Einen Moment herrschte Stille in der großen Höhle voll von goldenem Schimmer. Dann machte Gei einen Satz in die Höhe und das Platschen ihrer Sprünge hallte in dem großen Gang wider. Sie sprang über den Amboss, an der Goldader vorbei und einmal rings um Orym, der sie verwundert beobachtete. Die Hände jubelnd in die Luft stoßend hüpfte Gei den langen Gang entlang.
Orym folgte ihr und sah überrascht, wie sie mitten auf die Schlickgrube am Ende des Tunnels sprang und danach viel höher als vorher in die Luft flog. Unglaublich! Immer kräftiger sprang sie ab und immer höher flog sie. Orym konnte nicht anders, als sich von ihrer Freude anstecken zu lassen und hüpfte auf dem festen Boden ein paar Mal auf und ab. Gei dagegen schlug in der Luft übermütige Kapriolen, sie drehte sich und wirbelte manchmal kopfüber durch die Luft. Inzwischen hatte Orym auch begriffen, dass sie auf diese Weise ihre Höhle verlassen konnte - sie sprang einfach den großen Tunnel hinauf, den er vorher hinunter gefallen war. Durch ihre goldenen Schuhe sank sie nicht in den Schlick ein.
Er wollte zu ihr Laufen, doch plötzlich zuckte er zusammen. Er fuhr mit beiden Händen zu dem grauen Auge und sank auf die Knie. Gei bemerkte, dass er sich zusammenkauerte. Sie stellte ihre Sprünge ein und sah besorgt zu ihm herüber. Als Orym sich noch enger zusammenrollte, lief sie mit schnellen Schritten zu ihm. Vorsichtig berührte sie seine Schulter, aber sogleich sprang die Schwärze auf den goldenen Handschuh über. Gei zog ihn zurück und der winzige Fleck wuchs nicht länger. Sie hockte sich neben Orym und versuchte, einen Blick auf das Gesicht des Bebenden zu erhaschen.