Nun, da sie nicht mehr leuchteten, eilten Orym und Gei die Stufen hinab. Der Tunnel wurde immer enger und niedriger und schließlich kamen sie zurück in die große Höhle. Hier übernahm Gei die Führung und eilte durch die vielen, langen Gänge, die ein vermutlich endloses Netz bildeten. Sie lief wieder im Zickzack, abwechselnd rechts und links. Das kannte Orym von ihr und so hatte er sie damals nach der Jagd auch finden können. Diesmal rannten sie aber nicht sehr schnell, obwohl sie sich immer noch beeilten. Gei sah sich immer wieder wachsam um und Orym ließ sich von ihrer Nervosität anstecken.
Endlich kamen sie wieder in eine Höhle. An ihrem Ende klaffte aber ein deutlicher, goldener Riss in der Wand.
Orym machte einen kleinen Sprung und rannte auf die Goldader zu. Gei rannte hinterher. Oryms Fuß trat in Leere und er kippte nach vorne, aber Gei hielt ihn im letzten Moment fest und zog ihn zurück.
Mitten in der Höhle gab es einen schwarzen, tiefen Graben, doch der Boden war so dunkel, dass Orym den Graben nicht gesehen hatte. Jetzt stand er neben Gei und zitterte am ganzen Körper.
Gei berührte sein Gesicht, um sich zu vergewissern, dass es ihm gut ging, dann nahm sie seine Hand und ging ein Stück zur Seite, dann vorwärts.
Orym schluckte. Seine Füße wollten sich kein Stück vorwärts bewegen, obwohl Gei direkt vor ihm auf einem Steg stand, den Orym nur nicht sehen konnte. Er starrte auf den Boden und suchte die Kante des Grabens, aber er konnte ihn nicht sehen.
Gei drückte seine Hand fester. Orym sah auf und in ihre rubinroten Augen. Sanft zog Gei und endlich rührte sich Orym. Den Blick fest auf Gei gerichtet folgte er ihr über den Graben.