtnis geblieben, wie er den zügig und zielstrebig ramponierten Ball ins Maul genommen und wie eine tote Beute geschüttelt hat. Etwa so wie ein Löwe einer Gazelle den Garaus machen würde. Nur sehr viel wütender. Dass sich das Biest nicht kaputt machen ließ! Doch sein Charakter zeigte sich auch schon damals: Aufgeben ist nicht. (Außer es wird energisch von seinen Menschen eingefordert.)
Am Ende des Nachmittages hatte er schließlich gewonnen und der Ball seine natürliche Form endgültig eingebüßt.
Da er Bälle so gern hat - er freut sich immer richtig, wenn er einen bekommt - bringe ich ihm von Zeit zu Zeit einen Tennisball mit. Sie alle erleiden dasselbe Schicksal: Gejagt, gefangen, geknabbert. Früher hat so ein Tennisball durchaus zwei Wochen gehalten. Der vorletzte hat allerdings nur 20 Minuten Stand gehalten. Und der letzte war eine richtige Enttäuschung: Zwei Minuten!
Ich muss sagen, das war vermutlich auch sein letzter ... es sei denn, ich finde einen extra XXXL robusten Ball ...