Gei sprang in die Höhe und schlug die Hand vor den Mund. Der gesamte Gang bebte und zitterte. Aus der Decke lösten sich dicke Tropfen, so groß wie Orym und Gei zusammen.
Mit dem einen Arm half sie Orym, aufzustehen. Seite an Seite taumelten sie über den zuckenden, buckelnden Boden. Plötzlich stürzte Gei und fiel der Länge nach in den Schlamm. Orym beugte sich über sie und hob sie wieder auf die Füße. Mit einem lauten flatschen rutschte eine Schlammlawine über die Goldader und dimmte das schwache Licht. Gei taumelte und stolperte vorwärts, bis sie in eine Wand lief. Orym aber ergriff ihre Hand und führte sie zielsicher durch das Chaos. Noch immer wechselte seine Sicht hin und her zwischen Farbe und Grau. Mal konnte er Gei sehen, ein goldenes Wesen in schwarzem Nichts. Dann graute sie aus, doch dafür sah Orym den Gang deutlich vor sich, ebenso wie die gefährlichen Tropfen von der Decke.
Endlich erreichten sie die Schlickgrube und Gei begann, zu springen. Immer mehr Tropfen regnete es. Orym, der versuchte, mit Gei mitzuhalten, wurde am Bein getroffen und von den Füßen gefegt. Gleichzeitig gab der Flatschen Gei jedoch genug Aufschwung und sie flog in die Höhe und auf den Gang.
Sofort drehte sie sich um und wartete auf Orym, der doch herausgesprungen kommen musste ... doch im fahlen Licht der wenigen Laternen sah sie, wie Schlammmassen in den nach unten führenden Tunnel flossen und ihre Höhle unter sich begruben, sie schließlich bis nach oben füllten.
Entsetzt starrte Gei auf die Schlickgrube, die der Weg nach unten nun geworden war. Von Orym gab es keine Spur.